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Lebenslange Haft nach brutalem Doppelmord

Urteil gesprochen nach Gewaltverbrechen an Ehepaar Botma in Koës
2018 wurde das Ehepaar Botma in Koës auf brutalste Weise gequält und ermordet. Das Obergericht hat die Täter Arnd und Afrikaner nun zu lebenslanger Haft verurteilt – in einem gesellschaftlichen Umfeld, in dem Gewaltverbrechen zunehmen, so die Richterin.
Francoise Steynberg
Von Francoise Steynberg, Windhoek

Sieben Jahre nach den Morden an Giel Botma, 79, und seiner 80-jährigen Frau Sarie sind die beiden Mörder letzte Woche von Richterin Dinnah Usiku vom Obergericht zu jeweils lebenslanger Haft verurteilt.

Das Ehepaar war im Februar 2018 auf seiner Farm in der Nähe von Koës brutal überfallen und ermordet worden. Giel Botma wurde mit seinem eigenen .22-Gewehr in den Mund geschossen. Sarie Botma wurde vor ihrem Tod vergewaltigt, mit einem scharfen Gegenstand erstochen und mit ihren eigenen Schnürsenkeln erwürgt.

Die Mörder, Julius Frederick „Lemmy“ Arndt und Andries Afrikaner, wurden am Dienstag wegen Doppelmordes zu lebenslanger Haft, wegen Vergewaltigung zu je 15 Jahren und wegen Hausfriedensbruchs und Raubes unter erschwerenden Umständen zu je 10 Jahren Haft verurteilt. Der Richter ordnete an, dass die Strafen gleichzeitig zu verbüßen sind.

In ihrem Urteil stellte Richterin Usiku fest, dass die Angeklagten keine Reue gezeigt hätten.

„Das verstorbene Ehepaar wurde auf grausame Weise ermordet. Die Angeklagten zeigten keine Reue für ihre Verbrechen, sondern versuchten stattdessen, sich gegenseitig die Schuld zuzuschieben“.

Usiku betonte, dass die Gesellschaft in letzter Zeit von einer Welle von Gewaltverbrechen wie Morden, Vergewaltigungen und Einbrüchen erschüttert worden sei. „Die aktuellen Verbrechen und die schrecklichen Umstände, unter denen sie begangen wurden, haben in der Gesellschaft breite Empörung und Verurteilung ausgelöst, und dies muss bei der Strafzumessung stark berücksichtigt werden“, sagte Usiku. „Die Gerichte müssen ein Gleichgewicht zwischen den persönlichen Interessen des Angeklagten und den Interessen der Gesellschaft als Ganzes finden.“

Für den Staat legte Seredine Jacobs zwei Aussagen über die Auswirkungen der Tat auf die Opfer als erschwerende Beweise vor, die von den Söhnen des ermordeten Paares, Schoeman und Giel Botma, geschrieben und vor Gericht verlesen wurden. In seinem Schreiben appellierte Schoeman an das Gericht, das Ausmaß ihres Verlustes und die Grausamkeit der an seinen Eltern begangenen Verbrechen anzuerkennen. Er sagte, den Schmerz hätten sie für den Rest ihres Lebens zu ertragen. Giel beschrieb seine verstorbenen Eltern als ältere, wehrlose Opfer. „Sie wurden in ihrem Haus angegriffen – einem Ort, der für sie sicher hätte sein müssen. Die Gewalt, mit der diese Verbrechen verübt wurden, war vorsätzlich und die Tat von Monstern“, erklärte er.

Joseph Andreas vertrat Arndt, der weiterhin seine Unschuld beteuerte, während Afrikaner bei der Urteilsverkündung für Milde plädierte. Ein dritter Angeklagter, Johannes Marcellinus Christiaan, wurde im Oktober 2024 von allen Anklagepunkten freigesprochen, nachdem er für nicht schuldig befunden worden war.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-07-16

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