Beschwerde wird untersucht

Swakopmund/Windhoek (er) - Ombudsmann John Walters wird eine formelle Beschwerde gegen Präsident Hage Geingob wegen „Einschüchterung weißer Namibier“ untersuchen. „Ich bestätige hiermit den Eingang der schriftlichen Beschwerde und werde Sie über das Ergebnis der Untersuchung informieren“, teilte Walters in einem Schreiben an die Vize-Präsidentin der Oppositionspartei PDM, Jennifer van den Heever, mit.

Van den Heever hatte die Beschwerde eingereicht, nachdem Geingob in seiner Position als SWAPO-Präsident seine Besorgnis ausgesprochen hatte, dass sich weiße Namibier „in großer Anzahl“ für die bevorstehenden Wahlen registriert hätten und „alles außer SWAPO“ wählen möchten. Sie hätten somit „der SWAPO den Krieg“ erklärt (AZ berichtete).

Unterdessen ist Geingob einer angeblich geforderten Entschuldigung über die Aussage nicht nachgekommen. „Es hat mehrere Aufrufe gegeben, dass Sie sich für die Bemerkungen entschuldigen müssen. Werden Sie sich entschuldigen?“, fragte die Journalistin Jemima Beukes den Präsidenten am Mittwoch während des COVID-19-Briefings im Staatshaus.

Darauf antwortete Geingob: „Gibt es noch COVID-Fragen, bevor ich mich dazu äußere?“ Er ignorierte daraufhin die Frage und bedankte sich stattdessen bei NBC, dem Journalisten Kisting und einigen Zeitungen. „Passt auf, benehmt Euch“, sagte er und ergänzte: „Ihr wollt nicht, dass ich zurückkehre und noch einen Notzustand ausrufe.“