Vor 50 Jahren 15. Mai 1975
Aufhebung der Handelssanktionen
Lusaka - Britannien beabsichtigt die Aufhebung der Handelssanktionen gegenüber dem Hafen von Beira, sobald Mosambik am 25. Juni voll unabhängig sein wird. Dies geht aus informierten Kreisen Lusakas hervor. Fast zehn Jahre lang hat Britannien die Gewässer und den Luftraum in der Nähe Beiras patrouilliert, um Tanker, die Oel für Rhodesien verfrachteten, fernzuhalten. Die Kontrolle des Hafens von Beira ist ein Teil der wirtschaftlichen Sanktionen, die von der UNO eingeleitet wurden, nachdem Rhodesien im November 1965 einseitig die Unabhängigkeit erklärt hatte. Unter portugiesischer Herrschaft gewährte Mosambik den Rhodesiern lebenswichtige Handelsrouten, die es ihnen ermöglichten, die UNO-Sanktionen zu umgehen. Rund 80 Prozent der rhodesischen Exporte gelangen durch Mosambik auf die Absatzmärkte.
Die Führer der Frelimo haben jedoch schon bekanntgegeben, daß sie eine wirtschaftliche Blockade über Rhodesien verhängen wollen, um die weiße rhodesische Regierung zu Fall zu bringen. Auf der kürzlichen Commonwealth-Konferenz in Jamaika einigten sich die Beteiligten, die UNO um Hilfeleistung für Mosambik anzugehen, um die Handelsverluste Mosambiks nach seiner Unabhängigkeit wieder wettzumachen.
Leibwächter-Harem für Idi Amin
London - Der ugandische Präsident, General Idi Amin, wird am Donnerstag von fünf „gut bewaffneten" Frauen-Leibwächtern begleitet, wenn er dem Nachbarland Ruanda einen kurzen Besuch abstattet, ließ Radio Uganda verlauten. Idi Amin scheint sich nur noch von Frauen beschützen und führen zu lassen, denn Ugandas erste weibliche Pilotin, Rachel Itudria, wird das Kommando im Präsidenten-Hubschrauber übernehmen. Die Leibwächter, vier Polizistinnen und eine Sicherheitsbeamtin, traten als kombiniertes Team für Uganda und Ghana in einem Schießwettbewerb in Jinja, Uganda, auf. Der Besuch Amins in Ruanda geht auf eine Einladung des Präsidenten von Ruanda, Generalmajor Juvenal Habyalimani, zurück.
Achtung! Bürgerwehr- und Kommandomitglieder!
Windhoek - Das Südafrikanische Wehrmachtshauptquartier richtete eine Bitte an alle Bürgerwehr- und Kommandomitglieder in Übereinstimmung mit den Wehrmachts-Regulationen, während des Monats Juni ihre Adressen den zustehenden Behörden zuzuschicken. Dienende Bürgerwehr-und Kommandomitglieder werden gebeten, ihre Adressen an ihr Einheitshauptquartier zu schicken und Mitglieder auf der Reserveliste werden gebeten, ihre Adressen an „Hoof van Staf Personeel" zu schicken.
„Aktion" Schulbus für Döbra
Windhoek - Die große Aktion", die die Döbra-Eingeborenenschule gestartet hat, um ihren Schülern zu einem Schulbus zu verhelfen, ist verlängert worden. Es werden weiterhin Lose für einen Toyota Hilux, Modell 1975, verkauft. Die Ziehung des Gewinnloses findet nunmehr am 2. August im Verkaufslokal der Firma Melchers, Kaiserstraße, statt. Döbra bittet die Öffentlichkeit, die,,Aktion" weiterhin zu unterstützen, da der Bus-Fonds noch einen erheblichen Zuschuß nötig hat.
Jacky, das war ein Satz mit „X...
Athen - ... denn das war nix! Eine Athener Zeitung berichtete am Mittwoch, daß der vor kurzem verstorbene Multimillionär und Schiffsmagnat Aristoteles Onassis seine Ehefrau und jetzige Onassis-Witwe, Jacqueline Onassis, in seinem Testament nicht bedacht habe. Wie aus informierten Kreisen hervorgeht, wurde das Onassis-Testament in der vergangenen Woche in Paris eröffnet und das Gesamtvermögen in Höhe von etwa 700 Millionen Rand seiner Tochter Christina überschrieben. Die Athener Zeitung will weiter wissen, daß Onassis zwar seine drei Schwestern ebenfalls in dem Testament bedacht habe, aber nicht seine verwitwete Ehefrau Jacqueline.
