Aktivismus für die Geschlechter

Die Auswertung einer Stichprobe von Lesern und Hörern in Windhoek, Rehoboth und Ongwediva hat ergeben, dass 75 Prozent der befragten Frauen und 58% der Männer mehr Interesse an Nachrichten und Reportagen zeigen würden, wenn diese die Tätigkeit von Frauen behandelten.

Windhoek - Im Rahmen der gerade herausgegebenen Studie über die Geschlechter und die Medien im Südlichen Afrika hat das so genannte "Gender Links"-Institut sowohl in Namibia als auch in Botswana, Mauritius, Südafrika, Swasiland und Sambia in Zusammenarbeit mit den dortigen Universitäten eine jeweils vergleichbare Erhebung durchgeführt. Die Ergebnisse im Band Gender and Media Base Line Study wurden Ende letzter Woche im Rahmen einer Medienkonferenz am Polytechnikum von Namibia von einer Autorin, Colleen Lowe Morna, vorgestellt.

Im Folgenden einige der Hauptbefunde:

- Von den erkennbaren Nachrichtenquellen lassen sich lediglich 17 Prozent auf Frauen zurückführen.

- In den Redaktionen gibt es viele ältere Männer, aber fast keine älteren Frauen.

- Frauen werden in den Medien mehr durch ihre private Rolle in der Familie als durch ihren Beruf identifiziert.

- Wird ihre Tätigkeit erwähnt, treten sie hauptsächlich durch ihr Berufsbild als Kosmetikerinnen, Hausfrauen oder Prostituierte in Erscheinung.

- Nur in einem Thema überwiegen die Stimmen der Frauen - wenn es um Geschlechtergleichheit geht

- In den Medien erreichen die Frauen als Fernsehansager die höchste Präsenz. Sie gehören fast alle in die Altersklasse unter 35 Jahren.

- Als Nachrichtenreporter erreicht der Frauenanteil lediglich 22 Prozent. Auch als Kommentatoren und Redakteure sind sie laut der Studie unterrepräsentiert.

- Besonders auffällig ist die Abwesenheit der Frauen in Reportagen über Wirtschaft, Politik, Sport, Bergbau und Landwirtschaft. In den so genannten "leichten Ressorts" wie Soziales sind sie führend.

- Eklatanter Sexismus kommt noch vor, ist jedoch vielfach subtil abgeschwächt.

Die Erhebung hat das Radio, Fernsehen, Printmedien sowie das Internet der Länder beachtet und festgestellt, dass die Öffentlichkeit diese Quellen hauptsächlich in der genannten Reihenfolge benutzen. In Namibia fiel auf, dass das Internet sehr wenig, die Zeitungen dafür im Vergleich zu den anderen Ländern viel häufiger beansprucht werden.

Das "Gender-Links"-Institut von Johannesburg hat letzte Woche auch eine Branche in Windhoek gegründet.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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