Afrikas Sicherheit im Fokus
CISSA-Tagung in Windhoek: „Landunsicherheit“ droht in Namibia
Von Clemens von Alten und Nampa
Windhoek
Die meisten Konflikte Afrikas sind auf „Ressourcenkriege“ zurückzuführen, sagte Vizepräsident Nangolo Mbumba vergangene Woche in Windhoek, als er stellvertretend für Staatsoberhaupt Hage Geingob die 15. Sitzung des kontinentalen Sicherheitsrates CISSA (Committee of Intelligence and Security Services of Africa) eröffnete, die am Freitag endete. Das Motto der Tagung lautete: „Mit gerechter Ressourcenverwaltung menschliche Sicherheit verbessern und für nachhaltigen Frieden und Stabilität in Afrika sorgen“.
Im namibischen Zusammenhang erklärte der stellvertretende Staatschef Namibias Land als Grundlage für Sicherheit und Frieden: „Namibia hat unglücklicherweise eine Landunsicherheit geerbt, die auf historischer Enteignung beruht“, sagte Mbumba. Die Regierung sei bemüht, die Ungerechtigkeit zu korrigieren und der landlosen Mehrheit Grundbesitz zu ermöglichen. Allerdings sei es ein teurer und schwieriger Vorgang, weil „die wenigen Eigentümer – darunter auch Ausländer – das Land, das sie hier besitzen, nicht mit der landlosen Mehrheit teilen wollen“, so der Vizepräsident, der dabei die zweite nationale Landkonferenz Namibias am 1. bis 5. Oktober in Windhoek erwähnte, auf der ein Ausweg gesucht werden soll.
Laut Mbumba ist der Terrorismus die größte Herausforderung und Gefahr für die Sicherheit und geht mit der Aufteilung von Ressourcen Hand in Hand – nicht nur in Afrika sondern rund um den Globus: „Oft kommt es zu Gewalt, wenn sich Gruppen von ihrer Regierung und Gesellschaft marginalisiert bzw. außen vor gelassen fühlen – vor allem bei der Verwaltung und Aufteilung von Ressourcen“, sagte der Vizepräsident.
Im Rahmen der CISSA-Eröffnung wurde auch eine Rede des Vorsitzenden der Afrikanischen Union (AU), Moussa Faki Mahamat, verlesen, in der er betonte, dass Afrika trotz seines Rohstoffreichtums und landwirtschaftlichen Potenzials als weltweit ärmster Kontinent gelte. „Das Führungsdefizit auf dem Kontinent hat einer Vielzahl an Gefahren einen Nährboden geboten und dazu geführt, dass ein wichtiges Gesellschaftssegment aus Not und Verzweiflung zu Kriminalität und Terrorismus greift“, so Mahamat, der allerdings einen deutlichen Wandel sieht. Allmählich setze sich auf dem Kontinent ein Verständnis für die „Verflechtung von Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und dem Wohlergehen der Menschen“ durch. „Schrittweise sehen wir eine Transformation der Regierungen und friedliche Machtübergaben, die keine Gewalt und Unruhen zur Folge haben“, so der AU-Vorsitzende.
Windhoek
Die meisten Konflikte Afrikas sind auf „Ressourcenkriege“ zurückzuführen, sagte Vizepräsident Nangolo Mbumba vergangene Woche in Windhoek, als er stellvertretend für Staatsoberhaupt Hage Geingob die 15. Sitzung des kontinentalen Sicherheitsrates CISSA (Committee of Intelligence and Security Services of Africa) eröffnete, die am Freitag endete. Das Motto der Tagung lautete: „Mit gerechter Ressourcenverwaltung menschliche Sicherheit verbessern und für nachhaltigen Frieden und Stabilität in Afrika sorgen“.
Im namibischen Zusammenhang erklärte der stellvertretende Staatschef Namibias Land als Grundlage für Sicherheit und Frieden: „Namibia hat unglücklicherweise eine Landunsicherheit geerbt, die auf historischer Enteignung beruht“, sagte Mbumba. Die Regierung sei bemüht, die Ungerechtigkeit zu korrigieren und der landlosen Mehrheit Grundbesitz zu ermöglichen. Allerdings sei es ein teurer und schwieriger Vorgang, weil „die wenigen Eigentümer – darunter auch Ausländer – das Land, das sie hier besitzen, nicht mit der landlosen Mehrheit teilen wollen“, so der Vizepräsident, der dabei die zweite nationale Landkonferenz Namibias am 1. bis 5. Oktober in Windhoek erwähnte, auf der ein Ausweg gesucht werden soll.
Laut Mbumba ist der Terrorismus die größte Herausforderung und Gefahr für die Sicherheit und geht mit der Aufteilung von Ressourcen Hand in Hand – nicht nur in Afrika sondern rund um den Globus: „Oft kommt es zu Gewalt, wenn sich Gruppen von ihrer Regierung und Gesellschaft marginalisiert bzw. außen vor gelassen fühlen – vor allem bei der Verwaltung und Aufteilung von Ressourcen“, sagte der Vizepräsident.
Im Rahmen der CISSA-Eröffnung wurde auch eine Rede des Vorsitzenden der Afrikanischen Union (AU), Moussa Faki Mahamat, verlesen, in der er betonte, dass Afrika trotz seines Rohstoffreichtums und landwirtschaftlichen Potenzials als weltweit ärmster Kontinent gelte. „Das Führungsdefizit auf dem Kontinent hat einer Vielzahl an Gefahren einen Nährboden geboten und dazu geführt, dass ein wichtiges Gesellschaftssegment aus Not und Verzweiflung zu Kriminalität und Terrorismus greift“, so Mahamat, der allerdings einen deutlichen Wandel sieht. Allmählich setze sich auf dem Kontinent ein Verständnis für die „Verflechtung von Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und dem Wohlergehen der Menschen“ durch. „Schrittweise sehen wir eine Transformation der Regierungen und friedliche Machtübergaben, die keine Gewalt und Unruhen zur Folge haben“, so der AU-Vorsitzende.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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