Mit Mietsündern abrechnen

Von Nikanor Nangolo(Bearbeitet von S. Noechel)WindhoekDer Minister für Öffentliche Arbeiten und Transport, Veikko Nekundi, hat Soldaten, Polizisten und Regierungsangestellten, die illegal staatliche Wohnungen besetzen, den Kampf angesagt. Er bezeichnete Gesetzeshüter und andere Strafverfolgungsbeamte als die schlimmsten Übeltäter und stellte ihnen ein strenges Ultimatum: Entweder sie räumen die Räumlichkeiten oder sie riskieren eine Zwangsräumung. Bei einem Treffen, am vergangenen Mittwoch, mit Mietern aus vier staatlichen Wohnkomplexen in Windhoek, sagte Nekundi, dass die Zeit für diejenigen, die unrechtmäßig staatliches Eigentum besetzen, abgelaufen sei. „Was mich schmerzt, ist, dass Angehörige der Strafverfolgungsbehörden, der Polizei und der namibischen Verteidigungskräfte (NDF) die schlimmsten Übeltäter sind. Wir sollen das Gesetz aufrechterhalten, nicht brechen. Aber ich komme. Ich werde euch entfernen“, warnte er. Nekundi fügte hinzu, dass die Räumungen beginnen würden, sobald Polizeichef Joseph Shikongo am 7. Juni von einem geheimen Auftrag zurückkehrt. Kompletter NeustartDer Minister kritisierte die offenbar chaotische Art und Weise, in der staatliche Wohnungen bisher vergeben wurden. „Die Leute sind einfach eingezogen, und es wurden Fehler gemacht“, gab er zu. Er verurteilte die Übergabe von Schlüsseln an unbefugte Personen, darunter auch Freunde, und versprach einen Totalreset des Systems. „Nach dem, was mir berichtet wurde und was ich gesehen habe, ist der Zustand dieser Räumlichkeiten nicht akzeptabel. Wenn wir Ordnung und Vernunft wollen, müssen wir bewusst entscheiden, was wir zulassen. Wenn man einen ordentlichen Boden haben will, gibt man sich nicht mit Schmutz zufrieden“, betonte der Minister. Er kündigte außerdem an, dass alle Mietverträge für staatliche Wohnungen überprüft werden und diejenigen, die sich weigern, die neuen Verträge zu unterzeichnen, zwangsgeräumt werden. Nach den neuen Regeln müssen die Wohnzuschüsse vollständig für die Miete verwendet werden, nicht nur teilweise. „Wir schließen neue Mietverträge ab. Wenn Sie keinen neuen Vertrag unterzeichnen, werden Sie zwangsgeräumt; wir haben keine andere Wahl. Einige von Ihnen zahlen nur 400 N$, aber dieser Zuschuss ist speziell für Wohnraum bestimmt. Die Regierung gewährt Ihnen keine Wohnbeihilfe, damit Sie den Rest für zusätzliches Bier ausgeben können, nein“, sagte er. Ein Privileg, kein Recht Der Minister erklärte weiter, dass die Nutzung von Garagen als Wohnraum verboten werde und neue Maßnahmen – darunter Sicherheitspersonal, Reinigungskräfte und ein digitales Mieter-Tracking-System – eingeführt würden. „An diejenigen, die Garagen haben: Eine Garage ist nicht dazu da, um zusätzliche Mieter unterzubringen. Sie ist für Ihr Auto da. Alles, was nicht genehmigt ist, muss ordnungsgemäß entfernt werden“, wies Nekundi an. Er betonte weiter: „Hier zu wohnen ist kein Recht, sondern ein Privileg. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir alle Wohngeld erhalten. Das bedeutet, dass Sie die Möglichkeit haben, dort zu wohnen, wo Sie möchten, nicht unbedingt hier.“ Der Minister sagte, dass alle Wohnungen in den nächsten zwei Wochen inspiziert würden, und fügte hinzu, dass die Regierung nicht für Schäden aufkommen werde, die von Mietern verursacht wurden. „Wir reparieren nur das, wofür wir verantwortlich sind, nicht das, was Sie beschädigt haben. Wenn wir von nun an etwas reparieren, übernehmen wir die Verantwortung dafür. Wenn Sie ein privater Mieter sind und etwas kaputt machen, reparieren Sie es“, sagte er. Die Nachbarn respektierenEin digitales System werde die derzeitigen manuellen Prozesse ersetzen, um Transparenz zu gewährleisten und Missbrauch zu verhindern, fügte er hinzu. „Keine manuellen Prozesse mehr. Das System wird transparent sein, und interne Prüfer werden Zugriff darauf haben. Es wird verfolgt, wer sich zuerst beworben hat und wer als Nächstes an der Reihe ist.“ Nekundi ging auch auf Beschwerden über Lärmbelästigung und kriminelles Verhalten in den Wohnanlagen ein, darunter der Anbau von Cannabis. „Sie können nicht in einer staatlichen Gemeinschaftsunterkunft wohnen und die ganze Nacht laut Musik hören. Die Kinder versuchen zu lernen. Sie sind Erwachsene. Ich werde Ihnen nicht sagen, dass Sie sich nicht amüsieren sollen, aber wenn Sie es tun, tun Sie es verantwortungsbewusst. Stören Sie andere nicht“, sagte er.

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Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-07-15

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