Beritten gegen die Wilderei

Antiwilderei-Hundeeinheit verzeichnet bereits maßgebliche Erfolge in Etoscha
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Okaukuejo

Das Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus greift hart und konsequent gegen die Wilderei durch. Im Etoscha-Nationalpark wurde vor einiger Zeit eine spezialisierte Hundeeinheit stationiert, nun soll noch eine berittene Einheit dazukommen. „Der Etoscha-Nationalpark ist Namibias Aushängeschild. Touristen reisen in den Park und wollen die Artenvielfalt bewundern und beobachten - und genau das müssen wir schützen”, stellte Umweltminister Pohamba Shifeta am Mittwoch bei Okaukuejo klar.

Der Minister besucht momentan den Norden und verschafft sich vor Ort einen eigenen Eindruck. Shifeta hofft, durch die Zusammenarbeit mehrerer Behörden und den Antiwilderei-Einheiten, im Park insbesondere die Wilderei von Nashörnern vollkommen auszumerzen. „Wir haben viele erfahrene Spurenleser, aber auf einem Pferd geht es viel schneller voran - und es kann mehr Ausrüstung mitgenommen werden”, erklärte Manie le Roux, Chef der Parkwächter in den zentralen Nationalparks Namibias.

Aus diesem Grund will das Ministerium eine berittene Einheit mit 14 Mitgliedern gründen - zwölf davon zu Pferd. Sie soll bereits im kommenden Jahr eingesetzt werden, derweil die Unterkünfte für das Personal bereits vor weinigen bei Okaukuejo errichtet worden seien. Mit der Umfunktionierung bestehender Infrastruktur soll demnächst begonnen werden. „Es werden zwei Teams, bestehend aus jeweils vier Reitern und ihren Pferden permanent eingesetzt“, ergänzte der Tierarzt Dr. Axel Hartmann. Mithilfe von Unterstützungsfahrzeugen werde die Einheit gezielt im gesamten Park eingesetzt.

Das Umweltministerium hatte vor mehr als zwei Jahren teure Schäferhunde angeschafft, die seither rigoros trainiert wurden. Die Hundeeinheit wurde Mitte des Jahres im Park stationiert und wird seitdem auch eingesetzt. „Die Hunde sind darauf abgerichtet, Waffen sowie Munition, Elfenbein und Nasenhorn von Nashörnern aufzuspüren“, erklärte le Roux. Es seien allein im Etoscha-Nationalpark seit dem Einsatz der Hundeeinheit bereits insgesamt 66 Erfolge verzeichnet worden - dabei seien auch einige Wilderer gefasst worden. „Einer der Spürhunde hat sogar während des Trainings einen Wilderer aufgespürt”, berichtete le Roux stolz.

Situation jetzt unter Kontrolle

Laut George Shitana, Pressesprecher der Polizei, die im Park stationiert ist, wurden fünf Hundeführer und vier abgerichtete Spürhunde offiziell im Juli dieses Jahres für den Dienst im Etoscha-Nationalpark abkommandiert. Auch er hatte einige Erfolgsmeldungen parat. Nach einem Fall der Wilderei im Park, habe man die Hunde bei einer Durchsuchung des Dorfs Otjenova eingesetzt, woraufhin zwei Personen festgenommen worden sein, da sie „im Besitz von einem Sack gefüllt mit Pangolin-Schuppen waren”. Infolge eines umfangreichen Antiwilderei-Einsatzes habe man 121 Personen festnehmen können. „Die Situation ist nun unter Kontrolle, denn die meisten Wilderer sitzen jetzt hinter Gittern”, behauptete Shitana.

Laut Minister Shifeta dringen Nashorn-Wilderer hauptsächlich über die nördliche Grenze in den Park ein - sie würden den Zaun durchtrennen und dann die Tiere jagen. Das Ministerium benutzt nun einen neuen Ansatz, der erste Früchte zeigt. Die Anzahl der Fälle von Nashornwilderei in Etoscha sei deutlich zurückgegangen. „Wir erkennen ohne Zweifel positive Fortschritte. Viele der weiblichen Spitzmaul-Nashörner haben momentan Kälber”, sagte er und ergänzte: „Wir wollen beobachten können, wie die Zahl der Spitzmaul-Nashörner zunimmt. Deshalb haben wir diese verschiedenen Maßnahmen ergriffen - wir wollen die Artenvielfalt erhalten.”

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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