Angeklagter Amerikaner verlangt Schadensersatz

Windhoek (ms) – Der des Mordes an dem deutschsprachigen André Heckmair angeklagte US-Amerikaner Marcus Thomas hat das Ministerium für Innere Sicherheit und Polizei aufgrund einer ihm angeblich widerfahrenen Misshandlung im Gefängnis auf Entschädigung in Höhe von 1,1 Millionen N$ verklagt.

Zur Begründung einer entsprechenden Klage, die derzeit am Obergericht anhängig ist, führt Thomas an, er sei am 13. Januar 2017 von Wärtern im Windhoeker Zentralgefängnis zusammengeschlagen worden. Diesem Übergriff sei eine Auseinandersetzung zwischen ihm und einem anderen Mithäftling vorausgegangen, die von den Wärtern offenbar als Vorwand für den Angriff genutzt worden sei.

Thomas zufolge habe er sich nicht zur Wehr gesetzt, sondern lediglich versucht, sein Gesicht mit den Händen zu schützen, während ihn die Wärter mit Schlagstöcken und Fußtritten malträtiert und ihm dabei schwere Prellungen zugefügt hätten. Anschließend sei er in der Krankenstation des Gefängnisses flüchtig behandelt und dann in einer Einzelzelle in Isolationshaft genommen worden.

Thomas wird beschuldigt, zusammen mit seinem Mitangeklagten Kevan Townsend am 11. Januar 2011 Heckmair in Windhoek erschossen zu haben.