Besuch aus Deutschland – drei intensive Wochen Namibia

WAZon-Redakteur
Windhoek (cn) • Paula, Filippa, Niko und Johannes sind Teil einer Gruppe von 17 Schülern, die Anfang Juli im Rahmen eines gemeinnützigen Projekts des Humboldt-Gymnasiums aus Düsseldorf drei Wochen lang Namibia besuchten. Innerhalb ihrer Reise waren sie unterwegs im Mariental, in Gochas und im Sossusvlei. Auch Trips nach Stampriet und Maltahöhe fanden statt.

Um überhaupt nach Namibia zu kommen und bei dem Projekt mitwirken zu können, mussten die 17 Schüler ein Motivationsschreiben verfassen und von Dezember bis Juli einmal monatlich einen Vorbereitungskurs besuchen. Dort brachte Gitta Arning, die Betreuerin des Projekts, den Schülern vieles über das Land bei und auch die Befürchtungen der Schüler gegenüber Afrika konnte die Lehrerin, die Namibia schon sieben Mal bereiste, widerlegen. Besonders Hygienezustände, Essgewohnheiten und Heimweh, aber auch die Angst vor zu viel Nähe seitens der Kinder beunruhigte die deutschen Schüler. Denn die Jugendlichen arbeiteten an zwei staatlichen Grundschulen, wo sie anfangs dem Unterricht beisaßen, dann aber auch selbst ran mussten. Den Kindern in den Schulen von ihrem Leben in Deutschland zu erzählen bereitete ihnen viel Freude, erzählen sie – all die Sorgen seien unberechtigt gewesen.

Im Gegenteil: sie haben viele positive Überraschungen erlebt, wie beispielsweise die Gastfreundlichkeit der Menschen in Namibia. Als die Jugendlichen keine Tür in ihrer Unterkunft vorfanden, bauten die Ansässigen schnell eine für sie – damit die zugesagte Privatsphäre gewährleistet werden konnte. Die 16- bis 18-Jährigen übernachteten auf ihrem Trip nämlich nicht in schicken Lodges, sondern waren meistens ganz nah am Geschehen. Konkret lebten die Schüler zum Teil in Gastfamilien und hausten somit auch in Hütten, in denen die Einheimischen des Landes Tag für Tag nächtigen. Ausser einem Bett und einer Glühbirne fanden die Schüler nichts in ihren Zimmern vor – kein Problem für die jungen Erwachsenen. Die Hauptsache sei, dass alle herzlich zueinander waren. „Man wurde immer gegrüßt und die Menschen freuten sich darüber, dass man da ist“, meint Niko begeistert. Dass in einer Hütte zwanzig Personen gemeinsam leben können ohne einander in die Haare zu kommen, beeindruckte die Jugendlichen. „Es war klasse bei den Familien zu wohnen, sie waren alle so lieb“, schwärmt Paula. Filippa erzählt von gemeinsamem Kochen, Tanzen und Singen, womit die Jugendlichen die Kinder der Schulen auch tagsüber beschäftigten. Sie erlernten traditionelle Tänze der Stämme und lehrten die Kinder im Gegenzug Wiener Walzer und die deutsche Nationalhymne – ein kultureller Austausch der besonderen Art. Nach der Arbeit im Projekt ging es für die Teilnehmer dann noch ins Sossusvlei, „um auch die Schönheit des Landes kennenzulernen“, so Arning.

Diesen Luxus zu genießen, fiel den jungen Erwachsenen schwer – zu präsent waren die Eindrücke aus den Dörfern und Armenvierteln. An den vielen Touristen, die diese Eindrücke nicht sammelten, störten sie sich. Ihrer Meinung nach solle jeder, der in Namibia unterwegs ist, einimal eine Siedlung dieser Art besuchen – um die Kultur besser kennenzulernen und neben den schönen Seiten Namibias auch die tägliche Realität mitzuerleben. Diese Realität zu sehen, sei auch wichtig. Zudem könne dies helfen, weiße und schwarze Bevölkerung einander anzunähern. Die Unterschiede, die zwischen weißen und schwarzen Menschen gemacht werden, seien irritierend – da sind die Jugendlichen sich einig.

Nichtsdestotrotz seien es wunderbare drei Wochen gewesen, die sie so schnell nicht vergessen würden. Dabei sind die Schüler dankbar für Erfahrungen jeder Art, die sie machen konnten.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-27

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