„Alle Erwartungen übertroffen“
Umweltkammer wertet Belohnungskonzept zum Schutz von Pangolinen als erfolgreich
Von Nina Cerezo, Windhoek
Die Festnahme von 21 Tatverdächtigen sowie die Konfiszierung zehn lebendiger Schuppentiere – das ist die Bilanz der ersten zwei Monate, nachdem im September vergangenen Jahres eine Bargeld-Belohnung für alle Informationen, die zur Festnahme von Pangolin-Wilderern oder -Händlern führen, ausgesetzt worden war (AZ berichtete). Für die namibische Umweltkammer (NCE) ging das Konzept dieser Initiative auf. So lobt Chris Brown, NCE-Geschäftsführer, in einem gestern erschienenen Bericht zur aktuellen Lage der Pangoline den „unmittelbaren Effekt“, den die Belohnungen erwirkt hätten sowie das Resultat „alle optimistischsten Erwartungen übertroffen“ habe.
Erfolge des Belohnungssystems
Mit Rückblick auf das gesamte vergangene Jahr seien es insgesamt 112 Tatverdächtige gewesen, die durch die Unterstützung von Informanten festgenommen werden konnten sowie 57 Strafverfahren eröffnet und 34 lebendige Schuppentiere konfisziert worden seien. „Die meisten Verhaftungen hat es mit 54 Prozent in der Khomas-Region gegeben, gefolgt von den Kavango-Regionen (18 Prozent), der Otjozondjupa-Region (12 Prozent) und der Sambesi-Region (9 Prozent)“, heißt es weiter im Bericht. Dies würde jedoch nicht notwendiger Weise jene Orte widerspiegeln, an denen die Pangoline unterschlagen worden seien; vielmehr zeichne sich ein deutlicher Transport der Tiere oder Tierprodukte nach Windhoek ab, von wo aus sie schließlich nach Asien geschmuggelt werden würden.
Schaden für die Natur
„Schätzungsweise wurden bereits mehr als eine Million Schuppentiere illegal nach Asien und vor allem China exportiert, was jährlich rund 20 Tonnen an lebendigen Pangolinen und Pangolin-Produkten entspricht“, lautet es weiter. Dies habe nicht nur verheerende Auswirkungen auf die Existenz des „Mini-Drachens“, sodass alle acht Unterarten auf der Roten Liste stehen, sondern auch auf das gesamte Ökosystem. So fresse ein Schuppentier jährlich rund 70 Millionen Ameisen und Termiten, was auf einer Fläche, in der 15 Pangoline leben, rund eine Milliarde Insekten entspreche. Diese wiederum fressen jährlich rund 105000 kg Weideland – genug, um damit 30 Kühe oder 430 Springböcke zu ernähren.
Erhöhung der Strafen
Um also nicht nur die Spezies an sich, sondern auch die namibische Umwelt zu schützen, verweist die Umweltkammer darauf, dass im vergangenen Jahr zusätzlich zur Einführung des Belohnungssystems auch die Natur- und Tierschutzgesetze geändert und dabei die Strafen für den Besitz und den Handel von kontrollierten Wildtieren und Wildtierprodukten erhöht wurden (AZ berichtete). Für den Besitz von geschützten Wildtieren oder Wildtierprodukten wie Pangoline, Nasenhorn oder Elefantenstoßzähne, drohen seitdem bis zu 15 Jahre Haft und/oder eine Geldstrafe bis zu 15 Millionen N$. Für Händler geschützter Tierarten sind es bis zu 25 Millionen N$ und/oder 25 Jahre Gefängnis. Ausländer würden dabei direkt nach Bezahlung, bzw. Absitzen der Strafe aus dem Land abgeschoben werden. „Außerdem sind die Gerichte sehr streng hinsichtlich der Gewährung von Kaution geworden und dies vor allem gegenüber ausländischer Tatverdächtiger“, lautet es im Bericht.
Mit diesen Maßnahmen soll gemäß NCE deutlich gemacht werden, dass es „das Risiko schlichtweg nicht wert ist“, illegalen Wildtierhandel zu betreiben. Vor allem der Fang, Handel und Schmuggel der bedrohten Tierart sollen unterbunden werden.
