Betrügerin legt Geständnis ab
Angeklagte schuldig gesprochen – Ex-Mann leugnet Beteiligung
Von Marc Springer
Windhoek
Nachdem das Plädoyer der Angeklagten Stephanie Serfontein vergangene Woche aufgrund eines gescheiterten Selbstmordversuchs der Beschuldigten vertagt werden musste, legte sie gestern wie angekündigt ein Geständnis ab und wurde anschließend von Ersatzrichter Kobus Miller schuldig gesprochen. In einer von Verteidiger Louis Botes verlesenen Klageerwiderung räumt sie dabei ein, zwischen Oktober 2009 und Juli 2012 in ihrer Eigenschaft als Finanzverwalterin der Firma Ferrodrill rund 4,2 Millionen N$ unterschlagen und sich dabei in insgesamt 34 Fällen des Betrugs schuldig gemacht zu haben.
Von diesem Geld habe sie selbst etwa 1,03 Millionen N$ für laufende Unkosten und zur Schuldentilgung ausgegeben. Die verbleibenden 3,2 Millionen N$ habe sich ihr Ex-Mann und Mitangeklagter Isak Serfontein angeeignet. Weil dieser jegliche Beteiligung an dem Betrug bestreitet, wurde sein Verfahren gestern von dem seiner Ex-Frau abgekoppelt und zwecks späterer Beweisführung auf den 20. März vertagt.
Wie die Hauptbeschuldigte ausführte, habe sie ihre Position bei Ferrodrill dazu missbraucht, die von ihr bearbeiteten Rechnungen einiger Gläubiger der Firma auf dem elektronischen Finanzsystem zu manipulieren. Dabei habe sie ihre Vorgesetzten durch Vortäuschung falscher Tatsachen in den Irrglauben versetzt, dass Ferrodrill den von ihr betreuten Gläubigern insgesamt 17,6 Millionen N$ statt der eigentlich fälligen 13,3 Millionen N$ schulde.
Die Differenz von 4,3 Millionen N$ habe sie bei den 34 Fällen über die von den Konten ihrer Tochter und ihres Ex-Manns abgewickelten Transaktionen umgeleitet und einbehalten. In 32 der von ihr gestandenen Betrugsfälle seien die Rechnungen von der Navachab-Goldmine ausgestellt worden, bei der Ferrodrill Probebohrungen durchgeführt habe und von der die Firma mit Diesel für Lastwagen und Geräte versorgt worden sei. Weil sich die Menge des verbrauchten Benzins schwer hätte rekonstruieren lassen, sei es ihr relativ leicht gefallen, die von Navachab berechneten Beträge zu erhöhen und sich an der Differenz zu bereichern.
Während ihrer Befragung durch Verteidiger Botes schilderte Serfontein eine schwere Kindheit, die von Armut und der frühen Trennung ihrer Eltern geprägt gewesen sei. Ferner gab sie zu Protokoll, dass sich ihr biologischer Vater nie um sie gekümmert und ihr der Stiefvater später Gewalt angetan habe.
Während ihrer Kindheit sei sie mit der Mutter mehrmals umgezogen und habe bereits im Alter von 17 Jahren die Tochter eines Mannes zur Welt gebracht, mit dem sie danach über mehrere Jahre eine „spannungsgeladene und von Gewalt geprägte“ Beziehung verbunden habe. Ähnlich sei ihre zweite Ehe mit dem Mitangeklagten Isak Serfontein verlaufen. Dieser habe die meiste Zeit „zu Hause gesessen und getrunken“ während sie versucht habe, zusätzlich zu ihrem Ferrodrill-Gehalt von monatlich 7500 N$ Geld zur Versorgung der vier Kinder zu verdienen.
Ihre diversen Geschäftsinitiativen seien jedoch alle gescheitert und hätten ihre Schulden derart in die Höhe getrieben, dass sie sich schließlich „aus Verzweiflung“ zu dem Betrug habe „verleiten“ lassen.
Windhoek
Nachdem das Plädoyer der Angeklagten Stephanie Serfontein vergangene Woche aufgrund eines gescheiterten Selbstmordversuchs der Beschuldigten vertagt werden musste, legte sie gestern wie angekündigt ein Geständnis ab und wurde anschließend von Ersatzrichter Kobus Miller schuldig gesprochen. In einer von Verteidiger Louis Botes verlesenen Klageerwiderung räumt sie dabei ein, zwischen Oktober 2009 und Juli 2012 in ihrer Eigenschaft als Finanzverwalterin der Firma Ferrodrill rund 4,2 Millionen N$ unterschlagen und sich dabei in insgesamt 34 Fällen des Betrugs schuldig gemacht zu haben.
Von diesem Geld habe sie selbst etwa 1,03 Millionen N$ für laufende Unkosten und zur Schuldentilgung ausgegeben. Die verbleibenden 3,2 Millionen N$ habe sich ihr Ex-Mann und Mitangeklagter Isak Serfontein angeeignet. Weil dieser jegliche Beteiligung an dem Betrug bestreitet, wurde sein Verfahren gestern von dem seiner Ex-Frau abgekoppelt und zwecks späterer Beweisführung auf den 20. März vertagt.
Wie die Hauptbeschuldigte ausführte, habe sie ihre Position bei Ferrodrill dazu missbraucht, die von ihr bearbeiteten Rechnungen einiger Gläubiger der Firma auf dem elektronischen Finanzsystem zu manipulieren. Dabei habe sie ihre Vorgesetzten durch Vortäuschung falscher Tatsachen in den Irrglauben versetzt, dass Ferrodrill den von ihr betreuten Gläubigern insgesamt 17,6 Millionen N$ statt der eigentlich fälligen 13,3 Millionen N$ schulde.
Die Differenz von 4,3 Millionen N$ habe sie bei den 34 Fällen über die von den Konten ihrer Tochter und ihres Ex-Manns abgewickelten Transaktionen umgeleitet und einbehalten. In 32 der von ihr gestandenen Betrugsfälle seien die Rechnungen von der Navachab-Goldmine ausgestellt worden, bei der Ferrodrill Probebohrungen durchgeführt habe und von der die Firma mit Diesel für Lastwagen und Geräte versorgt worden sei. Weil sich die Menge des verbrauchten Benzins schwer hätte rekonstruieren lassen, sei es ihr relativ leicht gefallen, die von Navachab berechneten Beträge zu erhöhen und sich an der Differenz zu bereichern.
Während ihrer Befragung durch Verteidiger Botes schilderte Serfontein eine schwere Kindheit, die von Armut und der frühen Trennung ihrer Eltern geprägt gewesen sei. Ferner gab sie zu Protokoll, dass sich ihr biologischer Vater nie um sie gekümmert und ihr der Stiefvater später Gewalt angetan habe.
Während ihrer Kindheit sei sie mit der Mutter mehrmals umgezogen und habe bereits im Alter von 17 Jahren die Tochter eines Mannes zur Welt gebracht, mit dem sie danach über mehrere Jahre eine „spannungsgeladene und von Gewalt geprägte“ Beziehung verbunden habe. Ähnlich sei ihre zweite Ehe mit dem Mitangeklagten Isak Serfontein verlaufen. Dieser habe die meiste Zeit „zu Hause gesessen und getrunken“ während sie versucht habe, zusätzlich zu ihrem Ferrodrill-Gehalt von monatlich 7500 N$ Geld zur Versorgung der vier Kinder zu verdienen.
Ihre diversen Geschäftsinitiativen seien jedoch alle gescheitert und hätten ihre Schulden derart in die Höhe getrieben, dass sie sich schließlich „aus Verzweiflung“ zu dem Betrug habe „verleiten“ lassen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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