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Räumungsvorwurf an UNAM sorgt für Protest

Uni plant kurzfristige Verlegung von 38 Studenten wegen Renovierung für Sportereignis
Wegen anstehender Jugendspiele und dringender Arbeiten will die UNAM 38 Studenten vorübergehend umquartieren. Die Uni spricht von Planung in Abstimmung mit dem Studentenrat, doch viele Betroffene wehren sich gegen den Zeitpunkt mitten in der Prüfungszeit.
Elizabeth Kheibes
Von Elizabeth Kheibes

(Bearbeitet von S.Hecht)

Windhoek – Die Universität von Namibia (UNAM) hat die Behauptung zurückgewiesen, Studenten aus den Wohnheimen zu entnfernen. Zuvor hatten viele Studenten öffentlich ihre Sorge über eine kurzfristige Anordnung zum Auszug geäußert, der mit den bevorstehenden Jugendspielen des

Sportrats der Afrikanischen Union zusammenhängt.

Laut der Universität betrifft die vorübergehende Ausquartierung 38 Wohnheimbewohner. Dies sei eine „sorgfältig geplante“ Maßnahme. Sie sei durch dringende Renovierungsarbeiten und Namibias Rolle als Gastgeber des regionalen Sportereignisses vom 4. bis 13. Juli 2025 notwendig.

In einer schriftlichen Stellungnahme an Network Media Hub (NMH) wies UNAM-Sprecher Simon Namesho den Begriff „Zwangsräumung“ entschieden zurück. Er betonte, dass die betroffenen Studenten nur vorübergehend umquartiert würden – aber nicht aus der Universitätsunterkunft entfernt ausgeschlossen werden.

„Die Entscheidung wurde nach sorgfältiger Prüfung des akademischen Kalenders und in Absprache mit dem Studentenrat (SRC) getroffen“, sagte Namesho.

Er fügte hinzu, dass Studenten, die derzeit Prüfungen schreiben, bei der Vergabe der Ersatzunterkünfte Vorrang haben. Sie erhalten Verpflegung, Transport, WLAN und Sicherheit. Zudem werden Lagermöglichkeiten für persönliche Gegenstände bereitgestellt.

„Diese Regelungen gelten für die gesamte Prüfungszeit“, sagte er. „Alle offiziellen Mitteilungen wurden an die betroffenen Studenten und ihren Vertretern weitergeleitet. Darin werden die Gründe für die Umquartierung, die angebotene Unterstützung und der zeitliche Ablauf erläutert. UNAM setzt alles daran, dass kein Student in dieser Zeit ohne Unterkunft oder notwendige Ressourcen bleibt.“

Ungünstiger Zeitpunkt

Trotz der Zusicherungen der Universität stört viele Studenten und ihre Vertreter der Zeitpunkt des Umzugs, der heute geplant ist und in die Prüfungszeit fällt.

In einer Presseerklärung vom Montagabend bestätigte der SRC den Eingang der offiziellen Antwort der UNAM-Leitung auf eine am 8. Juni eingereichte Petition.

„Auch wenn wir die Zusicherung der Universitätsleitung anerkennen, dass keine Studenten ausgeschlossen werden, bleiben wir bei unserer Überzeugung, dass Fortschritt niemals auf Kosten des Wohlergehens der Studenten gehen darf“, hieß es in der Erklärung.

Der SRC begrüßte die Zusage der Universität, sämtliche Umzugskosten vollständig zu übernehmen, betonte jedoch, dass „mentale Konzentration, Sicherheit und der ungestörte Studienverlauf“ bei allen logistischen Entscheidungen im Mittelpunkt stehen müssten.

Detaillierter Plan wird erwartet

Nach Angaben des SRC hat sich die UNAM verpflichtet, gestern einen Plan vorzulegen, in dem der Umfang und der Zeitplan der Renovierungsarbeiten, die betroffenen Wohnheime und Studenten sowie die akademischen Sicherheitsvorkehrungen im Einzelnen aufgeführt sind. Bis zum Redaktionsschluss gestern war dies aber noch nicht geschehen.

Die Studentenleitung erklärte, sie werde den Plan auf etwaige Mängel prüfen, die zu logistischen, psychologischen oder akademischen Problemen für die betroffenen Studenten führen könnten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-22

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