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Dürrehilfen vernichtet

Panne in Karibib: Gabelstapler beschädigt Hilfskonserven
In Karibib sind über hundert Dosen Fisch, die als Dürrehilfe an bedürftige Haushalte verteilt werden sollten, beim Verladen beschädigt und daraufhin entsorgt worden. Auch am Verteilungsverfahren wird Kritik laut.
Augetto Graig
Von Augetto Graig, Windhoek

Fischdosen, die als Dürrehilfe für bedürftige Haushalte in Karibib gedacht waren, sind am vergangenen Dienstag zerstört worden. Dies bestätigte Mupenzeni Ntelamo, Chief Regional Officer der Region Erongo, und beeilte sich hinzuzufügen, dass ein virales Video in den sozialen Medien den falschen Eindruck erweckt habe, die 127 Fischdosen seien abgelaufen. „Die Dosen wurden während des Entladevorgangs beschädigt", sagte er.

Das Büro des Premierministers (OPM), das für die Verteilung der Dürrehilfe zuständig ist, bestätigte ebenfalls, dass ein Gabelstapler die Dosen beschädigt habe. Daraufhin wurde ein Gesundheitsinspektor gerufen, der die fraglichen Dosen dann für ungenießbar erklärte. Die 127 Fischdosen wurden auf der Mülldeponie von Karibib vernichtet, nachdem sie in die Büros der Stadtverwaltung gebracht worden waren. Offenbar wurde ein Einwohner von Karibib bei der Stadtverwaltung auf die Dosen aufmerksam und drehte das Video.

Melania Ndjago, Abgeordnete des Wahlkreises Karibib, äußerte sich besorgt über den Vorfall und sagte, sie habe von Ntelamo gestern Morgen einen vollständigen Bericht darüber erwartet. Sie beklagte sich auch darüber, dass Bitten um Dürrehilfen von bedürftigen Einwohnern der Stadt auf taube Ohren gestoßen seien.

Ihrer Meinung nach werden die Lebensmittel nur an die Menschen in den ländlichen Gebieten verteilt, während die Einwohner der Stadt ebenfalls Hilfe benötigen. Die Fischkonserven seien für die Usab-Siedlung in Karibib bestimmt gewesen, sagte die OPM.

Viele Fragen

Nach Angaben des Wahlkreisbüros von Karibib sind derzeit 1 568 Empfänger für die Dürrehilfe im Wahlkreis registriert. Die Zahl schwanke jedoch monatlich, da die Begünstigten ständig überprüft würden, sagte ein Wahlkreisbeamter.

Der Einwohner von Karibib, Rudolf Kahingunga, sagte, es gebe viele Fragen darüber, welche Faktoren für die Gewährung von Dürrehilfen berücksichtigt werde, und fügte hinzu, dass es dem Verteilungsverfahren an Transparenz fehle.

Helen Likando, Direktorin für Risikomanagement im OPM, forderte die Öffentlichkeit auf, keine falschen Informationen zu verbreiten und die Dürrehilfe nicht zu politisieren, um Angst und Verwirrung unter den Begünstigten zu vermeiden.

Außerdem forderte sie alle 14 Regionalräte auf, die Nahrungsmittel für die Dürrehilfe korrekt aufzubewahren und dafür zu sorgen, dass sie rechtzeitig verteilt werden.

Ntelamo betonte, dass in den Lagern der Erongo-Region keine Nahrungsmittel der Dürrehilfe abgelaufen oder zerstört worden seien. Er räumte ein, dass dies bereits der zweite Vorfall sei, bei dem Dosen beschädigt worden seien und deshalb entsorgt werden mussten. Die gesamte Dürrehilfe seiner Region werde aber immer noch täglich bis in die ländlichen Gebiete von Duares und Walvis Bay verteilt, fügte er hinzu.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-05-23

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