"Bank hat mein Geld gestohlen"

Windhoek - Nach Beschwerden über die Nedbank ist jetzt ein weiteres Finanzinstitut bei Kunden in Misskredit geraten: Eine Frau beschuldigt Angestellte einer Filiale der First National Bank (FNB) in Okahandja des Diebstahls von tausenden Dollar.

Raimi Johannes, die mittlerweile in der Ohangwena-Region lebt, hatte sich an die Nachrichtenagentur Nampa gewandt und berichtet, dass zu Beginn des Monats Januar zunächst an einem Tag fünf Mal 4000 Namibia-Dollar von ihrem Konto bei der FNB abgebucht worden seien. Sie habe dies erst drei Tage später bemerkt und daraufhin die Rückzahlung gefordert. Die Bank habe ihr diese binnen 24 Stunden versprochen, als das Geld aber nach Ablauf der Zeitspanne nicht auf ihrem Konto gewesen sei, habe sie Strafanzeige erstattet. Erst dann habe die Bank das Geld zurücküberwiesen, Johannes aber auf den Abbuchungsgebühren sitzen gelassen. Zudem sei es nicht der einzige Fall, in dem sie von der Bank übers Ohr gehauen worden sei. Seit Mitte Dezember seien von ihrem Konto insgesamt N$ 51000 verschwunden, so Johannes, nachdem sie einen Scheck des staatlichen Pensionsfonds (GIPF) in Höhe von N$ 70000 eingezahlt hatte. Dieses Geld stehe ihr für die Versorgung eines Waisenkindes zu, das sie in Obhut genommen habe.

Auf Nachfrage bei der Bank blieb ein Pressesprecher von FNB vage: Bei er Abbuchung der N$ 20000 habe es sich um einen internen Fehler gehandelt, der aber zur vollsten Zufriedenheit der Kundin gelöst worden sei. Wie das Geld ohne Genehmigung der Kundin abgehoben worden war und ob jemand für den internen Fehler zur Rechenschaft gezogen worden sei, vermochte der Sprecher nicht zu sagen. Johannes erwartet von dem Finanzinstitut jetzt aber Aufklärung über die ihren Angaben zufolge fehlenden N$ 51000 sowie über die Gebühren, die sie für die falschen Abbuchungen entrichten musste.