Betriebe von Politik befreien
Die Besetzung von Managementposten rein nach politischer und ethnischer Maßgabe ist gestern unter starken Beschuss gekommen. Lazarus Uaandja, Exekutivdirektor der Sanierungsgesellschaft CGA musste beim Frühstücksgespräch von vielen Seiten heftige Kritik einstecken.
Windhoek - In den zwölf Jahren, während denen der Unternehmer Harold Pupkewitz im Vorstand staatlicher Betriebe gedient hat, ist ihm eins klar geworden: Wenn die Regierung Vorstandsposten rein nach politischer Überlegung und ohne Kompetenz besetzt hat, "dann haben Sie die Bescherung, vor der wir jetzt stehen". Mit diesen Worten eröffnete der Doyen der Privatwirtschaft die lebhafte Debatte der Namibia Economic Society über den ausführlichen Vortrag, den Uaandja als beauftragter Regierungsbeamter über die Sanierungspolitik für staatliche Unternehmen vor Führungspersonal selbiger gehalten hatte.
"Wenn Sie politische und wirtschaftliche Ziele durcheinanderbringen, gibt es keine Leistung", eröffnete Pupkewitz seine Gegenrede. Die politischen Absichten der Regierung und die Bedürfnisse des Staates für das ganze Land seien unvereinbar.
Nach der jahrelangen Misere zahlreicher staatlicher Betriebe hat die Regierung seit letztem Jahr eine Gesetzesvorlage zu ihrer Sanierung, Kontrolle und Führung vorbereitet, die Dr. Abraham Iyambo schon einmal vorgestellt hat. Gleichzeitig hat das Kabinett die CGA - Central Governance Agency - ins Leben gerufen, deren Direktor Uaandja durch Personalmaßnahmen, Finanzkontrolle und andere Regelwerke die langjährige Geldverschwendung und Korruption unterbinden und dafür Leistung und Effizienz einführen soll. Über diese Zielsetzung hielt Uaandja einen sechs Seiten langen Vortrag mit vielen Einzelheiten.
Pupkewitz bescheinigte Uaandja und der Regierung, dass "der Groschen endlich gefallen sei" und legte dazu den Finger in manche Wunde. Bei der Umwandlung der früheren Post und Telegrapheninstanz zu einem kommerziellen Unternehmen war es die Beamtenmentalität, die den Erfolg verhinderte. "Dann werden Millionen an Beratergebühren gezahlt und die Unternehmen steuern 16 Prozent zu ihrem Pensionsfonds bei, was sich im Privatsektor niemand leisten kann."
Auf Uaandjas Kritik am Privatsektor, dass Familienunternehmen mit ihrem kulturellen, wirtschaftlichen und historischen Erbe keine Aussicht für breitgefächerte multirassische Beteiligung und Ausgewogenheit böten, gab Pupkewitz sofort Kontra. "Das sind die größten Arbeitgeber und das ganze Land profitiert von ihrem Nutzen. Es spielt keine Rolle, ob wir rosa, rot oder weiß sind, solange sich weniger Politik einmischt." Er hat es nicht gegen die Black Empowernment. "Was haben Sie von den drei Prozent Weißen in dem Land noch zu befürchten?" Er plädiert für den graduellen Übergang im Management und dazu rät er dem schwarzen Freund: "Es kommt, aber sei geduldig. Überlassen Sie es der guten Vernunft, um voranzukommen."
Hilda Basson-Namundjebo von einer Werbeagentur meinte, die Zeit sei gekommen, das Etikett "vormalig benachteiligt" abzuschaffen. Die "vormalig Benachteiligten" dürften dann endlich bessere Leistung erbringen.
Windhoek - In den zwölf Jahren, während denen der Unternehmer Harold Pupkewitz im Vorstand staatlicher Betriebe gedient hat, ist ihm eins klar geworden: Wenn die Regierung Vorstandsposten rein nach politischer Überlegung und ohne Kompetenz besetzt hat, "dann haben Sie die Bescherung, vor der wir jetzt stehen". Mit diesen Worten eröffnete der Doyen der Privatwirtschaft die lebhafte Debatte der Namibia Economic Society über den ausführlichen Vortrag, den Uaandja als beauftragter Regierungsbeamter über die Sanierungspolitik für staatliche Unternehmen vor Führungspersonal selbiger gehalten hatte.
"Wenn Sie politische und wirtschaftliche Ziele durcheinanderbringen, gibt es keine Leistung", eröffnete Pupkewitz seine Gegenrede. Die politischen Absichten der Regierung und die Bedürfnisse des Staates für das ganze Land seien unvereinbar.
Nach der jahrelangen Misere zahlreicher staatlicher Betriebe hat die Regierung seit letztem Jahr eine Gesetzesvorlage zu ihrer Sanierung, Kontrolle und Führung vorbereitet, die Dr. Abraham Iyambo schon einmal vorgestellt hat. Gleichzeitig hat das Kabinett die CGA - Central Governance Agency - ins Leben gerufen, deren Direktor Uaandja durch Personalmaßnahmen, Finanzkontrolle und andere Regelwerke die langjährige Geldverschwendung und Korruption unterbinden und dafür Leistung und Effizienz einführen soll. Über diese Zielsetzung hielt Uaandja einen sechs Seiten langen Vortrag mit vielen Einzelheiten.
Pupkewitz bescheinigte Uaandja und der Regierung, dass "der Groschen endlich gefallen sei" und legte dazu den Finger in manche Wunde. Bei der Umwandlung der früheren Post und Telegrapheninstanz zu einem kommerziellen Unternehmen war es die Beamtenmentalität, die den Erfolg verhinderte. "Dann werden Millionen an Beratergebühren gezahlt und die Unternehmen steuern 16 Prozent zu ihrem Pensionsfonds bei, was sich im Privatsektor niemand leisten kann."
Auf Uaandjas Kritik am Privatsektor, dass Familienunternehmen mit ihrem kulturellen, wirtschaftlichen und historischen Erbe keine Aussicht für breitgefächerte multirassische Beteiligung und Ausgewogenheit böten, gab Pupkewitz sofort Kontra. "Das sind die größten Arbeitgeber und das ganze Land profitiert von ihrem Nutzen. Es spielt keine Rolle, ob wir rosa, rot oder weiß sind, solange sich weniger Politik einmischt." Er hat es nicht gegen die Black Empowernment. "Was haben Sie von den drei Prozent Weißen in dem Land noch zu befürchten?" Er plädiert für den graduellen Übergang im Management und dazu rät er dem schwarzen Freund: "Es kommt, aber sei geduldig. Überlassen Sie es der guten Vernunft, um voranzukommen."
Hilda Basson-Namundjebo von einer Werbeagentur meinte, die Zeit sei gekommen, das Etikett "vormalig benachteiligt" abzuschaffen. Die "vormalig Benachteiligten" dürften dann endlich bessere Leistung erbringen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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