Bergbau in Afrika anvisiert

Kanada spricht als maßgeblichster Minenbesitzer mit afrikanischen Bergbauministern
Frank Steffen
Von Frank Steffen

Windhoek

Aufgrund der anhaltenden Maßnahmen gegen die COVID-19-Seuche wird der diesjährige Bergbau-Kongress der „Prospectors & Developers Association of Canada“ (PDAC) als Online-Konferenz vom 8. März bis zum 11. März abgehalten. Die kanadische Ministerin für Kleinbetriebe, Exportförderung und Internationalen Handel, Mary Ng, wird als Grundsatzrednerin teilnehmen. Der Event gilt als größter „afrikanischer Bergbau-Event im amerikanischen Raum“. Der Fokus liegt als dritter Punkt auf Namibia – gleich nach der Eröffnung und dem ersten Fokusgespräch, das sich mit der Demokratischen Republik Kongo (DRC) befasst.

Auf einer Einladung heißen die Veranstalter alle Interessenten willkommen – man könne sich unter der Internetadresse „https://bit.ly/3sOhyAY“ anmelden und das Geschehen mitverfolgen. Zu den erwarteten Teilnehmern gehören die afrikanischen Bergbauminister Angolas, Diamantino Pedro Azevedo sowie Botswanas Lefoko Moagi, DRCs Willy Kitobo, Äthiopiens Takele Uma Banti, als auch Lamine Seydou Traore von Mali, Südafrikas Thabo Mokoena und Tom Alweendo von Namibia. Ferner werden Vertreter des Bergbauwesens in Tansania und Guinea teilnehmen.

Neben Ng werden die Geschäftsführer der Bergbauunternehmen Barrick (Mark Bristow), B2Gold (Clive Johnson) und IAMGOLD (Gordon Stothart) als Hauptredner während des dreitägigen Programms auftreten. Ng hatte im Vorfeld namens der liberalen Regierung Kanadas versprochen, gemeinsam mit afrikanischen Ländern neue Partnerschaften entwickeln zu wollen: „Gemeinsam mit unseren Industriepartnern können wir die nachhaltige und allumfassende Erholung der Weltwirtschaft bewerkstelligen.“



Umweltschützer warten

gespannt

In Namibia und anderswo auf der Welt warten Umweltschützer gespannt auf die weiteren Entwicklungen hinsichtlich der Gas- und Ölsuche in den Kavango-Regionen (inklusive des Okavango-Deltas). Botswana hatte unlängst eingelenkt und der kanadischen Explorationsgesellschaft Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) das Bohren in der Umgebung des UNESCO-Welterbes Tsodilo Hills untersagt und stellt mittlerweile auch die Ölförderung durch Fracking in Frage.

Gestern Nachmittag gab das namibische Ministerium für Bergbau und Energie (MME) in einer Pressemitteilung bekannt, dass der Firma ReconAfrica bisher keine Fracking-Genehmigung erteilt worden sei. Es wiederholt das, was mittlerweile bereits bröckchenweise an die Presse und die Umweltaktivisten geleckt worden war, versichert der Öffentlichkeit aber anschließend, dass jede Phase des Prospektierungs- und Testbohrungsprozesses gemeinsam mit ReconAfrica und dem Umweltministerium beobachtet werde. Die künftige Suche sowie Förderung werde auf eine umweltfreundliche Art vorgenommen.

Damit geht das Ministerium nicht auf die bisher beanstandeten Umweltverträglichkeitsstudien und daraus folgenden Umweltunbedenklichkeitszertifikate ein. In der Zeit der COVID-19-bedingten Ausgangssperre im Vorjahr (2020), hatte ReconAfrica angeblich die Kommunalbevölkerung und Interessenträger befragt, und war dabei zu dem Schluss gelangt, dass es keine Einwände gegen eine Ölexploration gebe. Dieser Vorgang wurde als unrechtmäßig angezweifelt, zumal ReconAfrica wiederholt erklärt hatte, dass die unkonventionelle Förderung von Öl (also Fracking) den größten Erfolg verspreche. Gegen solch ein Vorhaben in den ökologisch-sensiblen und biodiversen Kavango-Regionen wehren sich nicht nur die Umweltschützer in Namibia, sondern weltweit (AZ berichtete).



Börsentalfahrt

Indessen erlebte der Börsenkurs ReconAfricas nach der öffentlichen Versammlung in Windhoek vor knapp einem Monat eine maßgebliche Talfahrt. Letztendlich griff die staatliche Regulierungsbehörde IIROC (Investment Industry Regulatory Organization of Canada) ein und verbot den Aktienhandel für knapp eine Woche. Dies soll allerdings auch auf die „Einlösung von Optionsscheinen zur anstehenden Frist, verbunden mit Panikverkäufen“ zurückzuführen gewesen sein, so Yahoo Finance.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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