Armutszeugnis für die Nation
Der Staatsdienst durfte sich am Freitag schon um 10 Uhr ins lange Wochenende begeben. Was für die Staatsdiener ein Vor-Weihnachtsgeschenk war, bedeutete für den Bürger eine bittere Pille und für die Nation ein Armutszeugnis.
Es fällt ohnehin schwer, am einem normalen Freitag nach 13 Uhr in den staatlichen Amtsstuben noch jemanden im Dienst zu finden. Dass den Staatsdienern an einem regulären Arbeitstag - wohlgemerkt am Vortag von Heiligabend, der übrigens auch ein halber Arbeitstag ist - dann ein solches Geschenk gemacht wird, bestätigt leider das Klischee der arbeitsunwilligen Nation. Gerade Staatsangestellte - deren Jobs in der Regel sicher, gut bezahlt, stressfrei und nicht leistungsorientiert sind und die allein deshalb als Vorbild wirken sollten - gönnen sich als erste den Feierabend. Weil der Fisch bekanntlich am Kopf zu stinken anfängt, gehören der Kabinettssekretär und/oder seine Vorgesetzten, die diese Entscheidung getroffen haben, ordentlich abgewatscht.
Solche Beispiele werden bei der Harambee-Bilanz natürlich nicht genannt, aber genau damit steht und fällt das Wohlstandskonzept für Namibia: Bessere Lebensbedingungen für alle erreichen wir nur, wenn wir hart und zielstrebig arbeiten. Die Frage lautet: Sind wir bereit, die Produktivität zu steigern? Die Antwort für den Staatsdienst nach der aktuellen Erfahrung lautet: Nein, denn wir schaffen es nicht einmal, die normale Pflicht zu erfüllen, und arbeiten stattdessen lieber weniger.
Ein Ökonom hat seine Sorge über den aufgeblähten Staatsdienst unlängst so ausgedrück: „Mehr Menschen verrichten weniger Arbeit für höhere Gehälter.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Stefan Fischer
Es fällt ohnehin schwer, am einem normalen Freitag nach 13 Uhr in den staatlichen Amtsstuben noch jemanden im Dienst zu finden. Dass den Staatsdienern an einem regulären Arbeitstag - wohlgemerkt am Vortag von Heiligabend, der übrigens auch ein halber Arbeitstag ist - dann ein solches Geschenk gemacht wird, bestätigt leider das Klischee der arbeitsunwilligen Nation. Gerade Staatsangestellte - deren Jobs in der Regel sicher, gut bezahlt, stressfrei und nicht leistungsorientiert sind und die allein deshalb als Vorbild wirken sollten - gönnen sich als erste den Feierabend. Weil der Fisch bekanntlich am Kopf zu stinken anfängt, gehören der Kabinettssekretär und/oder seine Vorgesetzten, die diese Entscheidung getroffen haben, ordentlich abgewatscht.
Solche Beispiele werden bei der Harambee-Bilanz natürlich nicht genannt, aber genau damit steht und fällt das Wohlstandskonzept für Namibia: Bessere Lebensbedingungen für alle erreichen wir nur, wenn wir hart und zielstrebig arbeiten. Die Frage lautet: Sind wir bereit, die Produktivität zu steigern? Die Antwort für den Staatsdienst nach der aktuellen Erfahrung lautet: Nein, denn wir schaffen es nicht einmal, die normale Pflicht zu erfüllen, und arbeiten stattdessen lieber weniger.
Ein Ökonom hat seine Sorge über den aufgeblähten Staatsdienst unlängst so ausgedrück: „Mehr Menschen verrichten weniger Arbeit für höhere Gehälter.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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