Absonderliche Argumente
Wenn die Regierung die eigene Verschwendungssucht relativiert, sind ihren Ministern auch abstruse Argumente nicht fremd. Was Staatsanwalt Albert Kawana nun jedoch zur Rechtfertigung des neuen Bürokomplexes für Altpräsident Sam Nujoma vorgetragen hat, schlägt dem Fass den Boden aus.
Seine Begründung für die offensichtliche Vergeudung an Steuergeldern: Ehemalige Staatsoberhäupter müssten in Entwicklungsländern nach Ablauf ihrer Amtszeit "respektiert, unterstützt und versorgt" werden, weil sie sich sonst an ihren Posten klammern könnten. Im Klartext: Der namibische Steuerzahler soll Nujoma hofieren, um seinen Nachfolgern im Amt des Staatsoberhaupts den Machtverzicht zu erleichtern.
Dieses Prinzip, das Kawana als "förderlich für die Demokratie" bezeichnet, ist tatsächlich das genaue Gegenteil. Es setzt nämlich voraus, dass afrikanische Präsidenten nur dann freiwillig abtreten, wenn ihnen danach ein privilegiertes Leben als Privatier garantiert ist.
Diese befremdliche Logik ist ebenso ungeheuerlich wie unverschämt. Schließlich basiert die Beweisführung von Kawana auf der Annahme, dass afrikanische Staatsführer von ihrer Veranlagung her Despoten sind und nur zur Aufgabe ihres Amtes bewogen werden können, wenn ihnen der Abgang materiell versüßt wird.
Das wirft fürwahr kein schmeichelhaftes Licht auf Nujoma.
Seine Begründung für die offensichtliche Vergeudung an Steuergeldern: Ehemalige Staatsoberhäupter müssten in Entwicklungsländern nach Ablauf ihrer Amtszeit "respektiert, unterstützt und versorgt" werden, weil sie sich sonst an ihren Posten klammern könnten. Im Klartext: Der namibische Steuerzahler soll Nujoma hofieren, um seinen Nachfolgern im Amt des Staatsoberhaupts den Machtverzicht zu erleichtern.
Dieses Prinzip, das Kawana als "förderlich für die Demokratie" bezeichnet, ist tatsächlich das genaue Gegenteil. Es setzt nämlich voraus, dass afrikanische Präsidenten nur dann freiwillig abtreten, wenn ihnen danach ein privilegiertes Leben als Privatier garantiert ist.
Diese befremdliche Logik ist ebenso ungeheuerlich wie unverschämt. Schließlich basiert die Beweisführung von Kawana auf der Annahme, dass afrikanische Staatsführer von ihrer Veranlagung her Despoten sind und nur zur Aufgabe ihres Amtes bewogen werden können, wenn ihnen der Abgang materiell versüßt wird.
Das wirft fürwahr kein schmeichelhaftes Licht auf Nujoma.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen