Angekettet oder nich - mit und ohne goldene Bürgerkette
Omushamane Bürgermeister Job Amupanda bringt frischen Wind in den Stadtrat und in die Verwaltung von Ovenduka. Bekanntlich hat er über seine politische Organisation Affirmative Repositioning (AR) bei den Kommunalwahlen den Sprung in den Rat geschafft. Selbigen Rat hat er seit mindestens vierJahren scharf angegriffen, um den jüngeren Leuten zu Baugrundstücken zu verhelfen. Bis ins Staatshaus zu Omupräsidente III isser noch mit dem Anliegen vorgedrungen.
Die Zielsetzung mag noch auf seiner To-do-Liste stehen, aber andere städtische Alltagssorgen trüben seinen Alltag ein. Dabei is seine Imagepflege, sein Bränding, wie man in der Kommerz-Welt sagt, die Geringste. Aber gerade den sichtbaren Auftritt, den er aus seiner neuen Position heraus projiziert, müssen wir uns mal kurz anschauen und anhören. Als er im Dezember im Stadtparlament zum Bürgerbaas gekürt wurde, hat er demonstrativ die vergoldete Amtskette des ersten Bürgers der Stadt abgelehnt. Er verzichtet darauf, weil das eine Dekoration aus der Kolonialzeit sei. Ob sein Vorbild, Bürgerbaas ohne Amtskette, in anderen Kommunen Schule macht, is noch nich belegt. Die neuen Bürgermeister der Ortschaften nach der jüngsten Kommunalwahl ham sich jedoch jeder für sich von der Nachrichtenagentur mit Kette ablichten lassen.
Omushamane Amupanda tritt als erster Ratsherr betont in seinem Revoluzzercäppie auf, worauf der kennzeichnende Stern der sozialistischen Internationale deutlich erkennbar is. Er trägt zwei Hüte, nich zu verwechseln mit dem ständigen Stern-Cäppie, um zweierlei Funktionen nich zu sehr miteinander zu vermischen. Seine Auftritte und Äußerungen als Sozialaktivist ordnet er unter dem einen Hut ein. Dabei benutzt er seinen zweiten Namen mit vielerlei Bedeutung: Etondo lya Nehale. Und als Bürgermeister firmiert er unter dem Namen, unter dem er seit der vorübergehenden Grundstücksbesetzung in Auas-Blick Furore gemacht hat: Job Amupanda Das sind so Äußerlichkeiten, die eigentlich bühnenreif für die Karnevalsbütt wären, wenn es den Karneval in diesem Jahr noch gäbe. Tjeck moi, die Unmöglichkeitsform der deutschen Sprache will gepflegt sein. In Wirklichkeit aber beide, die deutsche Sprache und die (Un)Möglichkeitsform benötigen Pflege.
Vom frischen Wind war die Rede
Beim Bränding und den Äußerlichkeiten wollen wir nich stehenbleiben, denn Job Amupanda Etondo lya Nehale is wrachtach nich an der Vergangenheit angekettet. Bisher hat es kein Bürgerbaas und keine Bürgermiesies gewagt - von den letzteren hat’s nach der Unabhängigkeit mos schon dreie gegeben - einem Ministerium den Strom zu kappen und/oder den Wasserhahn zuzudrehen! Und genau das hat Amupanda als Bürgerbaas veranlasst! Dass konntest Du sogar wetternah in den Nachrichten des Funkhauses Namibia vernehmen. Am 26. Februar oder so musste die Nachrichtenleserin der Hörerschaft sinngemäß mitteilen: „Heute gibt`s kein Wetter, bzw. das Wetter funktioniert ohne Funkhaus. Dem Wetterbüro wurde der Strom abgeschsnitten.“ Amupanda hat dazu auch dem Unabhängigkeitsstadion, dem Ministerium für Bergbau und Energie und noch einigen anderen entweder den Strom abgeschaltet oder gedroht das noch zu tun, weil die dreist und bleddy gleichgültig für städtische Leistungen nich zahlen. Dabei stellt jedes Ministerium jährlich seinen Haushaltsplan auf, worin die Ausgaben für Licht und Wasser angegeben sind, und lässt das Budget dann im Parlament gutheißen. Warum geben die Apparatschicks der Stadt nich, was der Stadt zukommt? Die Beamten fahren toch dicke Tjorries, streichen lecker Reisespesen ein, auch wenn die Passjona-Fahrten jetzt wegen der Wirtschaftskrise etwas gedrosselt sind. Sogar Omupräsidente III, Hage Gottfried, is weniger unterwegs.
Amupandas Drohung hat gewirkt, als ob die Katz in den Taubenschlag eingestiegen wär. Ein biekie Geld is von den Ministerien gekommen, aber ob der Bügerbaas 40 Mio. N$ eintreiben kann, is noch ungewiss. Insgesamt schulden Ministerien und staatliche Instanzen der Stadt über 80 Mio. N$. Und da zeichnet sich schon der nächste Konflikt ab. Der Wasserlieferant NamWater fordert unbeglichene Millionen von der Stadt und droht mit Tropfenlieferung, derweil Amupandas Beamte behaupten, se hätten gezahlt. Was ham die bloß für `ne Buchhaltung?