Tischlerinnung von SWA
Windhoek - Die Tischlerinnung von SWA (TISWA) hielt am 30. April ihre Jahresversammlung ab. Der neue Vorstand, der gewählt wurde, besteht aus den Herren K. R. Sievers aus Windhoek, als Vorsitzender, K. H. Grote als Stellvertretender Vorsitzender, auch aus Windhoek, E. Ε. Werner als Beisitzer und Lehrlingswart, D. H. S. Pietsch aus Windhoek und E. S. Rieck aus Walvis Bay als weitere Beisitzer, H. Paetow aus Otjiwarongo ist dem Vorstand als Vertreter des Nordens beigeordnet.
Unter anderem wurde die Heranbildung von Nachwuchs ausführlich besprochen. Es wird überlegt, die langdauernde Gesellenausbildung nach traditionllen Gesichtspunkten zu ergänzen durch ein System von Spezialausbildung, das der gehandhabten Praxis entspricht.
Die TISWA ist seit 1973 der Föderation des Baugewerbes in Südafrika angeschlossen. Die Innung wurde im vergangenen Jahr als Arbeitgeberorganisation beim Arbeitsministerium registriert.
Zusammen mit den MBA, die ebenfalls der Föderation angehören, vertritt die Innung die Interessen des Baunebengewerbes. Spezialisierte Betriebe, die noch keiner Organisation angehören, sollen zum Anschluß an die bestehenden Organisationen bewogen werden.
Deutsche trinken den meisten Alkohol
Bremerhaven - Die Bundesrepublik Deutschland liegt nach Feststellungen des Guttemplerordens seit 1973 mit einem Verbrauch von zwölf Liter reinen Alkohols pro Kopf und Jahr an der Spitze in der Welt. Wie die Organisation in Bremerhaven weiter mitteilte, werden in der Bundesrepublik, in der es bereits eine Million Alkoholkranke gebe, jährlich 30 Milliarden Mark „vertrunken". Das entspreche dem Alkoholkonsum der zwanziger Jahre, wobei jetzt allerdings die Alkoholgefahr für Kinder und Jugendliche besonders groß sei. Die Organisation kritisierte, daß der Bund in seinem Haushalt für die Arbeit der Guttempler nur 26 000 Mark im Jahr aufwende.
Lusaka - Britannien beabsichtigt die Aufhebung der Handelssanktionen gegenüber dem Hafen von Beira, sobald Mosambik am 25. Juni voll unabhängig sein wird. Dies geht aus informierten Kreisen Lusakas hervor. Fast zehn Jahre lang hat Britannien die Gewässer und den Luftraum in der Nähe Beiras patrouilliert, um Tanker, die Oel für Rhodesien verfrachteten, fernzuhalten. Die Kontrolle des Hafens von Beira ist ein Teil der wirtschaftlichen Sanktionen, die von der UNO eingeleitet wurden, nachdem Rhodesien im November 1965 einseitig die Unabhängigkeit erklärt hatte. Unter portugiesischer Herrschaft gewährte Mosambik den Rhodesiern lebenswichtige Handelsrouten, die es ihnen ermöglichten, die UNO-Sanktionen zu umgehen. Rund 80 Prozent der rhodesischen Exporte gelangen durch Mosambik auf die Absatzmärkte.
Die Führer der Frelimo haben jedoch schon bekanntgegeben, daß sie eine wirtschaftliche Blockade über Rhodesien verhängen wollen, um die weiße rhodesische Regierung zu Fall zu bringen. Auf der kürzlichen Commonwealth-Konferenz in Jamaika einigten sich die Beteiligten, die UNO um Hilfeleistung für Mosambik anzugehen, um die Handelsverluste Mosambiks nach seiner Unabhängigkeit wieder wettzumachen.
Leibwächter-Harem für Idi Amin
London - Der ugandische Präsident, General Idi Amin, wird am Donnerstag von fünf „gut bewaffneten" Frauen-Leibwächtern begleitet, wenn er dem Nachbarland Ruanda einen kurzen Besuch abstattet, ließ Radio Uganda verlauten. Idi Amin scheint sich nur noch von Frauen beschützen und führen zu lassen, denn Ugandas erste weibliche Pilotin, Rachel Itudria, wird das Kommando im Präsidenten-Hubschrauber übernehmen. Die Leibwächter, vier Polizistinnen und eine Sicherheitsbeamtin, traten als kombiniertes Team für Uganda und Ghana in einem Schießwettbewerb in Jinja, Uganda, auf. Der Besuch Amins in Ruanda geht auf eine Einladung des Präsidenten von Ruanda, Generalmajor Juvenal Habyalimani, zurück.
