Afrikas Rugby-Verband in der Kritik
Präsident Bougja äußert sich zur umstrittenen WM-Vergabe nach Frankreich
Von Olaf Mueller, Windhoek
Nach der Wahlniederlage des südafrikanischen Rugby-Verbands (SA Rugby) bei der Abstimmung um die Vergabe der Weltmeisterschaft 2023, hat sich der Präsident der afrikanischen Dachorganisation, Abdelaziz Bougja, zu Wort gemeldet. In einer Pressemitteilung von „Rugby Africa“ gratulierte der marokkanische Funktionär dem Gewinnerland Frankreich.
In der vergangenen Woche hatte der Weltverband (IRB) nach einer Abstimmung hinter verschlossenen Türen in London die Entscheidung verkündet. Ein weiterer Kandidat war Irland. Die Bekanntgabe hatte für einiges Aufsehen und Irritationen gesorgt. In den Sozialen Netzwerken und auch bei einigen Medien hatte es Spekulationen über Korruption gegeben.
Auch Bougja war stark in die Kritik geraten. Der Nachrichtenkanal Sport24 hatte den Rugby-Africa-Präsidenten um eine Stellungnahme zur Wahl gebeten, denn es kamen Gerüchte auf, dass der afrikanische Dachverband gegen die Vergabe an Südafrika gestimmt habe. Der Marokkaner dementierte, weder für noch gegen die Kapnation abgestimmt zu haben. Brisant ist zudem, dass Bougja selbst in Frankreich lebt.
In seiner Erklärung betonte Bougja, dass „ ich den drei Bewerbern meinen Dank und meine Hochachtung für die immense Arbeit entgegenbringe, die geleistet wurde, um ihre Bewerbung voranzutreiben. Als Präsident von Rugby Africa habe ich immer die Kandidatur des südafrikanischen Verbands unterstützt und hatte höchstes Vertrauen in das Potenzial, eine solche Großveranstaltung nach internationalen Standards auf die Beine stellen zu können“, führte der seit 2002 oberste Funktionär des Verbands aus. „Die Analyse des IRB-Berichts hat gezeigt, dass Südafrika im Bewerberverfahren vorne mit dabei war und die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2023 auf afrikanischem Boden wäre ganz sicher eine Bereicherung für den Sport auf dem Kontinent gewesen“, erklärte Bougja weiter.
Der Marokkaner hatte der Kapnation bei den Bemühungen, den Wettbewerb an Land zu ziehen, als Berater zur Seite gestanden und bereut nach eigener Aussage nicht, dass der SA Rugby ihn als Ratgeber kontaktiert hat. Weiter betitelte Bougja Südafrika als das „Mutterland“ des Rugbys auf dem Kontinent. Man dürfe aber auch nicht vergessen, dass in vielen Staaten Afrikas französisch gesprochen werde. Dabei bezog der Marokkaner sich vor allem auf die nördlichen Länder Afrikas.
Die Entscheidung zugunsten Frankreichs kommentierte der Präsident wie folgt: „Als ein Mitglied der Weltrugby-Organisation habe ich bereits mehrere solcher Entscheidungen begleitet und ich kann versichern, dass auch dieses Mal alles seinen ordnungsgemäßen Weg ging.“ Dabei betonte Bougja vor allem die vermeintliche Transparenz der Stimmabgabe.
Der Verband muss sich allerdings die Frage gefallen lassen, warum das Wahlverfahren geheim war und wie das mit der beteuerten Transparenz zusammenpasst. Fest steht auf jeden Fall, dass sich der IRB keinen wirklichen Gefallen damit getan hat, die Stimmabgabe nach diesem Prozedere durchzuführen.
Nach der Wahlniederlage des südafrikanischen Rugby-Verbands (SA Rugby) bei der Abstimmung um die Vergabe der Weltmeisterschaft 2023, hat sich der Präsident der afrikanischen Dachorganisation, Abdelaziz Bougja, zu Wort gemeldet. In einer Pressemitteilung von „Rugby Africa“ gratulierte der marokkanische Funktionär dem Gewinnerland Frankreich.
In der vergangenen Woche hatte der Weltverband (IRB) nach einer Abstimmung hinter verschlossenen Türen in London die Entscheidung verkündet. Ein weiterer Kandidat war Irland. Die Bekanntgabe hatte für einiges Aufsehen und Irritationen gesorgt. In den Sozialen Netzwerken und auch bei einigen Medien hatte es Spekulationen über Korruption gegeben.
Auch Bougja war stark in die Kritik geraten. Der Nachrichtenkanal Sport24 hatte den Rugby-Africa-Präsidenten um eine Stellungnahme zur Wahl gebeten, denn es kamen Gerüchte auf, dass der afrikanische Dachverband gegen die Vergabe an Südafrika gestimmt habe. Der Marokkaner dementierte, weder für noch gegen die Kapnation abgestimmt zu haben. Brisant ist zudem, dass Bougja selbst in Frankreich lebt.
In seiner Erklärung betonte Bougja, dass „ ich den drei Bewerbern meinen Dank und meine Hochachtung für die immense Arbeit entgegenbringe, die geleistet wurde, um ihre Bewerbung voranzutreiben. Als Präsident von Rugby Africa habe ich immer die Kandidatur des südafrikanischen Verbands unterstützt und hatte höchstes Vertrauen in das Potenzial, eine solche Großveranstaltung nach internationalen Standards auf die Beine stellen zu können“, führte der seit 2002 oberste Funktionär des Verbands aus. „Die Analyse des IRB-Berichts hat gezeigt, dass Südafrika im Bewerberverfahren vorne mit dabei war und die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2023 auf afrikanischem Boden wäre ganz sicher eine Bereicherung für den Sport auf dem Kontinent gewesen“, erklärte Bougja weiter.
Der Marokkaner hatte der Kapnation bei den Bemühungen, den Wettbewerb an Land zu ziehen, als Berater zur Seite gestanden und bereut nach eigener Aussage nicht, dass der SA Rugby ihn als Ratgeber kontaktiert hat. Weiter betitelte Bougja Südafrika als das „Mutterland“ des Rugbys auf dem Kontinent. Man dürfe aber auch nicht vergessen, dass in vielen Staaten Afrikas französisch gesprochen werde. Dabei bezog der Marokkaner sich vor allem auf die nördlichen Länder Afrikas.
Die Entscheidung zugunsten Frankreichs kommentierte der Präsident wie folgt: „Als ein Mitglied der Weltrugby-Organisation habe ich bereits mehrere solcher Entscheidungen begleitet und ich kann versichern, dass auch dieses Mal alles seinen ordnungsgemäßen Weg ging.“ Dabei betonte Bougja vor allem die vermeintliche Transparenz der Stimmabgabe.
Der Verband muss sich allerdings die Frage gefallen lassen, warum das Wahlverfahren geheim war und wie das mit der beteuerten Transparenz zusammenpasst. Fest steht auf jeden Fall, dass sich der IRB keinen wirklichen Gefallen damit getan hat, die Stimmabgabe nach diesem Prozedere durchzuführen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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