Historische Stätten in Namibia für den Status als nationales Kulturerbe nominiert

Windhoek (gh/she) –In einem bedeutenden Schritt zum Erhalt des kulturellen und natürlichn Erbes in Namibia hat der Nationale Denkmalsrat drei neue Stätten für den Status als nationales Kulturerbe vorgeschlagen: das Timbila-Naturschutzgebiet, die Aula des Ongwediva College of Education und die Abenab-Mine.Timbila: Wo Natur auf uralte Kunst trifftEtwa 6 Kilometer nordöstlich von Omaruru liegt das Timbila-Naturschutzgebiet. Es ist eine eindrucksvolle Verbindung aus natürlicher Schönheit und frühmenschlicher Geschichte. 2020 gründete die Na’ankusê-Stiftung es zum Schutz von Landschaft, Wildtieren und zur Unterstützung lokaler Gemeinden.Sein wahrer Schatz liegt in der archäologischen Bedeutung: Über 149 Felsgravuren-Paneele, die zwischen 2 000 und 5 400 Jahre alt sind, zeigen vor allem Tierdarstellungen und geben Einblick in das symbolische Leben früher Jäger und Sammler sowie Viehzüchter. Auch Werkzeuge, Keramik und Hüttenreste aus der Spätsteinzeit wurden gefunden.Timbila schützt auch bedrohte Tiere, empfindliche Pflanzen und wichtige Wasserquellen. Sein ökologischer und kultureller Wert macht Timbila zum starken Kandidaten für nationales Kulturerbe und Vorbild für nachhaltigen Naturschutz.Ongwediva-Halle: Ein Gebäude voller GeschichteIm Norden Namibias steht die Halle des Ongwediva College of Education auf dem Hifikepunye Pohamba Campus der UNAM. Sie steht für Bildung, Verwaltung und besondere Architektur.Die Halle stammt von einer finnischen Missionsstation aus dem Jahr 1910. Aus einfachen Schulhütten wurde eines der markantesten Gebäude der Region. Sie war Missionsschule und von 1975 bis in die 1980er Jahre Verwaltungszentrum des Ovambo-Heimatgebiets. Politische Persönlichkeiten wie Frans Aupa Indongo und Peter Kalangula hielten sich dort auf.Ab 1987 hieß es Ongwediva Opleidingsentrum und wurde später Prüfungsort der UNAM. Heute gehört die Halle weiterhin zur Universität und steht als starkes Symbol für Namibias Bildungs- und Politgeschichte. Eine Aufnahme in die nationale Kulturerbe-Route könnte Kulturtourismus und lokale Wirtschaft stärken.Abenab: Zeugnis von Namibias Bergbaugeschichte24 Kilometer von Grootfontein entfernt liegt die Abenab-Mine, bedeutend für Namibias Geologie und Arbeitsgeschichte. Von 1921 bis 1947 war Abenab eine der reichsten Quellen für Vanadium, Blei und Zink weltweit.Der 215 Meter tiefe Schacht, mit Technik des frühen 20. Jahrhunderts gegraben, zeigt den Einfallsreichtum der Bergleute. Abenab ist auch eng mit Namibias Vertragsarbeitssystem verbunden, das die sozioökonomische Entwicklung prägte.Heute zieht die Mine Bildungs- und Tourismusgruppen an, die Geologie und das harte Leben der frühen Bergarbeiter kennenlernen.Öffentliches Feedback erwünschtDer Denkmalsrat will seine Empfehlung in zwei Monaten dem Minister vorlegen. Die Öffentlichkeit kann Feedback an Agnes Shiningayamwe unter 061 301 903 oder info@nhc-nam.org senden.Die Nominierungen würdigen Namibias vielfältiges Erbe von uralter Kunst bis zu Industrie und verbinden künftige Generationen mit der Geschichte im und auf dem Boden des Landes.

Historische Stätten in Namibia für den Status als nationales Kulturerbe nominiert

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-07-15

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Allgemeine Zeitung 2025-07-15

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