Amokläufer bekommt Rekordstrafe

Windhoek - Hamukoto wurde am 28. Februar dieses Jahres von Oberrichter Nate Ndauendapo in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen. In seiner Urteilsbegründung sah er es damals als erwiesen an, dass der Angeklagte nicht wie behauptet aus Notwehr handelte, als er am 2. Februar 2007 im "Kondjeni Bottle Store" in Windhoeker Stadtteil Katutura die Kneipengäste Erastus Jonas (23), Erastus Shuudeni (31) und Festus Eita (35) erschossen und Primus Ashipala, Timo Kandjumbwa sowie Joel Hango verletzt hat.

Hamukoto hatte sich zunächst auf Notwehr berufen und angegeben, einige Gäste der Bar hätten ihn "umzingelt" und bedroht, als er sie mit vorgehaltener Waffe zur Herausgabe seines verschwundenen Handys aufgefordert habe und durchsuchen wollte. Später jedoch sprach er von einem "Unfall" und gab zu Protokoll, die tödlichen Schüsse hätten sich "versehentlich" aus der Waffe gelöst.

In seiner Strafmaßverkündung im Obergericht erinnerte Ndauendapo am Mittwoch unter anderem daran, dass Hamukoto zwar sein tiefes Bedauern über den tödlichen Zwischenfall ausgedrückt, aber sich ausdrücklich geweigert habe, Reue zu zeigen. An den reglos zuhörenden Angeklagten gewandt sagte der Richter: "Sie haben drei unschuldigen Menschen getötet und drei weitere schwer verletzt, deren einzig vermeintliche Sünde darin bestand, angeblich ihr Mobiltelefon entwendet zu haben."

Außerdem wies der Richter auf die "Ironie" hin, dass einige der Opfer den Angeklagten als "Doktor" bezeichnet hätten, dieser aber nicht ihr Leben gerettet, sondern auf "feige Art und Weise" genommen habe. Des Weiteren hob er hervor, dass Selbstjustiz in Namibia in keinster Weise geduldet werden würde und das Gericht durch entsprechend harte Strafen eine Abschreckung für potenzielle Nachahmungstäter schaffen müsse.

Demnach verurteilte Ndauendapo den in Kuba zum Krankenpfleger ausgebildeten Hamukoto auf die drei Anklagepunkte des Mordes zu jeweils 30 Jahren Freiheitsentzug. Darüber hinaus legte er ihm in drei Fällen des versuchten Mordes jeweils zehn Jahre Gefängnis auf und addierte zwei weitere Jahre Zuchthaus für zwei Verstöße gegen das Waffengesetz. Die insgesamt 32 Jahre Gefängnis für die drei Fälle des versuchten Mordes und die zwei Verstöße gegen das Waffengesetz wird Hamukoto allerdings parallel zu den 90 Jahren Freiheitsentzug wegen dreifachen Mordes verbüßen.

Die bisher höchste, jemals in Namibia erlassene Haftstrafe betrug 85 Jahre und wurde im Jahre 2005 gegen einen dreifachen Mörder verhängt.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-19

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