Vor 50 Jahren 22 April 1975
Herzlicher Empfang Präsident Kaundas
Havanna - Tausende von flaggenschwingenden Kubanern begrüßten den Präsidenten Sambias Kenneth Kaunda am Montag, als dieser der kommunistischen karibischen Insel seinen ersten Besuch abstattete. Dr. Kaunda, der von seiner Ehefrau Betty und einigen Ministern begleitet wird, wurde von dem kubanischen Präsidenten Osvaldo Dorticos und dem Premierminister Dr. Fidel Castro begrüßt. Präsident Kaunda, barhäuptig und bekleidet mit einem kurzärmeligen schwarzen Anzug, landete auf dem Flughafen in Havanna mit einer Maschine der sambischen Luftfahrtgesellschaft kurz nach 18.30 Uhr südafrikanischer Zeit. Dies ist sein erster Besuch in einem lateinamerikanischen Land. Präsident Kaunda ist das zweite schwarze afrikanische Staatsoberhaupt, das Kuba einen Besuch abstattet. Präsident Julius Nyerere von Tansania besuchte Kuba im September letzten Jahres. Präsident Kaundas Besuch soll die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Erziehung und Landwirtschaft fördern. Ferner werden Kaunda und Castro über die Ergebnisse der Konferenz der blockfreien Staaten, die im letzten Monat stattgefunden hat, diskutieren.
Wahlkampf mit Hindernissen
Lissabon - Während sich Portugal für die Wahlen am Ende der Woche vorbereitet, ist es zu erneuten Ausschreitungen zwischen Anhängern der konservativen sozialdemokratischen Partei (CDS) und linken Gruppen gekommen. Die Büros der Partei sind wiederholt geplündert worden, und Parteiversammlungen der CDS mit gezielten Störungsversuchen der Kommunisten ist zu rechnen. Der Revolutionäre Militärrat hat der Christlich Demokratischen Partei die Teilnahme an den Wahlen verwehrt. Sprecher der katholischen Kirche lassen sich jedoch nicht mundtot machen und haben ihre Gemeinden aufgefordert, sich auf jeden Fall an den Wahlen zu beteiligen, auch wenn die Militärs bei Ungewißheit des Wählers die Stimmenthaltung empfehlen. 247 Vertreter stehen am 24. April für eine nationale Versammlung zur Wahl und sollen eine neue Verfassung für Portugal aufstellen. In Wirklichkeit ist die Wahl wenig mehr als eine Meinungsumfrage, denn die Parteien waren gezwungen, dem 29köpfigen Militärrat für die nächsten drei bis fünf Jahre weitreichende Vollmachten zu erteilen.
Aus dem Gerichtssaal
Windhoek - Obwohl das Südwestafrikanische Obergericht unter Vorsitz von Oberrichter M. J. Hart mildernde Umstände und tragische Aspekte in Rechnung stellte, verurteilte es zwei bisher nicht vorbestrafte Windhoeker wegen illegalen Handels mit Diamanten zu Gefängnisstrafen. Andre Delano de Jager, 29, und Schalk Daniel Human, 54, wurden zu je 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Je zwölf Monate wurden zur Bewährung ausgesetzt. Oberrichter Hart sagte, eine Geldstrafe sei nicht ausreichend. Dabei stellte er in Rechnung, daß die beiden Angeklagten einen guten Ruf genießen, sie diese Tat bedauern und versichern, daß eine Wiederholung nicht in Frage komme und daß sie sich schuldig bekannt hatten. Das Gericht ging auch auf die sozialen Verhältnisse der Angeklagten ein: De Jager ist verheiratet und Vater einer Tochter. Seine Frau erwartet das zweite Kind. Der Angeklagte hat eine der besten Schulen in Kapstadt besucht. Er hat eine gute Anstellung mit einem Gehalt von 600 Rand im Monat. Schulden in Höhe von 7000 Rand zahlt er in Monatsraten von 220 Rand ab. Nach seiner Verhaftung trat er aus der Gesellschaft, in der er angestellt war, aus. Humans Geschäft hat sich verschlechtert. Er und de Jager hatten sich im September vergangenen Jahres kennengelernt und ihre finanziellen Angelegenheiten diskutiert. Sie hatten beschlossen, sich auf den Diamantenhandel einzulassen. Um Diamanten zu kaufen, hatten sie Geld gepumpt. Sie fielen auf eine Polizeifalle herein und kauften zwölf Rohdiamanten (56,13 Karat) im Wert von über 14 000 Rand für 3000 Rand. Die Summe von 3000 Rand verfällt dem Staat.
