Belohnungskonzept punktet
Durch Informanten werden immer mehr Pangolin-Wilderer gefasst
Von Nina Cerezo
Windhoek
Es ist nur wenige Tage her, dass in Malaysia eine Rekordsumme von knapp 30 Tonnen tiefgefrorenen Pangolinen konfisziert wurde. Gemäß der internationalen Organisation Traffic, die den Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten überwacht, folgte diese Nachricht vom 11. Februar weiteren Schlagzeilen, als in den vergangenen zwei Wochen auch in Vietnam, Hong Kong und Uganda Schuppentiere oder Pangolin-Produkte von insgesamt zehn Tonnen beschlagnahmt worden seien. Tatsächlich bestätigt auch die namibische Umweltkammer (NCE): Schuppentiere sind die meist illegal gewilderten und gehandelten Tiere der Welt und stehen daher auf der sogenannten Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN).
Zu ihrem Schutz wurde in Namibia im September 2017 ein Belohnungssystem eingeführt (AZ berichtete), das NCE-Geschäftsführer Dr. Chris Brown als „äußerst wirkungsvoll“ beschreibt. So seien seitdem die Zahlen der erstatteten Anzeigen gegen mutmaßliche Wilderer und Wildtierhändler, der Festnahmen tatverdächtiger Personen sowie von konfiszierten Pangolinen kontinuierlich gestiegen (vgl. Grafik). „Die Polizei hat bis Ende Januar 2019 insgesamt 139 Personen verhaftet und konnte 45 lebendige Schuppentiere sicherstellen“, erläuterte Brown auf AZ-Nachfrage. Dabei erklärte er weiter, dass seit September 2018 monatlich mehr als 80 Prozent aller Festnahmen aufgrund (anonymer) Informanten erfolgt sei. Laut dem Umweltministerium seien zudem 74 Schuppenpanzer oder Schuppenprodukte beschlagnahmt worden sowie 79 Anzeigen von den Ordnungshütern aufgenommen worden.
Laut Brown hat damit das Belohnungssystem dazu beigetragen, ein „Informanten-Netzwerk“ zu etablieren, das wiederrum einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Wildtierkriminalität leiste. Weitere Maßnahmen, die hier unterstützend sind, seien die im erhöhten Geld- und Haftstrafen für den Besitz und Handel von illegalen Wildtier und Wildtierprodukten sowie die Stärkung der Strafverfolgungskräfte sowie der Zusammenarbeit mit der Polizei.
Als Lücke, die noch geschlossen werden müsse, nennt Brown die Zusammenarbeit mit den in Namibia lebenden Chinesen. „Den Anreiz für kommerzialisierte Wildtierkriminalität geben maßgeblich Chinesen“, lautet es in einer Präsentation der Umweltkammer über Pangoline. So sei es auch diese Gesellschaftsgruppe, die die Kriminellen kenne – und genau diese Menschen müssten ihren Ruf als Kriminelle loswerden und Teil des Informanten-Netzwerkes werden, lautet es weiter.
Laut der Umweltkammer beläuft sich der Wert eines Kilogramms Pangolin-Fleisches, wie es als Delikatesse angeboten werde, bei 250 bis 350 US-Dollar (ca. 3500 bis 4800 N$), während der Marktwert für ein Kilogramm Schuppen bei 600 bis 1000 US-Dollar liege (ca. 8300 bis 13800 N$). Getrocknete Pangolin-Zungen würden zudem von Chinesen als Glücksbringer in der Tasche getragen werden.
Beim Belohnungssystem werden alle Informationen, die zur Festnahme von Pangolin-Wilderern oder -Händlern oder zur Beschlagnahmung von (lebendigen) Pangolinen oder Pangolin-Produkten führen, mit Bargeld belohnt. Hinweise werden unter 081-413 2214 oder 081-423 2231 entgegengenommen.
Windhoek
Es ist nur wenige Tage her, dass in Malaysia eine Rekordsumme von knapp 30 Tonnen tiefgefrorenen Pangolinen konfisziert wurde. Gemäß der internationalen Organisation Traffic, die den Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten überwacht, folgte diese Nachricht vom 11. Februar weiteren Schlagzeilen, als in den vergangenen zwei Wochen auch in Vietnam, Hong Kong und Uganda Schuppentiere oder Pangolin-Produkte von insgesamt zehn Tonnen beschlagnahmt worden seien. Tatsächlich bestätigt auch die namibische Umweltkammer (NCE): Schuppentiere sind die meist illegal gewilderten und gehandelten Tiere der Welt und stehen daher auf der sogenannten Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN).
Zu ihrem Schutz wurde in Namibia im September 2017 ein Belohnungssystem eingeführt (AZ berichtete), das NCE-Geschäftsführer Dr. Chris Brown als „äußerst wirkungsvoll“ beschreibt. So seien seitdem die Zahlen der erstatteten Anzeigen gegen mutmaßliche Wilderer und Wildtierhändler, der Festnahmen tatverdächtiger Personen sowie von konfiszierten Pangolinen kontinuierlich gestiegen (vgl. Grafik). „Die Polizei hat bis Ende Januar 2019 insgesamt 139 Personen verhaftet und konnte 45 lebendige Schuppentiere sicherstellen“, erläuterte Brown auf AZ-Nachfrage. Dabei erklärte er weiter, dass seit September 2018 monatlich mehr als 80 Prozent aller Festnahmen aufgrund (anonymer) Informanten erfolgt sei. Laut dem Umweltministerium seien zudem 74 Schuppenpanzer oder Schuppenprodukte beschlagnahmt worden sowie 79 Anzeigen von den Ordnungshütern aufgenommen worden.
Laut Brown hat damit das Belohnungssystem dazu beigetragen, ein „Informanten-Netzwerk“ zu etablieren, das wiederrum einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Wildtierkriminalität leiste. Weitere Maßnahmen, die hier unterstützend sind, seien die im erhöhten Geld- und Haftstrafen für den Besitz und Handel von illegalen Wildtier und Wildtierprodukten sowie die Stärkung der Strafverfolgungskräfte sowie der Zusammenarbeit mit der Polizei.
Als Lücke, die noch geschlossen werden müsse, nennt Brown die Zusammenarbeit mit den in Namibia lebenden Chinesen. „Den Anreiz für kommerzialisierte Wildtierkriminalität geben maßgeblich Chinesen“, lautet es in einer Präsentation der Umweltkammer über Pangoline. So sei es auch diese Gesellschaftsgruppe, die die Kriminellen kenne – und genau diese Menschen müssten ihren Ruf als Kriminelle loswerden und Teil des Informanten-Netzwerkes werden, lautet es weiter.
Laut der Umweltkammer beläuft sich der Wert eines Kilogramms Pangolin-Fleisches, wie es als Delikatesse angeboten werde, bei 250 bis 350 US-Dollar (ca. 3500 bis 4800 N$), während der Marktwert für ein Kilogramm Schuppen bei 600 bis 1000 US-Dollar liege (ca. 8300 bis 13800 N$). Getrocknete Pangolin-Zungen würden zudem von Chinesen als Glücksbringer in der Tasche getragen werden.
Beim Belohnungssystem werden alle Informationen, die zur Festnahme von Pangolin-Wilderern oder -Händlern oder zur Beschlagnahmung von (lebendigen) Pangolinen oder Pangolin-Produkten führen, mit Bargeld belohnt. Hinweise werden unter 081-413 2214 oder 081-423 2231 entgegengenommen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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