Über kurz oder lang
Derweil der Nebel hochzieht oder der Ostwind rein Schiff macht und bis durch die letzte Ritze bläst, räkelt sich die Welwitschia gelassen im Sand. Mag die Welt Krieg und Frieden machen und mögen Präsidenten wechseln, zeitlos überlebt die Pflanze alles Zeitgeschehen. So auch die Bilder der Präsidenten.
Das Porträt des Machthabers an der Wand hat im Lande der Braven stief Tradition. Derweil die Zeit auf der politischen Bühne fortschreitet, bleibt sie in manchen Landesteilen einfach stehen. Ende der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts konntest Du im Caprivi-Zipfel in manchen verstaubten Amtsstuben noch Johannes (John) Balsazar Vorster etwas vergilbt an der Wand bewundern, in manchen Ecken sogar noch Dr. Hendrik Verwoerd!
Das Otjiperendero des leutselig lachenden Omupräsidente Sema Shafiishuna Nujuma ist auf jeden Fall viel gründlicher bis in alle Landesecken vorgedrungen als die Gewaltigen von Pretoria und Kapstadt. Und nun ist Wechsel angesagt. Wer etwas auf sich hält, wird möglichst schnell und ohne bleddy Gesökkel den frisch gerahmten Omupräsidente Lucas Hifikekpunye (den Einzigartigen) Pohamba an den Nagel hängen.
Es zeugt von Patriotismus und Geschäftssinn, dass sich die Leute sofort nach dem 21. März, als es fest stand, dass Omukwaniilwa Nujoma tatsächlich seinen Thron verlassen hatte, um Bildersatz an der Wand geworried waren. Omunangeshefa Mynheer Gerhard Botha, der manchmal als Hof-Fotograf Bilder für die Elite macht, hatte zur rechten Zeit auch schon ein amtliches Otjiperendero aus dem Info-Ministerium erhalten. Omunangeshefa Botha hatte den rechten Geschäftssinn und hatte möglichen Kunden schon mitgeteilt, dass sie den neuen Omupräsidente moi viereckig gerahmt bei ihm bestellen könnten.
Alles hatte so lekker geklappt. Ein Präsident raus, einer rein und die Bilder schon parat. Aber da kam noch was. Omushamane Mocks Shivute, das is der Staatssekretär von Information und Propaganda, hat dem Omunangeshefa Botha über eine Presseerklärung einen Anpfiff gegeben und die anderen Ovanangeshefas gewarnt, die dürfen kein bleddy Otjiperendero mit Pohamba von Botha kaufen und das also noch nicht an die Wand nageln, weil das nich das Richtige is. Obwohl dasselbe Otjiperendero nochall von Shivutes Sidekick, Vizedirektor Omutengwa William Heuva, aus demselben bleddy Ministerium gekommen is.
"- Nee", sagt Omushamane Shivute, "wir suchen noch ein moies anderes Otjiperendero aus, das ja auch noch vom Staatskämmerer gutgeheißen werden muss. Das ist
unsere Strategie zur Verbereitung der Oviperendero." - Jetzt wisst Ihr's endlich.
Es gibt also politisch korrekte und politisch nicht so korrekte Porträts von uns Omupräsidente. Das Korrekte - und die ganze Nation muss jetzt moi checken - hat Omushamane Shivute uns zum 1. April (sic!) versprochen. Wir haben keinen bleddy Grund, ihn nicht beim Wort zu nehmen. In der Zwischenzeit sind wir am Steinbock lernfähig, wie Mocks das alles so gemacht hat. Das falsche Otjiperendero, das aus seinem Ministerium kommt, legt er Omunangeshefa Botha öffentlich per Presseerklärung zur Last, aber in einem Brief an selbigen Botha knöpft er dann den armen Omutengwa Heuva auf, dass der dran schuld sein soll, dass das falsche Otjiperendero in Umlauf gekommen ist. Fehlt noch, dass sich beflissene Patrioten beim Nageln des Bilderhakens auch noch den Daumen blau hauen. Für die Nation tun wir alles!
Das Porträt des Machthabers an der Wand hat im Lande der Braven stief Tradition. Derweil die Zeit auf der politischen Bühne fortschreitet, bleibt sie in manchen Landesteilen einfach stehen. Ende der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts konntest Du im Caprivi-Zipfel in manchen verstaubten Amtsstuben noch Johannes (John) Balsazar Vorster etwas vergilbt an der Wand bewundern, in manchen Ecken sogar noch Dr. Hendrik Verwoerd!
Das Otjiperendero des leutselig lachenden Omupräsidente Sema Shafiishuna Nujuma ist auf jeden Fall viel gründlicher bis in alle Landesecken vorgedrungen als die Gewaltigen von Pretoria und Kapstadt. Und nun ist Wechsel angesagt. Wer etwas auf sich hält, wird möglichst schnell und ohne bleddy Gesökkel den frisch gerahmten Omupräsidente Lucas Hifikekpunye (den Einzigartigen) Pohamba an den Nagel hängen.
Es zeugt von Patriotismus und Geschäftssinn, dass sich die Leute sofort nach dem 21. März, als es fest stand, dass Omukwaniilwa Nujoma tatsächlich seinen Thron verlassen hatte, um Bildersatz an der Wand geworried waren. Omunangeshefa Mynheer Gerhard Botha, der manchmal als Hof-Fotograf Bilder für die Elite macht, hatte zur rechten Zeit auch schon ein amtliches Otjiperendero aus dem Info-Ministerium erhalten. Omunangeshefa Botha hatte den rechten Geschäftssinn und hatte möglichen Kunden schon mitgeteilt, dass sie den neuen Omupräsidente moi viereckig gerahmt bei ihm bestellen könnten.
Alles hatte so lekker geklappt. Ein Präsident raus, einer rein und die Bilder schon parat. Aber da kam noch was. Omushamane Mocks Shivute, das is der Staatssekretär von Information und Propaganda, hat dem Omunangeshefa Botha über eine Presseerklärung einen Anpfiff gegeben und die anderen Ovanangeshefas gewarnt, die dürfen kein bleddy Otjiperendero mit Pohamba von Botha kaufen und das also noch nicht an die Wand nageln, weil das nich das Richtige is. Obwohl dasselbe Otjiperendero nochall von Shivutes Sidekick, Vizedirektor Omutengwa William Heuva, aus demselben bleddy Ministerium gekommen is.
"- Nee", sagt Omushamane Shivute, "wir suchen noch ein moies anderes Otjiperendero aus, das ja auch noch vom Staatskämmerer gutgeheißen werden muss. Das ist
unsere Strategie zur Verbereitung der Oviperendero." - Jetzt wisst Ihr's endlich.
Es gibt also politisch korrekte und politisch nicht so korrekte Porträts von uns Omupräsidente. Das Korrekte - und die ganze Nation muss jetzt moi checken - hat Omushamane Shivute uns zum 1. April (sic!) versprochen. Wir haben keinen bleddy Grund, ihn nicht beim Wort zu nehmen. In der Zwischenzeit sind wir am Steinbock lernfähig, wie Mocks das alles so gemacht hat. Das falsche Otjiperendero, das aus seinem Ministerium kommt, legt er Omunangeshefa Botha öffentlich per Presseerklärung zur Last, aber in einem Brief an selbigen Botha knöpft er dann den armen Omutengwa Heuva auf, dass der dran schuld sein soll, dass das falsche Otjiperendero in Umlauf gekommen ist. Fehlt noch, dass sich beflissene Patrioten beim Nageln des Bilderhakens auch noch den Daumen blau hauen. Für die Nation tun wir alles!
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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