„Trusted Travel System“ geht noch nicht konform mit Europa

Wer sich als namibischer Staatsbürger auf den Weg nach Europa begibt und dabei auf das „Trusted Travel System“ baut (das TTS wird von der Afrikanischen Union unterstützt), sollte sich unabhängig vom TTS an die Behörden des anvisierten Reiseziels wenden. Denn die TTS-Registration wird nicht von der Europäischen Union akzeptiert.

Auf die ausdrückliche Nachfrage der AZ in der EU-Botschaft in Namibia, ob eine Person, die im TTS registriert ist, sich zusätzlich für die EU-Covid-Zertifizierung registrieren muss, verwies Pressesprecher Twaku Kayofa die AZ an die EU-Seite für „EU Digital COVID Certificate“, weil er bisher selbst keine klare Antwort auf die Frage erhält.

EU-Mitglieder akzeptieren das eigene System für EU-Bürger – Zertifikate bleiben 270 Tage lang nach der letzten Impfung gültig – und ferner ist auf der EU-Internetseite eine Liste von Ländern aufgeführt, derer Systeme als dem EU-System ebenbürtig betrachtet werden. Die Kapverdischen Inseln, Seychellen, Tunesien und Togo sind die einzigen afrikanischen Standorte, die gutgeheißen sind – Namibia ist nicht dabei.

Auf der Internetseite der Deutschen Botschaft in Windhoek heißt es: „Aufgrund der Covid-19-Pandemie bestehen Reisebeschränkungen bei der Einreise aus vielen Ländern. Bei der Einreise besteht eine Test-/Nachweispflicht. Daneben gilt die Pflicht zur digitalen Einreiseanmeldung.“

Indessen akzeptieren EU-Länder wie Spanien und Finnland trotzdem COVID-19-Zertifikate von auswärtigen Systemen, auch die des TTS‘.

Heute Morgen um 10 Uhr äußert sich Präsident Hage Geingob zum 43. Mal zum Stand der Pandemie in Namibia.