Frank Steffen (neu)
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Gleichheit bleibt ein Fremdwort

Frank Steffen
Dass eine 60-jährige Frau wie in biblischen Vorzeiten nackend von einer Menge als Hexe durchs Dorf getrieben wird, ohne dass sich eine einzige Person findet, die sich ihrer erbarmt, ist eine absolute Schande für Rundu als Gemeinschaft und grenzt bald an Kriminalität!

Wieder einmal fehlt jeglicher Kommentar seitens der Ministerin für Geschlechtergleichheit, Armutsbekämpfung und Sozialfürsorge, Doreen Sioka. Und ihre Vizeministerin hat dazu auch nichts zu sagen, während der namibische Polizeichef sich lieber um Stripshows kümmert. Namibia hat schlicht und einfach versagt!

Namibier gingen als Gemeinschaft auf die Straße, als die Leiche von der ermordeten Shannon Wasserfall (in der Wüste verscharrt) entdeckt wurde. Man beschwerte sich über diesen neuen Fall der geschlechtsbezogenen Gewalt und musste dann feststellen, dass es sich scheinbar eher um ein tragisch-beendetes Dreieckverhältnis handelte.

Der Fall Rundu liegt dabei klar: Es handelte sich ganz offensichtlich um eine alte Frau, die total verwirrt und orientierungslos durch die Straßen irrte. Keine Person schnappte sich eine Decke oder Jacke, um sie einzuwickeln und zu schützen. Stattdessen schien es einem Sauhaufen daran zu liegen, die Frau für einen öffentlichen Spektakel zu missbrauchen. Er sammelte sich an und genoss es die Frau zu belästigen, ihren entblößten Körper zu betätscheln, sie herumzustoßen und sie anzurempeln. Nicht nur Männer, sondern auch Frauen ließen es sich nicht nehmen, dies Schauspiel auf ihren Handys festzuhalten.

Was das Schauspiel ganz deutlich gezeigt hat, ist das einer Frau in Namibia (egal welchen Alters) kein Respekt gezollt wird. Diese Frau wurde sofort als Hexe verschrien, ein Wirbelwind habe sie hergebracht. Und somit diente eine alte Frau der ungezügelten Menge als lebloses Spielzeug. Die Worte Respekt und Gleichheit kamen dabei niemanden mehr in den Sinn.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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