Havanna - Tausende von flaggenschwingenden Kubanern begrüßten den Präsidenten Sambias Kenneth Kaunda am Montag, als dieser der kommunistischen karibischen Insel seinen ersten Besuch abstattete. Dr. Kaunda, der von seiner Ehefrau Betty und einigen Ministern begleitet wird, wurde von dem kubanischen Präsidenten Osvaldo Dorticos und dem Premierminister Dr. Fidel Castro begrüßt. Präsident Kaunda, barhäuptig und bekleidet mit einem kurzärmeligen schwarzen Anzug, landete auf dem Flughafen in Havanna mit einer Maschine der sambischen Luftfahrtgesellschaft kurz nach 18.30 Uhr südafrikanischer Zeit. Dies ist sein erster Besuch in einem lateinamerikanischen Land. Präsident Kaunda ist das zweite schwarze afrikanische Staatsoberhaupt, das Kuba einen Besuch abstattet. Präsident Julius Nyerere von Tansania besuchte Kuba im September letzten Jahres. Präsident Kaundas Besuch soll die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Erziehung und Landwirtschaft fördern. Ferner werden Kaunda und Castro über die Ergebnisse der Konferenz der blockfreien Staaten, die im letzten Monat stattgefunden hat, diskutieren.
Wahlkampf mit Hindernissen
Lissabon - Während sich Portugal für die Wahlen am Ende der Woche vorbereitet, ist es zu erneuten Ausschreitungen zwischen Anhängern der konservativen sozialdemokratischen Partei (CDS) und linken Gruppen gekommen. Die Büros der Partei sind wiederholt geplündert worden, und Parteiversammlungen der CDS mit gezielten Störungsversuchen der Kommunisten ist zu rechnen. Der Revolutionäre Militärrat hat der Christlich Demokratischen Partei die Teilnahme an den Wahlen verwehrt. Sprecher der katholischen Kirche lassen sich jedoch nicht mundtot machen und haben ihre Gemeinden aufgefordert, sich auf jeden Fall an den Wahlen zu beteiligen, auch wenn die Militärs bei Ungewißheit des Wählers die Stimmenthaltung empfehlen. 247 Vertreter stehen am 24. April für eine nationale Versammlung zur Wahl und sollen eine neue Verfassung für Portugal aufstellen. In Wirklichkeit ist die Wahl wenig mehr als eine Meinungsumfrage, denn die Parteien waren gezwungen, dem 29köpfigen Militärrat für die nächsten drei bis fünf Jahre weitreichende Vollmachten zu erteilen.
Aus dem Gerichtssaal
Windhoek - Obwohl das Südwestafrikanische Obergericht unter Vorsitz von Oberrichter M. J. Hart mildernde Umstände und tragische Aspekte in Rechnung stellte, verurteilte es zwei bisher nicht vorbestrafte Windhoeker wegen illegalen Handels mit Diamanten zu Gefängnisstrafen. Andre Delano de Jager, 29, und Schalk Daniel Human, 54, wurden zu je 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Je zwölf Monate wurden zur Bewährung ausgesetzt. Oberrichter Hart sagte, eine Geldstrafe sei nicht ausreichend. Dabei stellte er in Rechnung, daß die beiden Angeklagten einen guten Ruf genießen, sie diese Tat bedauern und versichern, daß eine Wiederholung nicht in Frage komme und daß sie sich schuldig bekannt hatten. Das Gericht ging auch auf die sozialen Verhältnisse der Angeklagten ein: De Jager ist verheiratet und Vater einer Tochter. Seine Frau erwartet das zweite Kind. Der Angeklagte hat eine der besten Schulen in Kapstadt besucht. Er hat eine gute Anstellung mit einem Gehalt von 600 Rand im Monat. Schulden in Höhe von 7000 Rand zahlt er in Monatsraten von 220 Rand ab. Nach seiner Verhaftung trat er aus der Gesellschaft, in der er angestellt war, aus. Humans Geschäft hat sich verschlechtert. Er und de Jager hatten sich im September vergangenen Jahres kennengelernt und ihre finanziellen Angelegenheiten diskutiert. Sie hatten beschlossen, sich auf den Diamantenhandel einzulassen. Um Diamanten zu kaufen, hatten sie Geld gepumpt. Sie fielen auf eine Polizeifalle herein und kauften zwölf Rohdiamanten (56,13 Karat) im Wert von über 14 000 Rand für 3000 Rand. Die Summe von 3000 Rand verfällt dem Staat.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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