Wenn Amupanda die Ministerien weiter aufgemöbelt, steht der Städter voll hinter ihm , ganz gleich, ob er das Revoluzzercäppie trägt oder ohne Kopfbedeckung auftritt.
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Die Zielsetzung mag noch auf seiner To-do-Liste stehen, aber andere städtische Alltagssorgen trüben seinen Alltag ein. Dabei is seine Imagepflege, sein Bränding, wie man in der Kommerz-Welt sagt, die Geringste. Aber gerade den sichtbaren Auftritt, den er aus seiner neuen Position heraus projiziert, müssen wir uns mal kurz anschauen und anhören. Als er im Dezember im Stadtparlament zum Bürgerbaas gekürt wurde, hat er demonstrativ die vergoldete Amtskette des ersten Bürgers der Stadt abgelehnt. Er verzichtet darauf, weil das eine Dekoration aus der Kolonialzeit sei. Ob sein Vorbild, Bürgerbaas ohne Amtskette, in anderen Kommunen Schule macht, is noch nich belegt. Die neuen Bürgermeister der Ortschaften nach der jüngsten Kommunalwahl ham sich jedoch jeder für sich von der Nachrichtenagentur mit Kette ablichten lassen.
Omushamane Amupanda tritt als erster Ratsherr betont in seinem Revoluzzercäppie auf, worauf der kennzeichnende Stern der sozialistischen Internationale deutlich erkennbar is. Er trägt zwei Hüte, nich zu verwechseln mit dem ständigen Stern-Cäppie, um zweierlei Funktionen nich zu sehr miteinander zu vermischen. Seine Auftritte und Äußerungen als Sozialaktivist ordnet er unter dem einen Hut ein. Dabei benutzt er seinen zweiten Namen mit vielerlei Bedeutung: Etondo lya Nehale. Und als Bürgermeister firmiert er unter dem Namen, unter dem er seit der vorübergehenden Grundstücksbesetzung in Auas-Blick Furore gemacht hat: Job Amupanda Das sind so Äußerlichkeiten, die eigentlich bühnenreif für die Karnevalsbütt wären, wenn es den Karneval in diesem Jahr noch gäbe. Tjeck moi, die Unmöglichkeitsform der deutschen Sprache will gepflegt sein. In Wirklichkeit aber beide, die deutsche Sprache und die (Un)Möglichkeitsform benötigen Pflege.
Vom frischen Wind war die Rede
Beim Bränding und den Äußerlichkeiten wollen wir nich stehenbleiben, denn Job Amupanda Etondo lya Nehale is wrachtach nich an der Vergangenheit angekettet. Bisher hat es kein Bürgerbaas und keine Bürgermiesies gewagt - von den letzteren hat’s nach der Unabhängigkeit mos schon dreie gegeben - einem Ministerium den Strom zu kappen und/oder den Wasserhahn zuzudrehen! Und genau das hat Amupanda als Bürgerbaas veranlasst! Dass konntest Du sogar wetternah in den Nachrichten des Funkhauses Namibia vernehmen. Am 26. Februar oder so musste die Nachrichtenleserin der Hörerschaft sinngemäß mitteilen: „Heute gibt`s kein Wetter, bzw. das Wetter funktioniert ohne Funkhaus. Dem Wetterbüro wurde der Strom abgeschsnitten.“ Amupanda hat dazu auch dem Unabhängigkeitsstadion, dem Ministerium für Bergbau und Energie und noch einigen anderen entweder den Strom abgeschaltet oder gedroht das noch zu tun, weil die dreist und bleddy gleichgültig für städtische Leistungen nich zahlen. Dabei stellt jedes Ministerium jährlich seinen Haushaltsplan auf, worin die Ausgaben für Licht und Wasser angegeben sind, und lässt das Budget dann im Parlament gutheißen. Warum geben die Apparatschicks der Stadt nich, was der Stadt zukommt? Die Beamten fahren toch dicke Tjorries, streichen lecker Reisespesen ein, auch wenn die Passjona-Fahrten jetzt wegen der Wirtschaftskrise etwas gedrosselt sind. Sogar Omupräsidente III, Hage Gottfried, is weniger unterwegs.
Amupandas Drohung hat gewirkt, als ob die Katz in den Taubenschlag eingestiegen wär. Ein biekie Geld is von den Ministerien gekommen, aber ob der Bügerbaas 40 Mio. N$ eintreiben kann, is noch ungewiss. Insgesamt schulden Ministerien und staatliche Instanzen der Stadt über 80 Mio. N$. Und da zeichnet sich schon der nächste Konflikt ab. Der Wasserlieferant NamWater fordert unbeglichene Millionen von der Stadt und droht mit Tropfenlieferung, derweil Amupandas Beamte behaupten, se hätten gezahlt. Was ham die bloß für `ne Buchhaltung?
Wenn Amupanda die Ministerien weiter aufgemöbelt, steht der Städter voll hinter ihm , ganz gleich, ob er das Revoluzzercäppie trägt oder ohne Kopfbedeckung auftritt.
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Kommentar
Allgemeine Zeitung
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