Abschiedsgruß an Stefan Fischer
Betr.: „Führungswechsel bei der Allgemeinen Zeitung“ sowie „Kommentar“ (AZ 27. April 2018)
Lieber Herr Fischer,
wie ich lese, ist das heute Ihr letzter Tag als Chefredakteur nach 17 Jahren bei der AZ. Vieles ist in den Jahren in Namibia passiert, das Sie und Ihr Team in Reportagen uns Lesern nahe gebracht haben. Oft waren Ihre Arbeitstage lang und die Familie hat den Papa zuhause vermisst. Ich weiß, dass Sie oft die Nacht für wichtige Berichte zur Information der Leserschaft an den Arbeitstag dran gehängt haben. Ich bin sicher, die Deutschafrikaner und die paar Deutscheuropäer im Land, zu denen ich auch gehöre, sind Ihnen zu großem Dank verpflichtet; denn wo couragierte Journalisten fehlen, die Offenheit, Integrität und Rechenschaftspflicht einfordern, versinkt eine noch nicht ausgewachsene freie Demokratie in Korruption und Ein-Parteien-Wirtschaft. Dem hat die AZ unter Ihrer Führung, denke ich, mit Augenmaß, Beharrlichkeit und Dienstverpflichtung an allen Einwohnern mit dem geschriebenem Wort einer freien Presse widerstanden, und dafür will ich Ihnen danken.
Wir trafen uns einmal im AZ-Büro 2014 oder 2015, wo Sie mir Herrn Hofmann vorstellten, als ich ihm meine ACC-Anklage mit über Jahren gesammelten Berichten vom guten Herrn Heinrich über die Wilderei in der Etosha übergab und daraufhin Shifeta mit Lindeque dieses Übel endlich anpackten. Als geistlich engagierter Mensch, den Gesellschaftsübel zu ihrer Beseitigung auffordern, erhielt die Zeitung immer wieder einmal Leserbriefe von mir - allerdings zu der Zeit noch per Post, mit Fax und dann auf Schreibmaschine, was ihnen Extraarbeit bereitete, wie Sie sagten, als sie diesen Seefeldt zu Gesicht bekamen. Der gute Herr Leuschner meinte sogar einmal wegen der vielen Briefe: „Wir müssen ihnen einmal einen Computer schenken.“ Ich ging danach in mich und inzwischen habe ich einen und lasse mich weiter von Ihren Artikeln inspirieren; denn fundierte Kritik, auch eine, die weiter schaut, ausgedrückt in unserer einmalig vielsagenden deutschen Sprache, deren Wortschatz Vielen gar nicht bewusst ist, fehlt sehr nach der Abwanderung nach dem Regimewechsel 1990. Ich danke Ihnen für die Veröffentlichung vieler meiner Leserbriefe zu aktuellen Themen in der AZ. Ich kann ihnen versichern, ich bin nur der Schreiber. Viele meinen die Gedanken kommen bei den eigentlichen Adressaten nicht an und weisen mich auf eine englische Zeitung hin. Mein Autor in mir aber sagt, dass es das nicht braucht, sondern nur Vertrauen zu ihm.
Vielen Dank für Ihre wohlwollende Unterstützung hierbei, sodass ich der Gerechtigkeit, der Wahrheit und dem Frieden in SWA/Namibia dienen durfte. Für mich wird der Kampf mit Verstand, Sachlichkeit und fundierten Kenntnissen weitergehen. Es gibt dafür keine Alternative.
Eine gute Rückreise in Ihre und meine Heimat auf dem gleichen Längengrad wie Südwestafrika und einen erholsamen Lebensabend in den Wäldern und Bergen mit einem Herzen voll afrikanischer Sonne von den Weiten zwischen Namib und Kalahari, wie im Südwesterlied schön beschrieben.
Liebe Grüße, Ihr Bernd Seefeldt - Swakopmund
wie ich lese, ist das heute Ihr letzter Tag als Chefredakteur nach 17 Jahren bei der AZ. Vieles ist in den Jahren in Namibia passiert, das Sie und Ihr Team in Reportagen uns Lesern nahe gebracht haben. Oft waren Ihre Arbeitstage lang und die Familie hat den Papa zuhause vermisst. Ich weiß, dass Sie oft die Nacht für wichtige Berichte zur Information der Leserschaft an den Arbeitstag dran gehängt haben. Ich bin sicher, die Deutschafrikaner und die paar Deutscheuropäer im Land, zu denen ich auch gehöre, sind Ihnen zu großem Dank verpflichtet; denn wo couragierte Journalisten fehlen, die Offenheit, Integrität und Rechenschaftspflicht einfordern, versinkt eine noch nicht ausgewachsene freie Demokratie in Korruption und Ein-Parteien-Wirtschaft. Dem hat die AZ unter Ihrer Führung, denke ich, mit Augenmaß, Beharrlichkeit und Dienstverpflichtung an allen Einwohnern mit dem geschriebenem Wort einer freien Presse widerstanden, und dafür will ich Ihnen danken.
Wir trafen uns einmal im AZ-Büro 2014 oder 2015, wo Sie mir Herrn Hofmann vorstellten, als ich ihm meine ACC-Anklage mit über Jahren gesammelten Berichten vom guten Herrn Heinrich über die Wilderei in der Etosha übergab und daraufhin Shifeta mit Lindeque dieses Übel endlich anpackten. Als geistlich engagierter Mensch, den Gesellschaftsübel zu ihrer Beseitigung auffordern, erhielt die Zeitung immer wieder einmal Leserbriefe von mir - allerdings zu der Zeit noch per Post, mit Fax und dann auf Schreibmaschine, was ihnen Extraarbeit bereitete, wie Sie sagten, als sie diesen Seefeldt zu Gesicht bekamen. Der gute Herr Leuschner meinte sogar einmal wegen der vielen Briefe: „Wir müssen ihnen einmal einen Computer schenken.“ Ich ging danach in mich und inzwischen habe ich einen und lasse mich weiter von Ihren Artikeln inspirieren; denn fundierte Kritik, auch eine, die weiter schaut, ausgedrückt in unserer einmalig vielsagenden deutschen Sprache, deren Wortschatz Vielen gar nicht bewusst ist, fehlt sehr nach der Abwanderung nach dem Regimewechsel 1990. Ich danke Ihnen für die Veröffentlichung vieler meiner Leserbriefe zu aktuellen Themen in der AZ. Ich kann ihnen versichern, ich bin nur der Schreiber. Viele meinen die Gedanken kommen bei den eigentlichen Adressaten nicht an und weisen mich auf eine englische Zeitung hin. Mein Autor in mir aber sagt, dass es das nicht braucht, sondern nur Vertrauen zu ihm.
Vielen Dank für Ihre wohlwollende Unterstützung hierbei, sodass ich der Gerechtigkeit, der Wahrheit und dem Frieden in SWA/Namibia dienen durfte. Für mich wird der Kampf mit Verstand, Sachlichkeit und fundierten Kenntnissen weitergehen. Es gibt dafür keine Alternative.
Eine gute Rückreise in Ihre und meine Heimat auf dem gleichen Längengrad wie Südwestafrika und einen erholsamen Lebensabend in den Wäldern und Bergen mit einem Herzen voll afrikanischer Sonne von den Weiten zwischen Namib und Kalahari, wie im Südwesterlied schön beschrieben.
Liebe Grüße, Ihr Bernd Seefeldt - Swakopmund
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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