Anglikaner tasten sich an Homosexualität heran
Anglikaner tasten sich an Homosexualität heran

Anglikaner tasten sich an Homosexualität heran

Kirchliche Zweitageskonferenz: Menschenrechte heilig oder Sache der Auslegung?
Clemens von Alten
Windhoek (cev) – Auch in Namibia sind christliche Gemeinden zunehmend gezwungen, sich mit Themen wie Homosexualität und Geschlechteridentität auseinandersetzen. „Die große Frage ist, wie wir mit diesen Angelegenheiten des 21. Jahrhunderts umgehen“, sagte der Vorsitzende der Christlichen Initiative des Südlichen Afrikas (SACHI), Jackson Mwalundange, gestern in Windhoek auf einer Konferenz der Anglikanischen Kirche in Namibia zu den Themen Glaube, Menschenrechte und Politik.

Hauptredner Rev. Dr. Archford Musozu von der Privatschule St. George‘s in Windhoek erklärte, dass die Auffassung von Menschenrechten bestimme, wie eine Religionsgemeinschaft sich mit der Homosexualität auseinandersetzt. „Die offizielle Position der Anglikanischen Kirche ist, dass es um ein sündhaftes Handeln geht, das von der Kirche nicht akzeptiert wird“, so der Prediger. „Allerdings sind betroffene Menschen weiterhin willkommen und werden nicht ausgestoßen.“

Dieser Ansatz sei in zahlreichen Gemeinden allerdings auf erheblichen Widerstand gestoßen. „Einige sind der Ansicht, den ‚Ursprungsgedanken‘ der Bibel zu wahren, dass gewisse Aspekte mit christlichen Werten und Grundsätzen unvereinbar sind“, sagte Musozu und rief vor diesem Hintergrund Gene Robinson in Erinnerung, ein offen homosexueller Pfarrer, der sich Mitte der 1980er Jahre von der Mutter seiner zwei Kinder getrennt hatte, in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft lebte und 2003 zum Bischof geweiht wurde. „Es gab viele, die das nicht akzeptieren wollten“, sagte der geistliche Vertreter der St.-George’s-Schule, und: „In Windhoek spaltete sich im März vergangenen Jahres die nun als Reformierte Anglikanische Kirche von Namibia bekannte Gemeinde ab, die der Auffassung ist, dass heilige Schriften nicht neu interpretiert werden sollten.“

„Ich halte mich an den Friedensnobelpreisträger und Erzbischof Desmond Tutu, der – wie die Bibel – im Menschen die Krone der göttlichen Schöpfung sieht“, sagte der Pfarrer, der Menschenrechte als „heilig“ und „unantastbar“ beschrieb. „Lasst uns diese Herausforderungen nicht weiter unter den Teppich kehren“, ergänzte Rev. Maria Kapere und appellierte an die Konferenzteilnehmer, sich von der Frage leiten zu lassen: „Was würde Jesus tun?“

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Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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