#aznamnews - „Ein Gefangensein hinter Mauern“
Was gegen Einsamkeit helfen kann
Nicht jeder, der alleine ist, fühlt sich einsam. Dennoch ist Einsamkeit weit verbreitet - und das Problem hat sich während Corona verschärft. Was hat das für Folgen und was kann dagegen getan werden?
Frankfurt/Bochum (dpa) - Wenig Resonanz, keine Nähe, kaum Austausch: Viele Menschen in Deutschland fühlen sich einsam, und Corona hat das Problem noch einmal verschärft. „Es ist schwierig, konkrete Zahlen zu nennen, manche Studien gingen bereits vor Corona von einigen Millionen aus“, sagt Maike Luhmann, Einsamkeitsforscherin von der Ruhr-Universität in Bochum. Klar sei: „Während der Pandemie hat es eine deutliche Zunahme an einsamen Menschen gegeben. Das betrifft alle Altersgruppen - und insbesondere die Jüngeren.“
Die möglichen Folgen sind gravierend: „Wenn man über längere Zeit einsam ist, kann das zu erheblichen körperlichen und seelischen Problemen führen“, erklärt die Wissenschaftlerin. Depressionen, Angstzustände und Suchtkrankheiten könnten verstärkt auftreten. Aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Demenz seien mit Einsamkeit in Verbindung gebracht worden.
Doch wie kann die Einsamkeit gelindert werden? Und was kann die Gesellschaft und vielleicht auch jeder Einzelne tun? Als positives Beispiel gilt für viele Großbritannien. Dort gibt es bereits seit 2018 einen Regierungsposten, der für die Bekämpfung von Einsamkeit zuständig ist. So können Ärzte Rezepte gegen Einsamkeit ausstellen, auf denen sie beispielsweise soziale Aktivitäten verschreiben. Und in den Niederlanden hat eine Supermarktkette Plauderkassen eingeführt, an denen man beim Einkauf noch ein paar Worte wechseln kann.
Aber auch in Deutschland tut sich etwas - auf unterschiedlichen Ebenen. In Baden-Württemberg wurden bei einem Aktionstag im letzten Jahr zwanzig „Schwätzbänkle“ aufgestellt, um Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen. Die hessische Landesregierung sucht derzeit bei einem Wettbewerb kreative Konzepte gegen Einsamkeit. „In Hessen gibt es vielfältige und inklusive Aktionen, kleine und große Projekte, die generationsübergreifend gegen Einsamkeit und Isolation wirken – und deren Engagement wollen wir würdigen“, sagt Sozialminister Kai Klose (Grüne).
Die möglichen Folgen sind gravierend: „Wenn man über längere Zeit einsam ist, kann das zu erheblichen körperlichen und seelischen Problemen führen“, erklärt die Wissenschaftlerin. Depressionen, Angstzustände und Suchtkrankheiten könnten verstärkt auftreten. Aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Demenz seien mit Einsamkeit in Verbindung gebracht worden.
Doch wie kann die Einsamkeit gelindert werden? Und was kann die Gesellschaft und vielleicht auch jeder Einzelne tun? Als positives Beispiel gilt für viele Großbritannien. Dort gibt es bereits seit 2018 einen Regierungsposten, der für die Bekämpfung von Einsamkeit zuständig ist. So können Ärzte Rezepte gegen Einsamkeit ausstellen, auf denen sie beispielsweise soziale Aktivitäten verschreiben. Und in den Niederlanden hat eine Supermarktkette Plauderkassen eingeführt, an denen man beim Einkauf noch ein paar Worte wechseln kann.
Aber auch in Deutschland tut sich etwas - auf unterschiedlichen Ebenen. In Baden-Württemberg wurden bei einem Aktionstag im letzten Jahr zwanzig „Schwätzbänkle“ aufgestellt, um Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen. Die hessische Landesregierung sucht derzeit bei einem Wettbewerb kreative Konzepte gegen Einsamkeit. „In Hessen gibt es vielfältige und inklusive Aktionen, kleine und große Projekte, die generationsübergreifend gegen Einsamkeit und Isolation wirken – und deren Engagement wollen wir würdigen“, sagt Sozialminister Kai Klose (Grüne).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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