NamPower hat massive Schulden

Von Aurelia Afrikaner, WindhoekNamPower, der nationale Stromversorger Namibias, steht vor einer erheblichen finanziellen Belastung mit überfälligen Schulden in Höhe von 960 Millionen N$. Christo Visser, Senior Manager für Strompreisgestaltung und Finanzmodellierung, sagt, dass das unter anderem an der Rücknahme einer 8%igen Tariferhöhung für das Geschäftsjahr 2025 durch das Electricity Control Board (ECB) liegt. Die Entscheidung des ECB-Kontrollbehörde hindere NamPower daran, eine Erhöhung von 8,7 % vorzunehmen, was seine Möglichkeiten zur Deckung der Betriebskosten einschränke.Zusätzlich hätten Verzögerungen bei der Umsetzung von IPP-Projekten das Problem verschärft. Obwohl der Markt 2019 geöffnet wurde und eine Beteiligung des Privatsektors möglich ist, wurden bisher nur 25 MW integriert, wobei in naher Zukunft mit einem Zuwachs von 40 MW gerechnet wird. Geplante IPP-Kapazitäten in Höhe von 114 MW bleiben jedoch aufgrund verschiedener regulatorischer und finanzieller Hürden auf Eis gelegt. Viele IPPs konzentrieren sich auf den Energieexport, anstatt den heimischen Markt zu beliefern, was die Lieferkette von NamPower weiter belastet.Unbezahlte Schulden und KreditverlusteNamPower hat auch mit einer erheblichen Wertminderung in Höhe von 157 Millionen N$ zu kämpfen, die auf unbezahlte Rechnungen für das Geschäftsjahr 2024 zurückzuführen ist. Der Gesamtbetrag der überfälligen Schulden in Höhe von fast einer Milliarde N$ unterstreicht die Schwierigkeiten des Versorgungsunternehmens, Einnahmen von den Kunden zu erzielen. Die verspäteten Zahlungen in Verbindung mit einem Mangel an finanzieller Unterstützung setzen NamPower zusätzlich unter Druck, seinen Betrieb und seine Infrastrukturprojekte zu finanzieren.NamPower ist nach wie vor anfällig für Schwankungen der Durchflussmengen in den Flüssen, insbesondere im Ruacana-Wasserkraftwerk, das 30 % der nationalen Energieversorgung liefert. Eine Abweichung von 100 GWh bei der Flussmenge könnte sich auf die Einnahmen in Höhe von 200 Millionen N$ auswirken, was die mit der Abhängigkeit von der Wasserkraft verbundenen Risiken weiter verdeutlicht. Außerdem ist Namibia auf Energieimporte von regionalen Versorgern wie Eskom in Südafrika und ZESCO in Sambia angewiesen. Da Eskom vor kurzem eine Tariferhöhung von 12,7 % durchgesetzt hat und ZESCO seine Tarife auf der Grundlage des US-Erzeugerpreisindex (PPI) um 2,4 % anpasst, ist mit einem weiteren Anstieg der Importkosten zu rechnen. Der Wechselkurs, der derzeit bei 17,90 NAD pro USD angenommen wird, spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Importkosten. „Wir können diese teuren Importe vermeiden. Wenn wir sie vermeiden können, müssen wir sie nicht importieren. Und hoffentlich können wir die Energie für alle billiger machen“, so Visser.Der Weg nach vornUm diese finanziellen Herausforderungen zu bewältigen, fordert NamPower große Gemeinden und andere Interessengruppen auf, sich aktiv an den Verhandlungen mit IPPs (Independent Power P+roducers) zu beteiligen, um erschwinglichere Energie zu sichern. Darüber hinaus fordert der Energieversorger ein strukturierteres und transparenteres Verfahren zur Festsetzung der Tarife, das eine nachhaltige Kostendeckung ohne plötzliche regulatorische Umstellungen ermöglicht.Während NamPower diese Finanzkrise angeht, scheint ein dringendes Eingreifen erforderlich, da Namibias Energiesektor von weiterer Instabilität bedroht sein könnte, was zu höheren Stromkosten und Versorgungsengpässen für Unternehmen und Haushalte gleichermaßen führen könnte.

NamPower hat massive Schulden

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-04-22

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