Aufgeschoben, nicht aufgehoben
Mit der Einigung zwischen Pädagogen und der namibischen Regierung ist man tatsächlich geneigt dem Staatspräsidenten zu seinem politischen Finesse zu gratulieren. Immerhin ist die Bedrohung eines unbefristeten Streiks im Interesse der Kinder abgewehrt. Die große Angst, dass unsere Schüler aus den Klassen 10 und 12, womöglich nicht ihren hart-erarbeiteten Anschluss zur elften Klasse – oder ärger – zum Studium schaffen, ist beseitigt. Es wäre schon reichlich dumm, wenn man da nicht erleichtert aufatmet.
Nun fragt die kleine Stimme im Hinterkopf, ob dies das Ende der Geschichte ist, oder ob die Lehrer nun wieder vertröstet wurden, und dieser immer wieder aufgeschobene Krawall irgendwann zur Explosion führt? Die Pädagogen wurden für die „unmoralische“ Zeitbestimmung des Streiks angeprangert, aber das schnelle Eingreifen der Regierung heiligt doch irgendwo die Mittel, wenn die Regierung vorher wochenlang auf der Stelle Wasser tritt und binnen drei Tagen eine Verhandlung abschließen kann. Und dann gleich wieder zugunsten aller öffentlichen Angestellten!
Aber wann begreift die Regierung endlich, dass die sozialistischen Methoden vorher nicht funktionierten, und weiterhin nicht greifen können? Wenn ein Lehrer – der im Übrigen auch ein Staatsangestellter sein kann – ungleich bezahlt wird, wenn man seine Ausbildungskosten, seinen Einsatz, die Arbeitsstunden und viele weitere Müh in Acht nimmt, dann hilft es nicht eine außergewöhnliche Pauschalerhöhung für alle Beamte anzusetzen (die man eh allmählich verflachen lässt).In spätestens fünf Jahren geht dieselbe Theater mit den Lehrern wieder los, und dann wundert sich die Regierung immer noch.
Frank Steffen
Nun fragt die kleine Stimme im Hinterkopf, ob dies das Ende der Geschichte ist, oder ob die Lehrer nun wieder vertröstet wurden, und dieser immer wieder aufgeschobene Krawall irgendwann zur Explosion führt? Die Pädagogen wurden für die „unmoralische“ Zeitbestimmung des Streiks angeprangert, aber das schnelle Eingreifen der Regierung heiligt doch irgendwo die Mittel, wenn die Regierung vorher wochenlang auf der Stelle Wasser tritt und binnen drei Tagen eine Verhandlung abschließen kann. Und dann gleich wieder zugunsten aller öffentlichen Angestellten!
Aber wann begreift die Regierung endlich, dass die sozialistischen Methoden vorher nicht funktionierten, und weiterhin nicht greifen können? Wenn ein Lehrer – der im Übrigen auch ein Staatsangestellter sein kann – ungleich bezahlt wird, wenn man seine Ausbildungskosten, seinen Einsatz, die Arbeitsstunden und viele weitere Müh in Acht nimmt, dann hilft es nicht eine außergewöhnliche Pauschalerhöhung für alle Beamte anzusetzen (die man eh allmählich verflachen lässt).In spätestens fünf Jahren geht dieselbe Theater mit den Lehrern wieder los, und dann wundert sich die Regierung immer noch.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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