Aufräumen als Trend etablieren
Es ist erfrischend zu sehen, wie die Müllentsorgung und diverse Aufräumaktionen während der vergangenen Wochen in das öffentliche Interesse gerückt sind. Für den ersten großen Wirbel hatte der namibische Künstler Eric Sell, alias EES, gesorgt, der mit seinem Aufruf (#ItsUp2Us), am Unabhängigkeitstag Unrat aufzulesen, auch kräftige Kritik erntete. Allerdings hat der deutschsprachige Musiker in gewisser Weise erreicht, was er sich vorgenommen hatte.
Sell hatte den Anstoß gegeben und auf einen Aspekt hingewiesen, der den Namibiern eigentlich peinlich ist: Wo sich auch die Menschen niederlassen, folgen Müll und Dreck. Ob in Windhoek, Okahandja, Sesfontein, Khorixas, Rehoboth, Rundu oder Katima Mulilo – am Straßenrand sammelt sich der Unrat, Plastiktüten schmücken die Dornbüsche und am Boden glitzern Glas- und Metallabfälle. Wer beispielsweise in der Regenzeit Opuwo besucht, der kann ein tragisch-spektakuläres Schauspiel erleben, wenn der ganze Müll in die Hauptstraße gespült wird und sich Fahrzeuge einen Weg durch den schuhtiefen Abfall bahnen – nicht leicht, wenn man nicht sehen kann, wo Straße aufhört und Bürgersteig beginnt.
EES hatte mit seinem Appell gute Absichten, die allerdings zunächst auf taube Ohren zu fallen schienen. Der Musiker wurde kritisiert, weil er als Nachfahre westlicher Immigranten an dem Jahrestag, an dem Namibia offiziell von der Unterdrückung befreit wurde, zur Müllauflese aufruft. Politiker zeigten sich fast schon gekränkt – so sehr, dass Präsident Hage Geingob persönlich ein neues Datum zum Sauber-Tag erklärte: den 25. Mai.
Seither reihen sich die Berichte diverser Gemeinden und Unternehmen, die dem Aufruf folgen. Allein in dieser Woche hat die AZ über zwei solche Aktionen berichtet. So hatten zum Monatsbeginn rund 200 Freiwillige in der Twyfelfontein-Gegend Müll eingesammelt und damit 1800 Säcke gefüllt. Und die Otjozondjupa-Region hat 306000 N$ eingesammelt, um den Erfolg der Aufräumaktion am 25. Mai zu sichern.
Wo ein Wille, da auch ein Weg.
Clemens von Alten
Sell hatte den Anstoß gegeben und auf einen Aspekt hingewiesen, der den Namibiern eigentlich peinlich ist: Wo sich auch die Menschen niederlassen, folgen Müll und Dreck. Ob in Windhoek, Okahandja, Sesfontein, Khorixas, Rehoboth, Rundu oder Katima Mulilo – am Straßenrand sammelt sich der Unrat, Plastiktüten schmücken die Dornbüsche und am Boden glitzern Glas- und Metallabfälle. Wer beispielsweise in der Regenzeit Opuwo besucht, der kann ein tragisch-spektakuläres Schauspiel erleben, wenn der ganze Müll in die Hauptstraße gespült wird und sich Fahrzeuge einen Weg durch den schuhtiefen Abfall bahnen – nicht leicht, wenn man nicht sehen kann, wo Straße aufhört und Bürgersteig beginnt.
EES hatte mit seinem Appell gute Absichten, die allerdings zunächst auf taube Ohren zu fallen schienen. Der Musiker wurde kritisiert, weil er als Nachfahre westlicher Immigranten an dem Jahrestag, an dem Namibia offiziell von der Unterdrückung befreit wurde, zur Müllauflese aufruft. Politiker zeigten sich fast schon gekränkt – so sehr, dass Präsident Hage Geingob persönlich ein neues Datum zum Sauber-Tag erklärte: den 25. Mai.
Seither reihen sich die Berichte diverser Gemeinden und Unternehmen, die dem Aufruf folgen. Allein in dieser Woche hat die AZ über zwei solche Aktionen berichtet. So hatten zum Monatsbeginn rund 200 Freiwillige in der Twyfelfontein-Gegend Müll eingesammelt und damit 1800 Säcke gefüllt. Und die Otjozondjupa-Region hat 306000 N$ eingesammelt, um den Erfolg der Aufräumaktion am 25. Mai zu sichern.
Wo ein Wille, da auch ein Weg.
Clemens von Alten
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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