An der Tankstelle erpresst
Als junger Mann arbeitete ich zwei Jahre lang in Namibia. Jetzt, genau 45 Jahre später, besuchte ich meine früheren Arbeitsstätten und Reiseziele von einst wieder. Vieles hat sich verändert, aber vieles war auch so wie früher: Ich habe überall sehr freundliche, offene und hilfsbereite Leute mit verschiedener Hautfarbe getroffen.
Am letzten Tag meiner so schönen Urlaubszeit habe ich aber leider noch Pech gehabt. Ich wollte meinen Leihwagen bei der Total-Tankstelle in der Talstraße volltanken. Ein Tankwart war da und erledigte die Betankung. Währenddessen kam irgendwoher erst eine, dann eine zweite Nama-Frau und machte ein schreckliches Theater. Nach meinem geringen Verständnis von Afrikaans hatte ich den Eindruck, dass sie mich beschimpfen und erst abfahren lassen würde, wenn ich ihr wenigstens N$ 200 bezahlt hätte. Beide Frauen rissen die Autotüren auf, machten mir den Einstieg unmöglich, grabschten mir die Brille vom Kopf und verschwanden damit. Die Brille bekäme ich wieder nach Bezahlung von wenigstens 200 Dollar. Inzwischen waren zwei Tankwarte da, keiner war auch nur im Geringsten zur Hilfe bereit. Selbst mein großzügiges Trinkgeld in Anbetracht meiner miserablen Lage ließ sie unberührt. Jetzt konnte ich zum Glück den Leihwagen noch abschließen und auf der anderen Straßenseite den Getränkemarkt aufsuchen. Ich bat den Besitzer, die Polizei zu rufen. Ob er meiner Bitte nachkam oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Zwischenzeitlich hatte sich das Volk vermehrt. Mehrere boten mir gegen Bezahlung ihre Hilfe an. Also gut, mit der einen Hand gab ich das gewünschte Geld und mit der anderen bekam ich meine sehr teure Brille wieder. Die Polizei traf nicht ein. Obwohl ich versuchte, den Brillenrückkauf hinauszuzögern. Nach längerer Wartezeit, immer noch war ich umringt von vielen "Helferinnen und Helfern", fuhr ich den Leihwagen zurück. Der Verleiher war so freundlich und fuhr mit mir sofort zum Tatort. Da war aber kein Mensch mehr. Der Tankwart saß unberührt auf seinem Platz. Diese Tankstelle werde ich meiden und ich kann das gleiche allen Mitbürgern und Touristen nur dringend empfehlen.
Adolf Schreiber, Wilhelmsdorf
Am letzten Tag meiner so schönen Urlaubszeit habe ich aber leider noch Pech gehabt. Ich wollte meinen Leihwagen bei der Total-Tankstelle in der Talstraße volltanken. Ein Tankwart war da und erledigte die Betankung. Währenddessen kam irgendwoher erst eine, dann eine zweite Nama-Frau und machte ein schreckliches Theater. Nach meinem geringen Verständnis von Afrikaans hatte ich den Eindruck, dass sie mich beschimpfen und erst abfahren lassen würde, wenn ich ihr wenigstens N$ 200 bezahlt hätte. Beide Frauen rissen die Autotüren auf, machten mir den Einstieg unmöglich, grabschten mir die Brille vom Kopf und verschwanden damit. Die Brille bekäme ich wieder nach Bezahlung von wenigstens 200 Dollar. Inzwischen waren zwei Tankwarte da, keiner war auch nur im Geringsten zur Hilfe bereit. Selbst mein großzügiges Trinkgeld in Anbetracht meiner miserablen Lage ließ sie unberührt. Jetzt konnte ich zum Glück den Leihwagen noch abschließen und auf der anderen Straßenseite den Getränkemarkt aufsuchen. Ich bat den Besitzer, die Polizei zu rufen. Ob er meiner Bitte nachkam oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Zwischenzeitlich hatte sich das Volk vermehrt. Mehrere boten mir gegen Bezahlung ihre Hilfe an. Also gut, mit der einen Hand gab ich das gewünschte Geld und mit der anderen bekam ich meine sehr teure Brille wieder. Die Polizei traf nicht ein. Obwohl ich versuchte, den Brillenrückkauf hinauszuzögern. Nach längerer Wartezeit, immer noch war ich umringt von vielen "Helferinnen und Helfern", fuhr ich den Leihwagen zurück. Der Verleiher war so freundlich und fuhr mit mir sofort zum Tatort. Da war aber kein Mensch mehr. Der Tankwart saß unberührt auf seinem Platz. Diese Tankstelle werde ich meiden und ich kann das gleiche allen Mitbürgern und Touristen nur dringend empfehlen.
Adolf Schreiber, Wilhelmsdorf
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen