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Namibische Hexen gehen barschen

Wirbelwinde und staubige Windhosen tanzen in der Landschaft, streichen schräg und unpassend über die Teerpad und zeigen an, dass der Regen noch bleddy weit weg is. Wirbelnde Staubsäulen, vom flimmernden Boden aufsteigend und dahertanzend, gaukeln zugleich mit wandernden Grenzen zwischen Schein und Wirklichkeit. Sie passen so richtig in das Wahlkampfklima, wo Dir das Blaue von Himmel versprochen wird und Luftschlösser entstehen mit fehlender Gewissheit, wie das alles finanziert werden soll. Windhosen lassen sich weder fassen noch fesseln. Ihr flüchtiges Wesen wird am besten vom Volkslied „Kom dans Klaradyn“ eingefangen.



Unvermittelt im Walhlkampf zwischen Windhosen und Parteien sind noch weitere, schwierig fassbare Gestalten aufgetaucht. Von manchem als abgetan geglaubt? Nein mitten unter uns: spielt die Magie mit! Und zwar wird die Magie - in diesem Fall in Gestalt der Hexerei - von niemand Geringerem beschworen als von Meme Sophia Shaningwa, Generalsekretärin der Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält.

Am Wochenende hat Miesies Sophia die Hexen im Lande der Braven und Bravourösen, overgeset synde the witches, ernstlich verwarnt, Madam Netumbo Nandi-Ndaitwah, in Ruhe zu lassen, nämlich die Präsidentschaftskandidatin der SWA Volksorganisation. „Hände weg!“ heißt es da. Diese Drohung hat sie laut Tageszeitung Namibian bei der Parteikundgebung am Wochenende in Otjiwarongo ausgesprochen.



Jong! Das müssen wüst kwaie Hexen sein, die nich sommer so wie liewe heksie in der afrikaansen Kinderstunde im Radio und Fernsehen auf dem Besen herbeischweben. Das Werk der bedrohlichen Hexen erkennt Miesies Sophia an Skinderstories und fäik niuhs, wonach die Präsidentschaftskandidatin Nandi-Ndaitwah angeblich bei schlechter Gesundheit sei und vor einem Wahlkampfauftritt einen Schwäche-Anfall erlitten habe. Inzwischen hat Meme Nandi-Ndaitwah selbst zugegeben, dass sie einen Ohnmachtsanfall /blackout erlitten habe. Aber sie beteuert, dass sie sich schnell wieder erholt habe und erneut auf der Spur der Wahlkampagne sei.

– Ein Nervenzusammenbruch is bekanntlich ´n Symptom beruflicher Überbelastung, was auch unter Redakteuren und Managern von Großbetrieben vorkommen kann. Das heißt in Arbeitsbereichen, wo es um termingerechte Erledigung von Aufgaben und nich um bürokratische Arbeitsstunden geht. Und zwar in Arbeitssektoren, wo die Existenz von messbarer Leistung abhängt und die Produktion nich durch Tarifforderungen einer Gewerkschaft gelähmt wird. Nervenzusammenbruch is bei Gewerkschaftern völlig unbekannt. Andererseits kann ein solcher Kollaps auf keinen Fall als Gütesiegel gefeiert werden.



Wo aber im Privatsektor ein solcher Nervenzusammenbruch vorkommt, is noch niemand auf die Idee gekommen, die Ursache dafür bei den Hexen zu suchen.

In schlechten Nachrichten und Skinderstories, verdichtet in Gerüchten - die sich von Mund zu Mund und elektronisch vinnach verbreiten - musst Du laut Meme Sophia Hexerei erkennen. Jesslaik, wenn wir Sophias Angst übernehmen, dann ham wir im Land der Gerüchte ja ständig mit Hexen zu tun!



Beiläufig erinnern wir hier noch an die Hexeriche, deren Werbezettel Dir an der Ampel ins Auto gereicht werden, auf denen mit Telefon-Nummer ein Dr. Kida und Dr. Kolombo die Lösung aller Existenzprobleme versprechen und anpreisen Angefangen bei Sexualversagen, zerbrochener Liebesbeziehung, Krankheit, finanzieller Verschuldung, Vergrößerung und Verkleinerung von Körperteilen nich zu vegessen, ja, und Belästigung von Hexen – und sommer vieles mehr. Das alles können die Medizin-Männer iesie richten, wenigestens auf Papier.

Wir ham noch nich erfahren, ob Meme Sophia Shaningwa bei den Medizinmännern um Beistand angeklopft hat, die bedrohlichen Hexen zu verscheuchen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-02

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