ISL birgt untragbares Risiko
Risiko des Uran-Abbaus in der Kalahari genauer erklärt
Eine weitere Fachkraft hat sich nun in den geplanten Uran-Abbau in der Kalahari eingeschaltet. Dr. Gavin Mudd hat einige angewandte Erfahrung in diesem Bereich und erkennt ein zu hohes Risiko im Falle Namibias, das den Abbau durch den Einsatz des In-Situ-Laugenprozesses erlauben will.
Von Ogone Tlhage & Frank Steffen, Windhoek
Der pensionierte Geologe und ehemalige Chef des Geologischen Dienstes von Namibia im Ministerium für Bergbau und Energie (MME), Dr. Roy Miller, ist der Ansicht, dass der geplante Uranabbau durch den Einsatz des In-Situ-Laugenprozesses (ISL) in der Umgebung von Leonardville, den Stampriet-Grundwasserleiter zerstören könnte und deshalb unter keinen Umständen genehmigt werden sollte.
Miller hat inzwischen absolut keine Zweifel mehr, dass der Uran-Abbau den sogar von UNESCO als einzigartige Süßwasserressource anerkannten Wasserleiter zerstören würde. Mit dem Ziel das uranhaltige Gestein, das im Boden eines wasserhaltigen Wasserreservoirs enthalten ist, aufzulösen, wird im ISL-Prozess normalerweise Wasser und Schwefelsäure in den Erzkörper gepumpt, der im Idealfall von undurchlässigen Erdschichten (bspw. Lehmboden) eingeschlossen ist. Theoretisch könnte so das Uran aufgelöst und extrahiert und das Grundgestein später wieder dicht verschlossen werden. Im Falle des Kalahari-Wasserleiters ist das Erz allerdings im Grundgestein des Wasserleiters gelagert.
In der Tat will Headspring Investments eine Schwefellösung direkt in den Aquifer pumpen und das Uran in einer Tiefe zwischen 100 und 150 Metern auflösen. Doch dort befindet sich das kostbare Grundwasser, das die einzig verlässliche Wasserressource für die Farmer und Gemeinden dieser Gegend darstellt. Dr. Miller hatte verschiedentlich Beweise vorgelegt, laut denen die verschiedenen Wasserspeicher und -leiter miteinander verbunden sind. „Wenn wir also eine dieser Wasserquellen verschmutzen, zerstören wir die gesamte Ressource, die im Stampriet-Artesischen-Becken (SAB) gelagert ist“, erklärte Miller nun erneut.
Laut Dr. Gavin M. Mudd, einer Umweltfachkraft von der Monash-Universität (Fort Collins – Colorado), bringt das ISL grundsätzlich Umweltprobleme. „Grundwasserverunreinigungen in allen Abbauphasen, also Exploration, Abbau und Sanierung, leckende Rohre und überlaufende Bohrlöcher, überlaufende Lagerungsteiche, Radon-Gas und Zerfallsprodukte (die doch im Wasser landen)“, werden als übliche Herausforderungen aufgeführt. „Die größte Herausforderung ist die Grundwasserqualität nachdem der Abbau beendet ist: Die Wasserqualität erlangt nicht wieder die Standards, die zu Beginn des Abbaus verzeichnet wurden.“
Der pensionierte Geologe und ehemalige Chef des Geologischen Dienstes von Namibia im Ministerium für Bergbau und Energie (MME), Dr. Roy Miller, ist der Ansicht, dass der geplante Uranabbau durch den Einsatz des In-Situ-Laugenprozesses (ISL) in der Umgebung von Leonardville, den Stampriet-Grundwasserleiter zerstören könnte und deshalb unter keinen Umständen genehmigt werden sollte.
Miller hat inzwischen absolut keine Zweifel mehr, dass der Uran-Abbau den sogar von UNESCO als einzigartige Süßwasserressource anerkannten Wasserleiter zerstören würde. Mit dem Ziel das uranhaltige Gestein, das im Boden eines wasserhaltigen Wasserreservoirs enthalten ist, aufzulösen, wird im ISL-Prozess normalerweise Wasser und Schwefelsäure in den Erzkörper gepumpt, der im Idealfall von undurchlässigen Erdschichten (bspw. Lehmboden) eingeschlossen ist. Theoretisch könnte so das Uran aufgelöst und extrahiert und das Grundgestein später wieder dicht verschlossen werden. Im Falle des Kalahari-Wasserleiters ist das Erz allerdings im Grundgestein des Wasserleiters gelagert.
In der Tat will Headspring Investments eine Schwefellösung direkt in den Aquifer pumpen und das Uran in einer Tiefe zwischen 100 und 150 Metern auflösen. Doch dort befindet sich das kostbare Grundwasser, das die einzig verlässliche Wasserressource für die Farmer und Gemeinden dieser Gegend darstellt. Dr. Miller hatte verschiedentlich Beweise vorgelegt, laut denen die verschiedenen Wasserspeicher und -leiter miteinander verbunden sind. „Wenn wir also eine dieser Wasserquellen verschmutzen, zerstören wir die gesamte Ressource, die im Stampriet-Artesischen-Becken (SAB) gelagert ist“, erklärte Miller nun erneut.
Laut Dr. Gavin M. Mudd, einer Umweltfachkraft von der Monash-Universität (Fort Collins – Colorado), bringt das ISL grundsätzlich Umweltprobleme. „Grundwasserverunreinigungen in allen Abbauphasen, also Exploration, Abbau und Sanierung, leckende Rohre und überlaufende Bohrlöcher, überlaufende Lagerungsteiche, Radon-Gas und Zerfallsprodukte (die doch im Wasser landen)“, werden als übliche Herausforderungen aufgeführt. „Die größte Herausforderung ist die Grundwasserqualität nachdem der Abbau beendet ist: Die Wasserqualität erlangt nicht wieder die Standards, die zu Beginn des Abbaus verzeichnet wurden.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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