Achtung! Bürgerwehr- und Kommandomitglieder!
Windhoek - Das Südafrikanische Wehrmachtshauptquartier richtete eine Bitte an alle Bürgerwehr- und Kommandomitglieder in Übereinstimmung mit den Wehrmachts-Regulationen, während des Monats Juni ihre Adressen den zustehenden Behörden zuzuschicken. Dienende Bürgerwehr-und Kommandomitglieder werden gebeten, ihre Adressen an ihr Einheitshauptquartier zu schicken und Mitglieder auf der Reserveliste werden gebeten, ihre Adressen an „Hoof van Staf Personeel" zu schicken.
„Aktion" Schulbus für Döbra
Windhoek - Die große Aktion", die die Döbra-Eingeborenenschule gestartet hat, um ihren Schülern zu einem Schulbus zu verhelfen, ist verlängert worden. Es werden weiterhin Lose für einen Toyota Hilux, Modell 1975, verkauft. Die Ziehung des Gewinnloses findet nunmehr am 2. August im Verkaufslokal der Firma Melchers, Kaiserstraße, statt. Döbra bittet die Öffentlichkeit, die,,Aktion" weiterhin zu unterstützen, da der Bus-Fonds noch einen erheblichen Zuschuß nötig hat.
Jacky, das war ein Satz mit „X...
Athen - ... denn das war nix! Eine Athener Zeitung berichtete am Mittwoch, daß der vor kurzem verstorbene Multimillionär und Schiffsmagnat Aristoteles Onassis seine Ehefrau und jetzige Onassis-Witwe, Jacqueline Onassis, in seinem Testament nicht bedacht habe. Wie aus informierten Kreisen hervorgeht, wurde das Onassis-Testament in der vergangenen Woche in Paris eröffnet und das Gesamtvermögen in Höhe von etwa 700 Millionen Rand seiner Tochter Christina überschrieben. Die Athener Zeitung will weiter wissen, daß Onassis zwar seine drei Schwestern ebenfalls in dem Testament bedacht habe, aber nicht seine verwitwete Ehefrau Jacqueline.
Tischlerinnung von SWA
Windhoek - Die Tischlerinnung von SWA (TISWA) hielt am 30. April ihre Jahresversammlung ab. Der neue Vorstand, der gewählt wurde, besteht aus den Herren K. R. Sievers aus Windhoek, als Vorsitzender, K. H. Grote als Stellvertretender Vorsitzender, auch aus Windhoek, E. Ε. Werner als Beisitzer und Lehrlingswart, D. H. S. Pietsch aus Windhoek und E. S. Rieck aus Walvis Bay als weitere Beisitzer, H. Paetow aus Otjiwarongo ist dem Vorstand als Vertreter des Nordens beigeordnet.
Unter anderem wurde die Heranbildung von Nachwuchs ausführlich besprochen. Es wird überlegt, die langdauernde Gesellenausbildung nach traditionllen Gesichtspunkten zu ergänzen durch ein System von Spezialausbildung, das der gehandhabten Praxis entspricht.
Die TISWA ist seit 1973 der Föderation des Baugewerbes in Südafrika angeschlossen. Die Innung wurde im vergangenen Jahr als Arbeitgeberorganisation beim Arbeitsministerium registriert.
Zusammen mit den MBA, die ebenfalls der Föderation angehören, vertritt die Innung die Interessen des Baunebengewerbes. Spezialisierte Betriebe, die noch keiner Organisation angehören, sollen zum Anschluß an die bestehenden Organisationen bewogen werden.
Deutsche trinken den meisten Alkohol
Bremerhaven - Die Bundesrepublik Deutschland liegt nach Feststellungen des Guttemplerordens seit 1973 mit einem Verbrauch von zwölf Liter reinen Alkohols pro Kopf und Jahr an der Spitze in der Welt. Wie die Organisation in Bremerhaven weiter mitteilte, werden in der Bundesrepublik, in der es bereits eine Million Alkoholkranke gebe, jährlich 30 Milliarden Mark „vertrunken". Das entspreche dem Alkoholkonsum der zwanziger Jahre, wobei jetzt allerdings die Alkoholgefahr für Kinder und Jugendliche besonders groß sei. Die Organisation kritisierte, daß der Bund in seinem Haushalt für die Arbeit der Guttempler nur 26 000 Mark im Jahr aufwende.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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