Vor 50 Jahren 9. Mai 1975
Aus dem Gerichtssaal
Windhoek - Aus der Voruntersuchung vor dem Windhoeker Magistratsgericht in der Todesursache der ermordeten Erna Bertha Lindhorst, 54, ergab sich, daß die angreifende Person sexuelle Absichten hegte. Die Leiche Bertha Lindhorsts wurde am 17. März auf einem Farmweg südlich von Windhoek aufgefunden. Bei der Voruntersuchung am Dienstag führte der staatliche Pathologe Dr. S. Grové an, daß die Todesursache auf Erdrosselung mittels eines Strickes zurückzuführen sei. Ferner habe die Leiche auch äußere Abschürfungen und andere Verletzungen aufgewiesen. Die Analyse des forensischen Laboratoriums in Pretoria habe ergeben, daß die angreifende Person sich an der Ermordeten vergangen habe. Der Zeuge Christoffel Jakobus du Raan sagte aus, daß er sich mit Bertha Lindhorst zu einer Viehzählung auf ihrer Farm abgesprochen hatte und dort am Morgen des 17. März eintraf. Du Raan fand Bertha Lindhorst nicht vor und beschloss, sie zu suchen. In der Nähe eines verschlossenen Farmtores entdeckte er ihre Leiche im Gras. Gegen Mathias Shipango, 20, der bei Bertha Lindhorst angestellt war, wird die Mordanklage erhoben. Detektiv J. de B. Smit beschrieb die Mordszene am Farmweg, wo Spuren eines Kampfes festzustellen waren. Unterlagen zur Beweisführung wurden von Smit vorgelegt. Das Verfahren wird fortgesetzt.
Wichtiges in Kürze
Durban - Die Universität von Natal ist nach einer Abstimmung aus der National Union of South African Students (NUSAS) ausgetreten. 52 Prozent der Studenten nahmen an der Abstimmung teil. Damit gehören noch drei Universitäten der Organisation an: Universität von Witwatersrand, Universität Kapstadt und die Universität von Pietermaritzburg. NUSAS ist wegen seiner scharfen Regierungskritik bekannt.
Canberra - Der Sekretär der amerikanischen Gesundheits-, Erziehungs- und Wohlfahrtsorganisation, Kaspar Weinberger, sagte, daß im Jahre 2000 die eine Hälfte der US-Bürger die andere Hälfte unterstützen müsse. In einer Rede vor der australisch-amerikanischen Vereinigung sagte Weinberger, daß zu dem besagten Zeitpunkt 51 Prozent des Bruttosozialprodukts von den Wohlfahrtsorganisationen verschlungen würden.
Kapstadt - Die Maschinen der Boeing-747-Luftflotte der südafrikanischen Fluggesellschaft sind für einen größeren Umbau vorgesehen, der mit acht Millionen Rand veranschlagt wird. Der Umbau soll Nonstopflüge nach Europa bei voller Belastung ermöglichen. Dies geht aus einer Erklärung des Verkehrsministers S. L. Muller hervor.
Tel Aviv - Der Sicherheitsbeamte David Protter, der vor einer Woche das israelische Konsulat besetzte, habe sich als „Superman" verstanden, sagte ein Sachverständiger, der sich mit der Persönlichkeit Protters befaßt. Protter habe den Überfall bis ins letzte Detail vorausgeplant. Während der Besetzung sei er mit zwei Maschinengewehren, fünf Pistolen und einem Paket Dynamit, das an seinem Körper befestigt war, sowie zusätzlich mit einem Funkapparat aufgetreten, wie ein „Superman" aus dem Film. Das Motiv seines Überfalls, teilte Protter dem Sachverständigen mit, sei gewesen, daß er dem israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin habe anschaulich machen wollen, wie unsicher das Konsulat sei.
Windhoek - Aus der Voruntersuchung vor dem Windhoeker Magistratsgericht in der Todesursache der ermordeten Erna Bertha Lindhorst, 54, ergab sich, daß die angreifende Person sexuelle Absichten hegte. Die Leiche Bertha Lindhorsts wurde am 17. März auf einem Farmweg südlich von Windhoek aufgefunden. Bei der Voruntersuchung am Dienstag führte der staatliche Pathologe Dr. S. Grové an, daß die Todesursache auf Erdrosselung mittels eines Strickes zurückzuführen sei. Ferner habe die Leiche auch äußere Abschürfungen und andere Verletzungen aufgewiesen. Die Analyse des forensischen Laboratoriums in Pretoria habe ergeben, daß die angreifende Person sich an der Ermordeten vergangen habe. Der Zeuge Christoffel Jakobus du Raan sagte aus, daß er sich mit Bertha Lindhorst zu einer Viehzählung auf ihrer Farm abgesprochen hatte und dort am Morgen des 17. März eintraf. Du Raan fand Bertha Lindhorst nicht vor und beschloss, sie zu suchen. In der Nähe eines verschlossenen Farmtores entdeckte er ihre Leiche im Gras. Gegen Mathias Shipango, 20, der bei Bertha Lindhorst angestellt war, wird die Mordanklage erhoben. Detektiv J. de B. Smit beschrieb die Mordszene am Farmweg, wo Spuren eines Kampfes festzustellen waren. Unterlagen zur Beweisführung wurden von Smit vorgelegt. Das Verfahren wird fortgesetzt.
Wichtiges in Kürze
Durban - Die Universität von Natal ist nach einer Abstimmung aus der National Union of South African Students (NUSAS) ausgetreten. 52 Prozent der Studenten nahmen an der Abstimmung teil. Damit gehören noch drei Universitäten der Organisation an: Universität von Witwatersrand, Universität Kapstadt und die Universität von Pietermaritzburg. NUSAS ist wegen seiner scharfen Regierungskritik bekannt.
Canberra - Der Sekretär der amerikanischen Gesundheits-, Erziehungs- und Wohlfahrtsorganisation, Kaspar Weinberger, sagte, daß im Jahre 2000 die eine Hälfte der US-Bürger die andere Hälfte unterstützen müsse. In einer Rede vor der australisch-amerikanischen Vereinigung sagte Weinberger, daß zu dem besagten Zeitpunkt 51 Prozent des Bruttosozialprodukts von den Wohlfahrtsorganisationen verschlungen würden.
Kapstadt - Die Maschinen der Boeing-747-Luftflotte der südafrikanischen Fluggesellschaft sind für einen größeren Umbau vorgesehen, der mit acht Millionen Rand veranschlagt wird. Der Umbau soll Nonstopflüge nach Europa bei voller Belastung ermöglichen. Dies geht aus einer Erklärung des Verkehrsministers S. L. Muller hervor.
Tel Aviv - Der Sicherheitsbeamte David Protter, der vor einer Woche das israelische Konsulat besetzte, habe sich als „Superman" verstanden, sagte ein Sachverständiger, der sich mit der Persönlichkeit Protters befaßt. Protter habe den Überfall bis ins letzte Detail vorausgeplant. Während der Besetzung sei er mit zwei Maschinengewehren, fünf Pistolen und einem Paket Dynamit, das an seinem Körper befestigt war, sowie zusätzlich mit einem Funkapparat aufgetreten, wie ein „Superman" aus dem Film. Das Motiv seines Überfalls, teilte Protter dem Sachverständigen mit, sei gewesen, daß er dem israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin habe anschaulich machen wollen, wie unsicher das Konsulat sei.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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