Absturzgrund bleibt unergründet
Luftfahrtbehörde DAAI schließt Untersuchung ab: Maschine technisch einwandfrei
Von Frank Steffen
Windhoek
Nicht nur für die Fliegerszene Namibias war es ein großer Schock, als am 29. Januar 2016 eine Cessna rund 300 Meter vor der Start- und Landebahn des Hosea-Kutako-Flughafens auf die Erde prallte und in Flammen aufging. Die drei gutbekannten Insassen, die erfahrenen Piloten Fritz Alpers, Ole Friede und Uwe Herbert, waren auf der Stelle tot.
Nun hat die für die Untersuchung von Flugzeugunglücken zuständige Abteilung der Zivilluftfahrtbehörde (DAAI) einen umfassenden Unfallbericht veröffentlicht und fasst als Absturzursache zusammen: „Das Flugzeug verlor auf geringer Höhe den Antrieb, weswegen die Maschine abstürzte.“
Laut Bericht ereignete sich der Unfall im Rahmen eines Übungsfluges zur Erneuerung der Fluglizenzen, bei dem ein bodengestützter Landeanflug erprobt bzw. das sogenannte Instrumentenlandesystem genutzt werden sollte. Dabei müssen Ernstfälle geprobt werden, wie bspw. ein Treibwerkausfall beim Start, ein Landeanflug mit einem ausgefallenen Triebwerk und anschließendem Durchstartmanöver oder eine Landung mit einem ausgefallenen Triebwerk. Im Laufe der Untersuchungen habe die Behörde diverse Unfallhergänge geprüft, da die genauen Gründe für den Absturz aus Informationen herkömmlicher Instrumente (bspw. GPS-Daten) nicht nachvollziehbar seien.
So befindet der Bericht, dass ein asymmetrischer Motorenschub nicht auszuschließen sei, welches bedeutet, dass entweder nur ein Motor dem Flugzeug Auftrieb verlieh oder die Motoren unterschiedlich stark angetrieben wurden. Wenn dies tatsächlich zugetroffen habe, sei dies ein „relativ riskantes Flugmanöver“ gewesen. „Die meisten Flugbetriebe verbieten solch ein Trainingsmanöver, es sei denn, es wird in einem Flugsimulator oder in einer entsprechend sicheren Höhe ausgeführt“, heißt es weiter. Gleichzeitig sei es jedoch „nicht unüblich, ein solches Training sowohl in Namibia, als auch auf der ganzen Welt“ mit einer zweimotorigen Maschine durchzuführen.
Wenngleich die obige Theorie nicht bewiesen ist, scheint es, als habe der Pilot bei dem Überflug (bzw. der Notfall-Simulation) die Kontrolle über das Flugzeug bei geringer Höhe verloren, als der ungenügende Auftrieb die Maschine zu Boden stürzen ließ. In dem Bericht wird indessen angenommen, der Pilot habe wahrscheinlich versucht, die Maschine mithilfe der Motoren wieder abzufangen, denn die Motoren hätten im Nachhinein gezeigt, dass sie eigentlich „genügend Schub für diesen Abschnitt des Fluges hätten verschaffen müssen.“
Die DAAI beanstandet indes einige Formalitäten, die nicht vorschriftsgemäß durchgeführt worden seien, doch klärt damit nicht direkt die eigentliche Ursache des Absturzes. Das Flugzeug sei zunächst mit der Nase aufgeschlagen, wobei sich der Rumpf durch den schweren Aufprall gelöst habe und in Flammen aufgegangen sei.
Windhoek
Nicht nur für die Fliegerszene Namibias war es ein großer Schock, als am 29. Januar 2016 eine Cessna rund 300 Meter vor der Start- und Landebahn des Hosea-Kutako-Flughafens auf die Erde prallte und in Flammen aufging. Die drei gutbekannten Insassen, die erfahrenen Piloten Fritz Alpers, Ole Friede und Uwe Herbert, waren auf der Stelle tot.
Nun hat die für die Untersuchung von Flugzeugunglücken zuständige Abteilung der Zivilluftfahrtbehörde (DAAI) einen umfassenden Unfallbericht veröffentlicht und fasst als Absturzursache zusammen: „Das Flugzeug verlor auf geringer Höhe den Antrieb, weswegen die Maschine abstürzte.“
Laut Bericht ereignete sich der Unfall im Rahmen eines Übungsfluges zur Erneuerung der Fluglizenzen, bei dem ein bodengestützter Landeanflug erprobt bzw. das sogenannte Instrumentenlandesystem genutzt werden sollte. Dabei müssen Ernstfälle geprobt werden, wie bspw. ein Treibwerkausfall beim Start, ein Landeanflug mit einem ausgefallenen Triebwerk und anschließendem Durchstartmanöver oder eine Landung mit einem ausgefallenen Triebwerk. Im Laufe der Untersuchungen habe die Behörde diverse Unfallhergänge geprüft, da die genauen Gründe für den Absturz aus Informationen herkömmlicher Instrumente (bspw. GPS-Daten) nicht nachvollziehbar seien.
So befindet der Bericht, dass ein asymmetrischer Motorenschub nicht auszuschließen sei, welches bedeutet, dass entweder nur ein Motor dem Flugzeug Auftrieb verlieh oder die Motoren unterschiedlich stark angetrieben wurden. Wenn dies tatsächlich zugetroffen habe, sei dies ein „relativ riskantes Flugmanöver“ gewesen. „Die meisten Flugbetriebe verbieten solch ein Trainingsmanöver, es sei denn, es wird in einem Flugsimulator oder in einer entsprechend sicheren Höhe ausgeführt“, heißt es weiter. Gleichzeitig sei es jedoch „nicht unüblich, ein solches Training sowohl in Namibia, als auch auf der ganzen Welt“ mit einer zweimotorigen Maschine durchzuführen.
Wenngleich die obige Theorie nicht bewiesen ist, scheint es, als habe der Pilot bei dem Überflug (bzw. der Notfall-Simulation) die Kontrolle über das Flugzeug bei geringer Höhe verloren, als der ungenügende Auftrieb die Maschine zu Boden stürzen ließ. In dem Bericht wird indessen angenommen, der Pilot habe wahrscheinlich versucht, die Maschine mithilfe der Motoren wieder abzufangen, denn die Motoren hätten im Nachhinein gezeigt, dass sie eigentlich „genügend Schub für diesen Abschnitt des Fluges hätten verschaffen müssen.“
Die DAAI beanstandet indes einige Formalitäten, die nicht vorschriftsgemäß durchgeführt worden seien, doch klärt damit nicht direkt die eigentliche Ursache des Absturzes. Das Flugzeug sei zunächst mit der Nase aufgeschlagen, wobei sich der Rumpf durch den schweren Aufprall gelöst habe und in Flammen aufgegangen sei.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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