Erneut weniger Rohmilch erzeugt
Windhoek (es/sb) • Das hiesige Angebot an Rohmilch wird voraussichtlich erneut zurückgehen, was dringende Interventionen in der Milchwirtschaft erforderlich macht. So die Aussage der Namibia Agricultural Union (NAU). Schnell steigende Inputkosten und konstante Erzeugerpreise hätten die Gewinnspanne der Milcherzeuger unter Druck gesetzt, so dass einige Landwirte ihre Tätigkeit aufgeben mussten. Die Folge war ein Rückgang des Rohmilchangebots von 24,4 Mio. Litern im Jahr 2015 auf 17,2 Mio. Liter im Jahr 2020, was einem deutlichen Rückgang von 29,3 Prozent entspricht. Nach Angaben der NAU wird für das Jahr 2021 ein weiterer Rückgang auf 15 Mio. Liter (12,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) erwartet. Die bis August 2014 von der Regierung durchgeführten Unterstützungsmaßnahmen hätten die Einfuhr von Milchprodukten nach Namibia nicht verhindert, sondern vielmehr die Erzeugerpreise stabilisiert, was zu einem Anstieg des Rohmilchangebots und zur Schaffung von mehr Arbeitsplätzen führte, so die Gewerkschaft. Durch das Auslaufen dieser Maßnahmen sei der Sektor anfälliger geworden und braucht nun dringend wieder Hilfe.
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Allgemeine Zeitung
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