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Auf nach Wolkenkuckucksheim

Die Leute haben wüst geskrickt, als die Aschewolke über den britischen Inseln und über Europa hing. Glühende Asche eisgekühlt aus Island, wo die martialische Brunhilde es mit starken und nicht so starken Nibelungen-Männern aufgenommen hat, um ihnen taffe Bewährungsproben zuzumuten. Jong, da gehören noch ganz andere Liegestattgeschichten, dazu, die Jahrhunderte später nachwirken. Ganz so, wie sich die eisgekühlte Aschewolke zehntausende Kilometer bis nach Ovenduka und selbst nach Midgard - der Flecken liegt zwischen Himmel und Unterwelt -ausgewirkt hat, wo die Touris mos gleich zu Dutzenden einquartiert waren. Da wünschen sich die Gastgeber der germanischen Mythenfarm Midgard toch sogleich noch mehr Aschewolken aus der Unterwelt, sobald die Flieger wieder neue Gäste ins Land gebracht haben.
Kurz durchgeatmet

Eine viel zu kurze Woche lang konnte die Atmosphäre über dem alten Kontinent durchatmen, was sich sogar auf andere Weltteile ausgewirkt hat. Die Atmosphäre brauchte in den oberen Lagen nicht den üblichen Kohlenstoffdioxyd zu schlucken, die die Flieger zu abertausenden täglich über der alten und der neuen Welt ausstoßen. Da die Luft nun wieder ascherein ist, muss sie sofort wieder mit Auspuffgasen angereichert werden, wie wir im Otjiperendero nebenan sehen. Der Andrang, wieder rumzudüsen is groß. Die Fluggesellschaften lecken die Wunden ihrer angeschlagenen Bilanzen und müssen den Reiseverkehr kräftig einheizen, damit sie wieder etwas aufholen. Aber da könnt Ihr sicher sein. Manch gestrandeter Fluggast hat plötzlich neue, zeitlose Lebensqualität erfahren, wenn er am rechten Fleck aufgehoben und ihm die Zeitbemessung aus der Hand genommen war. Mancher war so glücklich. Andere mussten sich wie die Squatter unter der Treppe im Flughafen einquartieren und ihr Notquartier gestalten.

Auf Spesen biekie Zwangsurlaub

Aus Jung-Namibia waren auch zwei Helden im Aschequalm gefangen, von denen wir nochall mehr hören werden. Einmal war es Omushamane Siseho Simasiku, der Baas vom Elektrokontrollrat, der etliche Tage mehr Quality Time hatte - auf Spesen versteht sich - und diese (die Spesen und die Zeit) nutzen konnte, belgisches Bier zu trinken. Die Spesen und die demnächst anstehenden höheren Stromtarife übernimmt der Strom-Endverbraucher, versteht sich. Auch Omushamane Uutoni Nujoma, der Spross von Omupräsidente I, Osema Shafiishuna Nujoma, musste in Übersee den Aschestaub von seinem Nadelstreifenanzug klopfen und konnte erst später ins Land der Braven zurückkehren. Aber er, der neue Oministeli für Auswärtiges, war beizeiten zurück, sich mit dem Maskottchen Zakumi sehen zu lassen, das als Kuscheltier mit beflecktem Fell und Loch im Pelz auf die Fußballer aufmerksam machen soll. Die wollen sich bald am Kap der Guten Hoffnung, in Gauteng und im schwülen Natal einstellen, um auf allen Feldern zu bolzen.
Stellt Euch vor, Island spuckt so am 6. Juni rum wieder Asche in die Luft, um die Flieger am Boden zu halten! Quo vadis? Dann gibt es auf den Flughäfen Elfmeterschießen und Südafrika muss den Rasen der neuen und renovierten Stadien mit Cricketspielern, Cape Coons und mit Bergies beleben. Zur Würze einen Fäuste schüttelnden Julius Malema zu politisch korrekter Unterhaltung dazu. Rate mal, wer Comräd Malema auch nach Jung-Namibia einladen will? Omushamane Eliah Ngurare! Es muss immer einen Plan B geben.
Aber wir werden wrachtach nich in Sack und Asche gehen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-15

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