Beizeiten planen und anpacken
Es hat den positiven Anschein, dass die Energieplaner in der Staatengemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) sich auf einen realistischen Zeithorizont einstellen. Das allein wäre ein nennenswerter Fortschritt nach knapp zwei Jahrzehnten, die Namibia und Südafrika bis vor kurzem noch verschlafen haben. Das neue Management von NamPower und Eskom hat Jahre lang zwar beeindruckende Bilanzen vorgelegt, denn sie hatten intakte, laufende Betriebe übernommen, die ihren Staatsaktionären allerhand Dividende bescheren konnten. Als ob sie die Leistung persönlich erwirtschaftet hätten, haben sich die Eskom-Führungskräfte dann jedoch millionenschwere Boni (selbst) ausgezahlt, was einmal mehr dem weit verbreiteten Hang nach persönlichem Konsum, anstatt nach korporativer Leistung entspricht. Schlimmer noch, die Eskom-Führungskräfte haben es zeitweilig nicht geschafft, für ihre Kraftwerke genügend Kohle heranzuschaffen, so dass Eskom mitten im Kohle fördernden und Kohle exportierenden Land und mitten in Friedenszeiten den Minen und anderen Abnehmern den Strom abschneiden und rationieren musste.
In Namibia wäre es auch zur Krise gekommen, hätte Eskom die ergänzende Elektrizitätszufuhr über den Oranje nach Windhoek eingestellt und dafür das Licht in Kapstadt brennen lassen, wo es mehrfach Stunden lang abgeschaltet wurde. Eskom hat jedoch seinen Lieferungsvertrag honoriert, hat aber auch signalisiert, dass nach Ablauf des Vertrags neue Prioritäten ausschlaggebend sein werden.
Namibias Energieminister Isak Katali hat vergangene Woche in Gaborone bei seinen SADC-Amtskollegen den Vorsitz geführt, wobei sie eine Bestandsaufnahme vorgenommen und sich neue Ziele gesetzt haben, die die chronische Energiekrise überwinden soll. Sie mussten jedoch einräumen, dass die 2010 zusätzlich geschaffene Produktionskapazität von 1040 Megawatt in der Gesamtregion zur Überwindung des Energiedefizits nicht ausreicht. Für Namibia sieht es nicht anders aus, denn die Energienachfrage steigt vor allem mit den neuen Uranminen und der kontinuierlichen Verstädterung. Der erwartete wirtschaftliche Aufschwung durch den Minenboom wird solange ernsthaft durch das Energie-Risiko gefährdet, wie der namibische Erzeuger und Lieferant keine Garantie bieten kann. Nampower hat zwar über den Caprivi-Link für die Anbindung an Netzwerke in Sambia und Simbabwe gesorgt, was die Abhängigkeit von Eskom verringert, aber im Lande selbst wird voraussichtlich erst ab 2014 mehr Elektrizität erzeugt, wenn das neue Kohlekraftwerk von Walvis Bay läuft, das allein nicht ausreicht. Auch die von Deutschland finanzierte vierte hydroelektrische Turbine von Ruacana wird - allerdings abhängig vom Niederschlag in Angola - etwas Abhilfe schaffen.
Den wirklichen Durchbruch für Namibia kann mittelfristig nur ein Kudugas-E-Werk, beziehungsweise ein zweites hydro-elektrisches Werk am Kunene unterhalb von Ruacana schaffen.
In Namibia wäre es auch zur Krise gekommen, hätte Eskom die ergänzende Elektrizitätszufuhr über den Oranje nach Windhoek eingestellt und dafür das Licht in Kapstadt brennen lassen, wo es mehrfach Stunden lang abgeschaltet wurde. Eskom hat jedoch seinen Lieferungsvertrag honoriert, hat aber auch signalisiert, dass nach Ablauf des Vertrags neue Prioritäten ausschlaggebend sein werden.
Namibias Energieminister Isak Katali hat vergangene Woche in Gaborone bei seinen SADC-Amtskollegen den Vorsitz geführt, wobei sie eine Bestandsaufnahme vorgenommen und sich neue Ziele gesetzt haben, die die chronische Energiekrise überwinden soll. Sie mussten jedoch einräumen, dass die 2010 zusätzlich geschaffene Produktionskapazität von 1040 Megawatt in der Gesamtregion zur Überwindung des Energiedefizits nicht ausreicht. Für Namibia sieht es nicht anders aus, denn die Energienachfrage steigt vor allem mit den neuen Uranminen und der kontinuierlichen Verstädterung. Der erwartete wirtschaftliche Aufschwung durch den Minenboom wird solange ernsthaft durch das Energie-Risiko gefährdet, wie der namibische Erzeuger und Lieferant keine Garantie bieten kann. Nampower hat zwar über den Caprivi-Link für die Anbindung an Netzwerke in Sambia und Simbabwe gesorgt, was die Abhängigkeit von Eskom verringert, aber im Lande selbst wird voraussichtlich erst ab 2014 mehr Elektrizität erzeugt, wenn das neue Kohlekraftwerk von Walvis Bay läuft, das allein nicht ausreicht. Auch die von Deutschland finanzierte vierte hydroelektrische Turbine von Ruacana wird - allerdings abhängig vom Niederschlag in Angola - etwas Abhilfe schaffen.
Den wirklichen Durchbruch für Namibia kann mittelfristig nur ein Kudugas-E-Werk, beziehungsweise ein zweites hydro-elektrisches Werk am Kunene unterhalb von Ruacana schaffen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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