Die Festnahme von 21 Tatverdächtigen sowie die Konfiszierung zehn lebendiger Schuppentiere – das ist die Bilanz der ersten zwei Monate, nachdem im September vergangenen Jahres eine Bargeld-Belohnung für alle Informationen, die zur Festnahme von Pangolin-Wilderern oder -Händlern führen, ausgesetzt worden war (AZ berichtete). Für die namibische Umweltkammer (NCE) ging das Konzept dieser Initiative auf. So lobt Chris Brown, NCE-Geschäftsführer, in einem gestern erschienenen Bericht zur aktuellen Lage der Pangoline den „unmittelbaren Effekt“, den die Belohnungen erwirkt hätten sowie das Resultat „alle optimistischsten Erwartungen übertroffen“ habe.
Erfolge des Belohnungssystems
Mit Rückblick auf das gesamte vergangene Jahr seien es insgesamt 112 Tatverdächtige gewesen, die durch die Unterstützung von Informanten festgenommen werden konnten sowie 57 Strafverfahren eröffnet und 34 lebendige Schuppentiere konfisziert worden seien. „Die meisten Verhaftungen hat es mit 54 Prozent in der Khomas-Region gegeben, gefolgt von den Kavango-Regionen (18 Prozent), der Otjozondjupa-Region (12 Prozent) und der Sambesi-Region (9 Prozent)“, heißt es weiter im Bericht. Dies würde jedoch nicht notwendiger Weise jene Orte widerspiegeln, an denen die Pangoline unterschlagen worden seien; vielmehr zeichne sich ein deutlicher Transport der Tiere oder Tierprodukte nach Windhoek ab, von wo aus sie schließlich nach Asien geschmuggelt werden würden.
Schaden für die Natur
„Schätzungsweise wurden bereits mehr als eine Million Schuppentiere illegal nach Asien und vor allem China exportiert, was jährlich rund 20 Tonnen an lebendigen Pangolinen und Pangolin-Produkten entspricht“, lautet es weiter. Dies habe nicht nur verheerende Auswirkungen auf die Existenz des „Mini-Drachens“, sodass alle acht Unterarten auf der Roten Liste stehen, sondern auch auf das gesamte Ökosystem. So fresse ein Schuppentier jährlich rund 70 Millionen Ameisen und Termiten, was auf einer Fläche, in der 15 Pangoline leben, rund eine Milliarde Insekten entspreche. Diese wiederum fressen jährlich rund 105000 kg Weideland – genug, um damit 30 Kühe oder 430 Springböcke zu ernähren.
Erhöhung der Strafen
Um also nicht nur die Spezies an sich, sondern auch die namibische Umwelt zu schützen, verweist die Umweltkammer darauf, dass im vergangenen Jahr zusätzlich zur Einführung des Belohnungssystems auch die Natur- und Tierschutzgesetze geändert und dabei die Strafen für den Besitz und den Handel von kontrollierten Wildtieren und Wildtierprodukten erhöht wurden (AZ berichtete). Für den Besitz von geschützten Wildtieren oder Wildtierprodukten wie Pangoline, Nasenhorn oder Elefantenstoßzähne, drohen seitdem bis zu 15 Jahre Haft und/oder eine Geldstrafe bis zu 15 Millionen N$. Für Händler geschützter Tierarten sind es bis zu 25 Millionen N$ und/oder 25 Jahre Gefängnis. Ausländer würden dabei direkt nach Bezahlung, bzw. Absitzen der Strafe aus dem Land abgeschoben werden. „Außerdem sind die Gerichte sehr streng hinsichtlich der Gewährung von Kaution geworden und dies vor allem gegenüber ausländischer Tatverdächtiger“, lautet es im Bericht.
Mit diesen Maßnahmen soll gemäß NCE deutlich gemacht werden, dass es „das Risiko schlichtweg nicht wert ist“, illegalen Wildtierhandel zu betreiben. Vor allem der Fang, Handel und Schmuggel der bedrohten Tierart sollen unterbunden werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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