Banges Warten für Avid-Quintett beginnt
Strafmaß für Millionenverlust der SSC soll Anfang Juli verkündet werden
Von Marc Springer, Windhoek
Wie Richter Christie Liebenberg gestern nach Abschluss der Strafanträge von Verteidigung und Staatsanwaltschaft mitteilte, werde er je nach Terminlage die Strafmaßverkündung am 4. oder 5. Juli vornehmen. Zuvor will die SSC am 28. Juni einen Antrag auf Rückerstattung des Millionenbetrags stellen, der im Januar 2005 dem damals ebenso unbekannten wie unerfahrenen Anlageunternehmen Avid Investments anvertraut und anschließend Großteils veruntreut wurde.
Staatsanwalt Ed Marondeze hob gestern hervor, dass die wegen Betrugs verurteilten Paulus Kapia, Ralph Blaauw und Inez /Gâses keine Nachsicht verdient hätten, obwohl nicht sie, sondern ihr Mitangeklagter Nico Josea und der durch Suizid ums Leben gekommene de facto Chef von Avid, Lazarus Kandara, nachweislich die Drahtzieher des Betrugs gewesen seien und dabei in gemeinschaftlicher Absicht mit dem südafrikanischen Börsenmakler Alan Rosenberg gehandelt hätten .
Der ehemalige Vizeminister Kapia, der frühere Parlamentarier Blaauw und die Buchprüferin /Gâses hätten den Betrug jedoch erst ermöglicht, indem sie die SSC durch Vortäuschung falscher Tatsachen in den Irrglauben versetzt hätten, dass Avid eine renommiertes Anlagefirma und die Millioneninvestition bei ihr sicher sei. Dabei hätten sie auch wider besseres Wissens wahrheitswidrige Angaben gemacht und den Eindruck erweckt, dass Kandara nicht an Avid beteiligt sei.
Damit hätten sie die SSC dazu verleitet, Avid ungeachtet diverser Vorbehalte das Geld anzuvertrauen, von dem anschließend entgegen zuvor getroffener Abmachungen 29,5 Millionen N$ an die Firma Namangol Investments bzw. deren alleinigen Teilhaber Josea überwiesen wurden. Ferner hätten sie jenen durch ihr fahrlässiges Verhalten in die Lage versetzt, von dem SSC-Geld 20 Millionen N$ an Rosenberg zu überweisen und die von jenem später zurücktransferierten 15 Millionen N$ zu veruntreuen bzw. mit Kandara zu teilen.
Obwohl sich Kapia, Blauw und /Gâses nicht persönlich an dem Geld bereichert hätte, hätten sie dennoch ihre Aufsichtspflicht als Direktoren von Avid sträflich vernachlässigt und damit den Verlust des Geldes verschuldet. Dies stelle eine besonders schwerwiegende Verfehlung dar, weil es sich bei der SSC-Investition um Steuergeld gehandelt habe das für „besonders Bedürftige unserer Gesellschaft“ vorgesehen gewesen sei. Ferner wirke sich erschwerend aus, dass die drei Angeklagten der SSC selbst dann noch „vorgemacht“ hätten, ihre Geld sei wie vereinbart investiert worden, als ihnen das Gegenteil bereits bewusst gewesen sei.
Außerdem müsse den Angeklagten zum Nachteil ausgelegt werden, dass sie ihre Versäumnisse nicht zu Beginn des Verfahrens eingeräumt, sondern sämtliche Kenntnis über den von Kandara und Josea eingefädelten Betrug bestritten hätten, obwohl die als Beweismittel genutzten Dokumente das Gegenteil beweisen würden.
In dem am 13. Mai gefällten Urteil von Liebenberg wurde Josea unter anderem wegen Diebstahls durch Unterschlagung verurteilt und die beschuldigte Anwältin Sharon Blaauw in ihrer Eigenschaft als ehemalige Direktorin von Avid wegen fahrlässigen Geschäftsgebarens schuldig gesprochen. Bei dem gegenüber der SSC als Avid-Teilhaber ausgegebenen Ex-Brigadegeneral der NDF, Mathias Shiweda, und dem zwischenzeitlich als Avid-Direktor fungierenden Anwalt Otniel Podewiltz konnte Liebenberg hingegen kein strafwürdiges Verhalten feststellen und sprach diese beiden Beschuldigten auf alle Anklagepunkte frei.
