Morgens glücklicher, abends bedrückt

London (dpa) – Wie glücklich, erfüllt oder einsam wir uns fühlen, hängt nicht nur von den Lebensumständen ab, sondern auch von der Tageszeit. Laut einer britischen Studie ist die Gemütslage morgens am besten - spätabends am schlechtesten.Wie Forschende des University College London schreiben, können sich psychische Gesundheit und Wohlbefinden im Tagesverlauf stark verändern. Bislang wurde jedoch kaum untersucht, wie sich diese Werte konkret über den Tag hinweg entwickeln. Für die Untersuchung analysierten sie Daten aus einer Covid-19-Sozialstudie, die im März 2020 begann und bis zu zwei Jahre lief. Insgesamt lagen ihnen Angaben von 49.218 Personen vor. Die Teilnehmer beantworteten regelmäßig Fragen wie „Wie glücklich haben Sie sich in der vergangenen Woche gefühlt?“ oder „Wie zufrieden waren Sie mit Ihrem Leben?“. Dabei machten sie auch Angaben zur Tageszeit, dem Wochentag und der Jahreszeit.Morgens Top, abends FlopDie Muster war klar: Morgens berichteten die Befragten von mehr Wohlbefinden und weniger Ängsten oder Einsamkeit. Auch Hinweise auf Glück und Lebenszufriedenheit waren morgens am deutlichsten. Um Mitternacht hingegen am negativsten.Auch der Wochentag spielte eine kleine Rolle. Glück und Zufriedenheit waren montags und freitags etwas ausgeprägter als sonntags. Die stärksten Schwankungen gab es an Wochenenden. Die gefühlte Einsamkeit schien unabhängig vom Wochentag zu sein.Wenig überraschend war der Einfluss der Jahreszeit: Menschen berichteten im Winter von stärkerer Einsamkeit, Angst und Depression. In anderen Jahreszeiten waren diese Werte niedriger – und Glück sowie Zufriedenheit höher. Die tageszeitlichen Muster blieben über die Jahreszeiten hinweg ähnlich.

Morgens glücklicher, abends bedrückt

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-03-17

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