Arbeitsausstand ohne Rücksicht
Es steht jedem Arbeiter frei sich nach bestem Vermögen für ein angemessenes Gehalt einzusetzen. Das trifft auch auf die Namibische Rundfunk- und Fernsehanstalt NBC zu, die diese Tage auf Streik ging. Gemessen an den Arbeitsumständen und der Infrastruktur des Betriebs, verrichtet die Mediensparte dieses Staatsbetriebs einen guten Job. Inwiefern dieses Urteil auch auf die restlichen Abteilungen zutrifft, das sei zum Zweck dieses Kommentars mal dahingestellt.
Der Staat hatte zuletzt die Gehälter im Dezember 2016 erhöht - rückwirkend auf den April 2016. Somit bekamen die Angestellten wie so oft ihre Gehaltserhöhung erst viel später als vorgesehen und mussten sie den reellen Verlust im Einkommen absorbieren. Die damit verbundene moralische Überlegenheit verspielen die Arbeitnehmer, indem sie denselben Fehler begehen, den die Pädagogen begingen, als sie ausgerechnet zur Prüfungszeit der Zehnt- und Zwölft-Klässler im Dezember 2016 in den Streik traten. Sie setzten nicht so sehr den Staat unter Druck als wie Schüler, die niemals durch solch einen Mist zu Schaden kommen sollten.
Dasselbe gilt im Falle der zweiten Landreformkonferenz, die endlich nach 27 Jahren(!) stattfindet. Warum suchen sich die Mitarbeiter genau diese Zeit für den Streik aus? Mit der Ausübung von Druck hat das nichts mehr zu tun, denn sie schaden ähnlich der Lehrer weniger dem Staat, als wie dem gesamten Volk, das seit zwei Jahren Aufschübe hinnehmen muss und nun Antworten erwartet, die so lange ausblieben. Doch wurde ihnen diese wichtige Information vorenthalten. Wie sollen sie eine informierte Meinung bilden?
Der Staat sollte sich allerdings ebenso schämen, denn eine fehlgeschlagene Landreformkonferenz kostet letztendlich bei weitem mehr, als die Gehaltserhöhung. Zumal hier nur der eventuelle höhere Unterschied und nicht die gesamte Erhöhung als Vergleich ansteht.
Beide sind stur und blind für die Interessen ihrer Gemeinschaft. Wer immer den Streik nun abgeblasen hat, dem darf gratuliert werden.
Frank Steffen
Der Staat hatte zuletzt die Gehälter im Dezember 2016 erhöht - rückwirkend auf den April 2016. Somit bekamen die Angestellten wie so oft ihre Gehaltserhöhung erst viel später als vorgesehen und mussten sie den reellen Verlust im Einkommen absorbieren. Die damit verbundene moralische Überlegenheit verspielen die Arbeitnehmer, indem sie denselben Fehler begehen, den die Pädagogen begingen, als sie ausgerechnet zur Prüfungszeit der Zehnt- und Zwölft-Klässler im Dezember 2016 in den Streik traten. Sie setzten nicht so sehr den Staat unter Druck als wie Schüler, die niemals durch solch einen Mist zu Schaden kommen sollten.
Dasselbe gilt im Falle der zweiten Landreformkonferenz, die endlich nach 27 Jahren(!) stattfindet. Warum suchen sich die Mitarbeiter genau diese Zeit für den Streik aus? Mit der Ausübung von Druck hat das nichts mehr zu tun, denn sie schaden ähnlich der Lehrer weniger dem Staat, als wie dem gesamten Volk, das seit zwei Jahren Aufschübe hinnehmen muss und nun Antworten erwartet, die so lange ausblieben. Doch wurde ihnen diese wichtige Information vorenthalten. Wie sollen sie eine informierte Meinung bilden?
Der Staat sollte sich allerdings ebenso schämen, denn eine fehlgeschlagene Landreformkonferenz kostet letztendlich bei weitem mehr, als die Gehaltserhöhung. Zumal hier nur der eventuelle höhere Unterschied und nicht die gesamte Erhöhung als Vergleich ansteht.
Beide sind stur und blind für die Interessen ihrer Gemeinschaft. Wer immer den Streik nun abgeblasen hat, dem darf gratuliert werden.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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