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CONCERNING: Catastrophic hunger hits all-time high. Photo: FAO/Mahmoud Shamoruk
CONCERNING: Catastrophic hunger hits all-time high. Photo: FAO/Mahmoud Shamoruk

Hunger unter Kindern weiter zugenommen

41 % der Bevölkerung Ende 2024 von Ernährungsunsicherheit betroffen
Ellanie Smit
Windhoek (es) • Die akute Ernährungsunsicherheit und die Unterernährung von Kindern haben im Jahr 2024 zum sechsten Mal in Folge zugenommen. Dies geht aus dem Globalen Bericht über Ernährungskrisen (Global Report on Food Crises, GRFC) hervor, der besagt, dass in Namibia 1,3 Millionen Menschen bzw. 41 % der Gesamtbevölkerung in der Zeit von Oktober 2024 bis März 2025 mit einem hohen Maß an akuter Ernährungsunsicherheit konfrontiert waren. „Von ihnen befanden sich etwa 100 000 in einer Notlage (IPC-Phase 4). Das ist fast doppelt so viel wie in der Magerzeit von Oktober 2023 bis März 2024 und die höchste Zahl in der GRFC-Berichterstattung über Namibia“, heißt es in dem Bericht.

Dem Bericht zufolge befanden sich in jeder der 14 Regionen des Landes mehr als 30 % der Bevölkerung in einer Krise (IPC-Phase 3), wobei die am stärksten betroffenen Regionen Kunene, Kavango West, Kavango Ost und Sambesi waren. „Trotz des Übergangs zu La Niña herrschte in Namibia bis Anfang Februar 2025 eine überdurchschnittliche Trockenheit, was sich negativ auf die Ernte 2025 und die Bedingungen auf den Weideflächen auswirkte“, so die Autoren.

Dem Bericht zufolge waren im Jahr 2024 mehr als 295 Millionen Menschen in 53 Ländern und Gebieten von akutem Hunger betroffen - ein Anstieg um 13,7 Millionen gegenüber 2023. „Besonders besorgniserregend ist die zunehmende Verbreitung der akuten Ernährungsunsicherheit, die jetzt bei 22,6 Prozent der erfassten Bevölkerung liegt. Dies ist das fünfte Jahr in Folge, in dem diese Zahl über 20 % liegt“, so der Bericht.

„Dieser globale Bericht über Ernährungskrisen ist eine weitere schonungslose Anklage gegen eine Welt, die gefährlich aus dem Ruder gelaufen ist“, sagte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres. „Zu den seit langem bestehenden Krisen kommt nun eine weitere, neuere hinzu: die dramatische Kürzung der lebensrettenden humanitären Mittel zur Deckung dieses Bedarfs. Dies ist mehr als ein Versagen der Systeme – es ist ein Versagen der Menschheit. Hunger im 21. Jahrhundert ist nicht zu rechtfertigen. Wir können auf leere Mägen nicht mit leeren Händen und abgewandten Blicken reagieren.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-07-16

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