An TV-Ansprache erinnern
Die erneut aufflackernden Übergriffe auf weiße Farmer in Simbabwe lassen es interessant erscheinen, noch einmal zurückzuschauen auf den Tag der Unabhängigkeit des Landes, den 18. April 1980, als sich der damals frisch gekürte Premierminister Mugabe in einer Fernsehansprache an die Weißen wandte und erklärte (in der deutschen Übersetzung erschienen in AFRIKA-POST, Juni 1980): "Ihr und auch ich, wir müssen uns voller Einsicht den sich wandelnden politischen Realitäten anpassen. Wir müssen uns wie Brüder verhalten, die das Gefühl der Kameradschaft verbindet. Wenn Ihr mich auch gestern gehasst habt, heute könnt Ihr der Liebe, die uns verbindet, nicht aus dem Wege gehen. Die Übel der Vergangenheit sollen auf beiden Seiten vergessen und vergeben sein... Dass die Weißen uns, als sie an der Macht waren, unterdrückt haben, rechtfertigt nicht, dass wir nun ein Gleiches mit ihnen tun. Demokratie ist nicht das Gesetz des Mobs, sondern sie bedeutet Disziplin und Gerechtigkeit."
Vielleicht sollte man Mugabe und auch die Weltöffentlichkeit von heute an diese Aussagen von damals erinnern. Das wird den Despoten zwar nicht ändern, vielleicht aber zu einer Änderung der Haltung von ihm noch immer zugetanen Politikern und Medienvertretern führen.
Wolfgang Reith, Neuss
Vielleicht sollte man Mugabe und auch die Weltöffentlichkeit von heute an diese Aussagen von damals erinnern. Das wird den Despoten zwar nicht ändern, vielleicht aber zu einer Änderung der Haltung von ihm noch immer zugetanen Politikern und Medienvertretern führen.
Wolfgang Reith, Neuss
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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