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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1975-02-04
SWA IM FORDERGRUND DER VOLKSRATSDEBATTE

Kapstadt – Jede politische Partei in Südwestafrika habe das Recht, ihren Standpunkt durch ihre ernannten Vertreter bekanntzugeben, und wenn eine Partei, wie die SWAPO, dies nicht tun wolle, so sei es ihre eigene Angelegenheit, sagte der Minister für Gemeinschaftsentwicklung A. H. du Plessis im Volksrat, der zugleich Führer der Nationalen Partei in Südwestafrika ist. Die politischen Parteien in SWA seien keinen Einschränkungen unterworfen. Auch jede nichtweiße Partei habe das Recht, sich über die von ihr ernannten Vertreter zu äußern. Konsultationen mit den verschiedenen Völkern des Territoriums konnten Aber nur Burch die wirklichen und anerkannten Vertreter jeder Rassengruppe stattfinden und nicht mit politischen Minderheitsgruppen. Im gleichen Sinne könne die Vereinigte Partei in ihren Konsultationen mit den verschiedenen nichtweißen Bevölkerungsgruppen nicht für alle Weißen des Territoriums sprechen.



BRITISCHE FIRMEN SOLLEN BERICHT ERSTATTEN

London – Der Handelssekretär Peter Shore hatte in einem Schreiben über 500 britische Firmen in Südafrika gebeten ihm regelmäßig Einzelheiten über deren Fortschritt der Verbesserung des Lebensstandards ihrer schwarzen Arbeiter mitzuteilen. Seinem letzten Schreiben lag eine Empfehlung des Ausschusses, welcher Südafrika 1973 besuchte. Britische Firmen in der Republik wurden darin gebeten, die Gehälter und Arbeitsbedingungen ihrer schwarzen Arbeiter zu verbessern. Regelmäßige Berichte über den Fortschritt sollen ebenfalls eingereicht werden. Letzten Monat sage der Juniorminister Erik Deakins, dass die Regierung, falls nötig, diese Firmen zwingen würde, solche Berichte zu veröffentlichen.



NEUER BLUTIGER ZWISCHENFALL IN LUANDA

Luanda – Bei einem Feuerwechsel wurden in Luanda am Montag fünf Personen getötet, nämlich ein portugiesischer Hauptmann, ein anderer portugiesischer Offizier, ein Zivilist und ein FNLA-Soldat. Eine ungekannte Zahl von Personen wurde verletzt. Es ist noch nicht bekannt, wodurch die Schießerei entstanden ist. Eine aufgebrachte Menge wollte ein Geschäft stürmen, weil sic vermutete, der weiße Geschäftsinhaber habe am Vortag zwei Schwarze erschossen. Die Ordnung wurde rasch wiederhergestellt, und es ist überall ruhig Der Zwischenfall land in dem Gebiet statt, wo das Stadtzentrum von einer Eingeborenen-Siedlung getrennt ist, in der sich im letzten November schwere Unruhen ereigneten.



ERSCHIESSUNG VON FLUFZEUGENTFÜHRERN?

Paris – Polizeichefs aus 35 Ländern konferierten zu dem Thema, ob Flugzeugentführer erschossen werden sollten oder ob man sie zur Übergabe überreden solle.

Dies war das Hauptthema am Eröffnungstage einer vier Tage dauernden Konferenz, an der sich 80 Polizeichefs einschließlich aus den arabischen Staaten beteiligten.

Sprecher der Konferenz sagte, dass diese Frage immer noch debattiert wird und bisher noch keine Antwort darauf gefunden wurde. Die Konferenz, die im Hauptquartier der Interpol stattfindet, wurde zwei Wochen nach dem Guerilla-Angriff auf dem Orly-Flughafen, bei dem 20 Personen verletzt und zehn Geiseln 18 Stunden lang festgehalte wurden, einberufen.



RUSSISCHER REKORD IM RAUMFLUG

Moskau – Die beiden russischen Kosmonauten an Bord des „Salyut 4 haben am Sonntag einen neuen Rekord für russische Raumflüge aufgestellt und sind jetzt länger als 24 Tage im Weltraum. Alexei Gubarev und Georgi Grechko starteten am 11. Januar.

Obwohl sic einen neuen russischen Rekord aufgestellt haben, bleibt der amerikanische Rekord von 84 Tagen noch in weiter Ferne. Die beiden russischen Kosmonauten, die anfänglich Probleme in der Anpassung an die Schwerelosigkeit hatten, befinden sich jetzt in einem ausgezeichneten gesundheitlichen Zustand. Bisher hat die russische Presse noch keine Andeutungen gemacht, ob diese Raumsendung in Kürze beendet wird.



ÄTHIOPISCHE VERSTÄRKUNG FÜR ASMARA

Addis Abeba – Die äthiopischen Luftstreitkräfte setzten gestern ihre Bombardierung der Ziele nördlich von Asmara fort. In den letzten drei Tagen sind in der eritreischen Hauptstadt mindestens 70 Personen getötet worden. Zwei Bomber konzentrierten ihre Angriffe hauptsächlich auf ein Gebiet, von dem Augenzeugen berichten, dass zwei Ortschaften praktisch dem Erdboden gleichgemacht worden sind. Diese Ortschaften waren die Hauptsitze der Guerillas, die für eine Abtrennung Eritreas von Äthiopien kämpfen.

Gewehrfeuer wurde am Montag noch in den Straßen Asmaras gehört. Polizeikommandos patrouillieren die Straßen, und es hat den Anschein, als ob das Leben sich wieder normalisiert. Hauptsächlich waren es Zivilisten, die den Sachschaden ihrer Geschäfte feststellen wollten. Verschiedene Läden, darunter einige italienische, waren während des Wochenendes geplündert worden. Der italienische Konsul in Asmara, Vindiano Napoleone, hatte sich gestern an die Militärbehörde gewandt und um erhöhten Schutz für die italienische Bevölkerung in Eritrea gebeten



AUS DEM 44. STOCK GESTÜRZT

New York – Eli Black, 53, Vorsitzender eines riesigen Konzerns, stürzte sich gestern aus dem 44. Stock eines Wolkenkratzers in der Park Avenue.

Black, gekleidet in einen blauen Anzug, zerschlug mit seiner Aktentasche ein nicht zu öffnendes Fenster, entfernte säuberlich die Scherben, damit er sich nicht schneide, und stieg dann auf das Fensterbrett, von dem er sich in die Tiefe stürzte. Eire großer Geldbetrag wurde bei ihm gefunden.

Der Finanzier war Vorsitzender eines großen Unternehmens und hatte 53 000 Angestellte.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-03-24

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