Im 2. Jahr geht die Pandemie erst recht an den Nerv
Im 2. Jahr geht die Pandemie erst recht an den Nerv

Im 2. Jahr geht die Pandemie erst recht an den Nerv

Eberhard Hofmann
Die Fliegenklatsche wird bei dem guten, schier täglichen Regen zur begehrten Abwehrwaffe. An den Fliegen merkst Du`s, dass der Regem noch bleibt und inzwischen steigt die Hoffnung, dass diesmal wieder etwas in den Grundwasserspiegel einsickert. Die meisten Tjorriefahrer ham´s jetzt begriffen, wieviel Respekt dem Rivier oder dem Omuramba geziemt, die abgekommen sind.

Und natürlich stellen sich auch die sirrenden blutsaugenden Parasiten ein, die ähnlich wie ihresgleichen unter hoch situierten Menschen net nich genug kriegen können. Der Index an Stinkfisch-Indizien wächst von Woche zu Woche. Das Ende is noch nich abzusehen.

Mit Veld und Berg im besten Grün gibt es in der Maulbindenzeit dennoch hier und da gute Nachrichten. So hat sich Omushamane John Mutorwa über eine internationale Auszeichnung gefreut, dass Namibia zwischen Kap und Kairo über das beste Straßennetz verfüge. Ein Kompliment wie das Prädikat, dass wir die freieste Presse und beste Meinungsfreiheit in ganz Afrika hätten. Damit kannste leben, aber Du kannst Dich niemals darauf ausruhen, denn Straßenunterhalt und Bau genauso wie Pressefreiheit wollen und müssen täglich aufs Neue versorgt, eingeübt und durchgesetzt werden. Und so nebenbei, das Straßennetz hat schon seinerzeit mit dem Odendaal-Entwicklungsplan einen gewaltigen Schub bekommen, wodurch das alte SWA mit seiner Infrastruktur bereits führend dastand. Also gilt es, das Niveau zu erhalten. Aber wenn Comräd Oministeli Mutorwa sich so freut, so wollen wir ihn gleich einmal auf die Solitaire-Sesriem-Pad nehmen, wo schon vor Corona und vor dem Regen den Touris, Oukies und Tunten auf dem Wellblech Hören und Sehen vergangen is. Die Jury, die das voreilige Urteil ausgesprochen hat, is muhts nich über das Wellblech gerattert, wo Du bei 60km/h das Kupplungspedal verlierst und wo Dir bei 80km/h das Heck unterm Gesäß wegrutscht, milde gesagt.

Pandemie-Rappel

Wenn die Windhoeker Narren zum zweiten Mal nacheinander den Karneval ausfallen lassen, musste wissen, da is Trabbel im Land. 1953 ham die Windhoeker zum ersten Mal Karneval gefeiert und danach wrachtach kein Jahr ausfallen lassen, unbeirrt ob Dürre, Korruption, Buschkrieg, Regimewechsel oder Befreiung von Fischereimillionen. Aber jetzt befindet sich die Gesellschaft der Braven und Bravourösen im Belagerungszustand. Draußen kündigt sich kein Erlöser an. Wir hören von Impfstoffen und Schieberei mit denselben. Und wir werden Zeuge, wie ein Wurmkampfmittel, das gegen Darmparasiten der Tollies, Färsen und der kastrierten Beester, der Hornochsen, jetzt zum Wunder-Omuti gegen Corona-Seuche unter den Menschen avanciert is.

In Südafrika verboten und von Polizeirazzien verfolgt wird das Mittel mittlerweile geahndet, als ob´s Opium wär. Also wird das Wurmmittel dort unter der Hand verhökert. Bei uns ham die Leut mit dem Sturmlauf auf die Verteiler der Tiermedizin die Regale nochall leergekauft. Die Anwendung und Erfahrung wird`s lehren. Und wo´s die Marke nich mehr gibt, geht der Apotheker hier und da ran, aus den Bestandteilen das Wurmmittel nachzumixen. Und je nach Gewicht des Rindviehs, bzw. des Menschen, ´ne Dosis vorzuschreiben.

Inzwischen melden sich Deuter der Pandemie auf dem Plan. Sagt Yves Kugelmann vom Tachles-Magazin in der Schweiz: „Und so wird die Pandemie der Gegenwart nicht nur existentielle Herausforderung für die moderne Gesellschaft, sondern geradezu zum Symbol der Notbremse in einer überforderten, überreizten, überanstrengten Welt - mit ihrem selbstzerstörerischen Wachstumsprimat ...

Die Pandemie wird zum Sabbatjahr für die Menschheit und vielleicht zum Jahr der Erkenntnis für Gesellschaft und Politik, die Eskalation zivilisatorischen Lebens gegen die Natur radikal zu stoppen, bevor dem Planeten regelrecht die Luft ausgeht.“

Net nich abstumpfen!

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-19

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