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DEAL DERAILED: Government halts TransNamib's N$2.5 billion locomotives tender deal. Photo contributed
DEAL DERAILED: Government halts TransNamib's N$2.5 billion locomotives tender deal. Photo contributed

23 Lokomotiven doch nicht von einem Hersteller

Verkehrsministerium weist TransNamib an, die Beschaffung zu stornieren
TransNamib sollte 23 neue Lokomotiven über eine Direktbeschaffung von einem einzelnen Hersteller kaufen. Aus Angst vor mangelndem Wettbewerb und vor Sanktionen im weltweiten Handelskrieg macht das Verkehrsministerium nun einen Rückzieher.
Nikanor Nangolo
Windhoek (nn) - Bau- und Verkehrsminister Veikko Nekundi hat mitgeteilt, dass die geplante Beschaffung von 23 Lokomotiven im Wert von 2,5 Mrd. N$ durch TransNamib über einen einzigen Hersteller aufgrund geopolitischer Risiken und mangelnden Wettbewerbs auf Beschluss der Regierung gestoppt worden sei. „In Anbetracht der Tatsache, dass es auf dem Weltmarkt nicht nur einen einzigen Hersteller von Qualitätslokomotiven gibt, und der geopolitischen Lage in der Welt, wie sie sich heute im Zusammenhang mit einseitigen Sanktionen und über Nacht verhängten Wirtschaftszöllen gegen Nationen durch die Oberhäupter der Welt zeigt, wäre es zu riskant, alle Lokomotiven von einem einzigen Hersteller und ohne Wettbewerb zu beschaffen.“

Er erklärte, dass nach eingehender Beratung mit den relevanten Interessengruppen und in Übereinstimmung mit dem Gesetz über das öffentliche Beschaffungswesen ein Strategiewechsel notwendig sei. Demnach habe das Ministerium, sowohl als Fachministerium als auch als Anteilseigner, TransNamib angewiesen, die Beschaffung zu stoppen. Nekundi sagte, dass Trans-Namib nun breitere Beschaffungsoptionen verfolgen werde. „Die Beschaffung von standardisierten Lokomotiven aus einer einzigen Quelle setzt Namibia als Land den aktuellen und zukünftigen Handelskriegen und der Einhaltung einseitiger Sanktionen aus, was die Souveränität unseres Staates stark beeinträchtigt. Wie bei den einseitigen Sanktionen wird auch bei vielen Versuchen die Eisenbahndiplomatie nicht gebührend berücksichtigt.“

Zuvor hatte Job Amupanda, der Vorsitzende von Affirmative Repositioning (AR), Bedenken geäußert und die Stornierung der Anschaffung neuer Lokomotiven gefordert. Er behauptete, der Prozess sei nicht transparent und werde überstürzt durchgeführt, um „weiße Interessen“ vor dem Amtsantritt der neuen Regierung im März 2025 zu begünstigen. Amupanda hatte auch den Vorstandsvorsitzenden der TransNamib, Desmond van Jaarsveld, beschuldigt, das Geschäft zu seinem persönlichen politischen Vorteil eingefädelt zu haben.

Die Anschuldigungen, dass es sich bei der Anschaffung von 23 neuen Lokomotiven im Wert von 1,7 Mrd. N$ um ein „korruptes Geschäft in letzter Minute“ handele, wies TransNamib zurück. In seiner Antwort an Amupanda sagte Van Jaarsveld, dass die von Amupanda aufgestellten Behauptungen unbegründet und böswillig seien. Er fügte hinzu, dass TransNamib selbst nicht die beschaffende Stelle sei, da das Central Procurement Board of Namibia, das alle Beschaffungen geprüft und genehmigt habe, die offizielle Stelle sei, die den Prozess verwalte.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-22

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