NBC-Gehälter nicht genehmigt
Staatsrundfunk umgeht massgebliche Vorschriften
Der Prüfungsbericht des Staatsbetriebs, beziehungsweise des nationalen Rundfunkunternehmens NBC, unterstellt der Unternehmensführung unrechtmäßig erhaltene Gehaltszahlungen, ungenügende Rückstellungen sowie nicht-begutachtete Immobilien. Ferner werden Zuschüsse seitens des Firmeneigners (des Staates) als Einkommen verbucht.
Von Nikanor Nangolo
Windhoek
Der staatliche Buchprüfer, Junias Kandjeke, deckte in seinem Bericht auf, dass Mitglieder des Managements des staatlichen Rundfunkbetriebs NBC in Höhe von 750 698 N$ über den genehmigten Vergütungsbändern bezahlt wurden – ohne Zustimmung des zuständigen Informationsministers, welches gegen das Gesetz für öffentliche Unternehmen von 2019 verstößt. Dies geht aus dem Prüfbericht zum Geschäftsjahr bis zum 31. März 2023 hervor.
Aufgrund erheblicher Mängel in den Abschlüssen stellte Kandjeke schlussendlich fest, dass diese kein den Tatsachen entsprechendes Bild der NBC-Finanzen vermitteln. Insbesondere hätte die Bezahlung oberhalb der gesetzlich festgelegten Vergütungsrichtlinien, laut Gesetz nur mit Zustimmung des Ministers erfolgen dürfen – diese liegt aber nicht vor.
Zudem erlaubt die Richtlinie für das Personalwesen (HR) des NBCs dieÜbertragung von bis zu 90 Urlaubstagen in den nächsten Zyklus. Die aktuellen Rückstellungen betreffen jedoch nur 45 Tage, da eine entsprechende Anwendung der NBC noch auf rechtliche Klärung durch den Arbeitskommissar wartet. Trotz offener Fragen zur Abgeltung von Urlaubstagen bei Ausscheiden, wurde die Richtlinie nicht angepasst. Auch ein rechtliches Gutachten zur Bewertung der Rückstellungen fehle, weshalb die Prüfer die Kosten dieses Postens nicht bestätigen konnten.
Ferner bemängelte der Bericht, dass NBC keine Wertminderung für ihre mit 245 Mio. N$ (2022: 232 Mio. N$) bilanzierten, nicht-finanziellen Vermögenswerte vorgenommen hat. Trotz geplanter Verluste und negativer Cashflows fehlt die vorgeschriebene Prüfung gemäß IAS 36 (Internationaler Rechnungsprüfungsstandard). Damit fehlen Nachweise über deren Werthaltigkeit.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft Subventionen des Informationsministeriums: 2023 erhielt NBC einen Zuschuss in Höhe von 372 Mio. N$ (2022: 334 Mio. N$), verbuchte diese aber als Ertrag statt als Eigenkapitalzuführung, obwohl der Staat hier als Anteilseigner agierte, Dies ist ein Verstoß gegen IAS 20 und IAS 1, denn dadurch wurde der Betriebsverlust frisiert.
Laut Kandjeke wurden die wichtigsten Prüfungspunkte mit Blick auf den Gesamtabschluss behandelt, also nicht separat geprüft. Er verweist auf die Bilanz: NBC wies 246 Mio. N$ an kurzfristigen Verbindlichkeiten aus (2021: 323 Mio. N$). Laut Anhang 30 hängt die Fortführung der Geschäftstätigkeit davon ab, ob der Staat (und somit der Steuerzahler, Anm.d.Red.) weiterhin ausreichende Subventionen garantiert.
Windhoek
Der staatliche Buchprüfer, Junias Kandjeke, deckte in seinem Bericht auf, dass Mitglieder des Managements des staatlichen Rundfunkbetriebs NBC in Höhe von 750 698 N$ über den genehmigten Vergütungsbändern bezahlt wurden – ohne Zustimmung des zuständigen Informationsministers, welches gegen das Gesetz für öffentliche Unternehmen von 2019 verstößt. Dies geht aus dem Prüfbericht zum Geschäftsjahr bis zum 31. März 2023 hervor.
Aufgrund erheblicher Mängel in den Abschlüssen stellte Kandjeke schlussendlich fest, dass diese kein den Tatsachen entsprechendes Bild der NBC-Finanzen vermitteln. Insbesondere hätte die Bezahlung oberhalb der gesetzlich festgelegten Vergütungsrichtlinien, laut Gesetz nur mit Zustimmung des Ministers erfolgen dürfen – diese liegt aber nicht vor.
Zudem erlaubt die Richtlinie für das Personalwesen (HR) des NBCs dieÜbertragung von bis zu 90 Urlaubstagen in den nächsten Zyklus. Die aktuellen Rückstellungen betreffen jedoch nur 45 Tage, da eine entsprechende Anwendung der NBC noch auf rechtliche Klärung durch den Arbeitskommissar wartet. Trotz offener Fragen zur Abgeltung von Urlaubstagen bei Ausscheiden, wurde die Richtlinie nicht angepasst. Auch ein rechtliches Gutachten zur Bewertung der Rückstellungen fehle, weshalb die Prüfer die Kosten dieses Postens nicht bestätigen konnten.
Ferner bemängelte der Bericht, dass NBC keine Wertminderung für ihre mit 245 Mio. N$ (2022: 232 Mio. N$) bilanzierten, nicht-finanziellen Vermögenswerte vorgenommen hat. Trotz geplanter Verluste und negativer Cashflows fehlt die vorgeschriebene Prüfung gemäß IAS 36 (Internationaler Rechnungsprüfungsstandard). Damit fehlen Nachweise über deren Werthaltigkeit.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft Subventionen des Informationsministeriums: 2023 erhielt NBC einen Zuschuss in Höhe von 372 Mio. N$ (2022: 334 Mio. N$), verbuchte diese aber als Ertrag statt als Eigenkapitalzuführung, obwohl der Staat hier als Anteilseigner agierte, Dies ist ein Verstoß gegen IAS 20 und IAS 1, denn dadurch wurde der Betriebsverlust frisiert.
Laut Kandjeke wurden die wichtigsten Prüfungspunkte mit Blick auf den Gesamtabschluss behandelt, also nicht separat geprüft. Er verweist auf die Bilanz: NBC wies 246 Mio. N$ an kurzfristigen Verbindlichkeiten aus (2021: 323 Mio. N$). Laut Anhang 30 hängt die Fortführung der Geschäftstätigkeit davon ab, ob der Staat (und somit der Steuerzahler, Anm.d.Red.) weiterhin ausreichende Subventionen garantiert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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