Wie Richter Christie Liebenberg gestern nach Abschluss der Strafanträge von Verteidigung und Staatsanwaltschaft mitteilte, werde er je nach Terminlage die Strafmaßverkündung am 4. oder 5. Juli vornehmen. Zuvor will die SSC am 28. Juni einen Antrag auf Rückerstattung des Millionenbetrags stellen, der im Januar 2005 dem damals ebenso unbekannten wie unerfahrenen Anlageunternehmen Avid Investments anvertraut und anschließend Großteils veruntreut wurde.
Staatsanwalt Ed Marondeze hob gestern hervor, dass die wegen Betrugs verurteilten Paulus Kapia, Ralph Blaauw und Inez /Gâses keine Nachsicht verdient hätten, obwohl nicht sie, sondern ihr Mitangeklagter Nico Josea und der durch Suizid ums Leben gekommene de facto Chef von Avid, Lazarus Kandara, nachweislich die Drahtzieher des Betrugs gewesen seien und dabei in gemeinschaftlicher Absicht mit dem südafrikanischen Börsenmakler Alan Rosenberg gehandelt hätten .
Der ehemalige Vizeminister Kapia, der frühere Parlamentarier Blaauw und die Buchprüferin /Gâses hätten den Betrug jedoch erst ermöglicht, indem sie die SSC durch Vortäuschung falscher Tatsachen in den Irrglauben versetzt hätten, dass Avid eine renommiertes Anlagefirma und die Millioneninvestition bei ihr sicher sei. Dabei hätten sie auch wider besseres Wissens wahrheitswidrige Angaben gemacht und den Eindruck erweckt, dass Kandara nicht an Avid beteiligt sei.
Damit hätten sie die SSC dazu verleitet, Avid ungeachtet diverser Vorbehalte das Geld anzuvertrauen, von dem anschließend entgegen zuvor getroffener Abmachungen 29,5 Millionen N$ an die Firma Namangol Investments bzw. deren alleinigen Teilhaber Josea überwiesen wurden. Ferner hätten sie jenen durch ihr fahrlässiges Verhalten in die Lage versetzt, von dem SSC-Geld 20 Millionen N$ an Rosenberg zu überweisen und die von jenem später zurücktransferierten 15 Millionen N$ zu veruntreuen bzw. mit Kandara zu teilen.
Obwohl sich Kapia, Blauw und /Gâses nicht persönlich an dem Geld bereichert hätte, hätten sie dennoch ihre Aufsichtspflicht als Direktoren von Avid sträflich vernachlässigt und damit den Verlust des Geldes verschuldet. Dies stelle eine besonders schwerwiegende Verfehlung dar, weil es sich bei der SSC-Investition um Steuergeld gehandelt habe das für „besonders Bedürftige unserer Gesellschaft“ vorgesehen gewesen sei. Ferner wirke sich erschwerend aus, dass die drei Angeklagten der SSC selbst dann noch „vorgemacht“ hätten, ihre Geld sei wie vereinbart investiert worden, als ihnen das Gegenteil bereits bewusst gewesen sei.
Außerdem müsse den Angeklagten zum Nachteil ausgelegt werden, dass sie ihre Versäumnisse nicht zu Beginn des Verfahrens eingeräumt, sondern sämtliche Kenntnis über den von Kandara und Josea eingefädelten Betrug bestritten hätten, obwohl die als Beweismittel genutzten Dokumente das Gegenteil beweisen würden.
In dem am 13. Mai gefällten Urteil von Liebenberg wurde Josea unter anderem wegen Diebstahls durch Unterschlagung verurteilt und die beschuldigte Anwältin Sharon Blaauw in ihrer Eigenschaft als ehemalige Direktorin von Avid wegen fahrlässigen Geschäftsgebarens schuldig gesprochen. Bei dem gegenüber der SSC als Avid-Teilhaber ausgegebenen Ex-Brigadegeneral der NDF, Mathias Shiweda, und dem zwischenzeitlich als Avid-Direktor fungierenden Anwalt Otniel Podewiltz konnte Liebenberg hingegen kein strafwürdiges Verhalten feststellen und sprach diese beiden Beschuldigten auf alle Anklagepunkte frei.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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